50 Jahre eine Hochschule
1971 wurde unsere Hochschule begründet – als Fachhochschule Frankfurt. Seitdem stehen wir dafür, praxisorientiertes Wissen zu vermitteln und anwendungsbezogene Forschung zu betreiben. In den 50 Jahren unserer Geschichte – mit viel weiter zurückreichenden Wurzeln – ist viel an unserer Hochschule passiert. Hier wollen wir einen kleiner Einblick dazu geben.
Ursprünge der Hochschule
Die Frankfurt UAS blickt auf eine sehr lange Geschichte zurück – weit länger als 50 Jahre. 1906 wurde mit der "Königlichen Baugewerksschule" die erste Vorgängerinstitution gegründet, 1910 folgte die "Königliche Maschinenbauschule". Die beiden Institutionen sollten schon damals den aktuellen Stand der Wissenschaft anwendungsorientiert in die Lehre übertragen sowie die Professionalisierung im Ingenieurswesen fördern. Auch der Bereich "Soziale Arbeit" hat schon eine lange Tradition, die 1914 mit dem "Frauenseminar für soziale Berufsarbeit" beginnt. Unsere Hochschule ist somit schon viel älter als gedacht, in vielen Bereichen sogar schon weit über 100 Jahre!
Die Gründungsjahre – 1971-1981
Anfang 1971 wird das Hessische Fachhochschulgesetz beschlossen – alle Ingenieurschulen und höheren Fachschulen einer Stadt werden zu Fachhochschulen zusammengefasst. Prof. Dipl.-Ing. Johannes Uthoff wird im Februar 1971 zum Rektor für die Gründungsphase der neuen Fachhochschule Frankfurt am Main bestellt. Die Hochschule ist ein Zusammenschluss von fünf getrennten Vorgängereinrichtungen und nimmt ihren Betrieb 1971 mit 2.584 Studierenden an zwei Standorten (Nordweststadt und Nibelungenplatz) auf. Die ersten Jahre der Hochschule sind von der Definition der Stellung der neuen Fachhochschulen geprägt – so werden Absolvierenden erst ab 1978 nicht mehr graduiert, sondern diplomiert.
Konsolidierung – 1981-1991
Eine Tradition wird fortgesetzt: 1982 bezieht die Hochschule das wiederaufgebaute ehemalige Hauptgebäude der Königlichen Baugewerksschule (heute Geb. 9). Im Oktober 1982 tritt der Gründungsrektor Uthoff aus politischem Protest gegen die damalige Hochschulpolitik von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger startet im Januar 1983 mit dem Fokus auf der Konsolidierung der Hochschule: Ein einheitlicher Auftritt, konzentriertere Fachbereiche und Verwaltungseinheiten, Zusammenführung auf einem Campus. Die Anzahl der Studierenden an der Hochschule wächst – und damit auch die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. Überfüllte Seminare und Platznot führen zu zahlreichen Protestaktionen Studierender und mehreren Streiks in den Jahren 1988 und 1989.
Der Campus entsteht – 1991-2001
In den 1990er Jahren steht der Ausbau und der Umzug der FH an den heutigen Standort im Mittelpunkt. Zudem kommt Fachbereich C als 13. Fachbereich hinzu, der 1993/1994 erstmals Pflege-Studiengänge anbietet. Die Hochschule bezieht 1990 mehr als 100 Räume im BCN-Hochhaus, in den Jahren danach folgen die Fertigstellung des heutigen Gebäudes 4 sowie die Einweihung des heutigen Gebäudes 2 im November 1998. Damit hat die Hochschule nun mehr Platz für die wachsende Zahl der Studierenden sowie neue Räumlichkeiten für die Mensa, die Bibliothek, zahlreiche Labore und das Audimax. Nun sind alle Fachbereiche umgezogen und am neuen Campus im Nordend versammelt.
Umstrukturierung – 2001-2011
Aus 13 werden nur noch vier: Die 13 kleinen Fachbereiche der Hochschule werden 2001 zu vier großen Fachbereichen zusammengefasst. Die Umstrukturierung ist auch eine Folge des Bologna-Prozesses und der schrittweisen Einführung von vergleichbaren Bachelor- und Master-Studiengängen – ein weiteres großes Thema dieser Dekade. Von 2003 bis 2006 wird das jetzige Gebäude 1 auf dem Campus errichtet. Ab Herbst 2004 laufen Gespräche zu einer Zusammenführung der FH Frankfurt mit der Fachhochschule Wiesbaden, die aber 2007 erfolglos enden. Die Studierenden der Hochschule demonstrieren ab 2004 gegen die schrittweise Einführung von Studiengebühren in Hessen - auch der Senat der Hochschule spricht sich dagegen aus. Erst 2008 werden die Gebühren wieder abgeschafft. Unsere Hochschule ist familienfreundlich – 2007 wird das mit dem Zertifikat des „audit familiengerechte hochschule“ bestätigt.
Internationalisierung und Digitalisierung – 2011-2021
Ein neuer Name mit Programm: Von 2012 bis 2014 wird die Umbenennung der Hochschule vorbereitet – von der "Fachhochschule Frankfurt" zur "Frankfurt University of Applied Sciences". Das verdeutlicht auch die internationale Ausrichtung einer Hochschule, die rund 200 Partnerhochschulen im Ausland vorweisen kann. Der 2015 beschlossene Claim der Hochschule "Wissen durch Praxis stärkt" betont die Anwendungsorientierung der neubenannten Frankfurt UAS. 2017 startet das neue Alumni-Portal der Hochschule, kurz bevor 2018 ein großangelegter Web-Relaunch den Webauftritt modernisiert; 2020 wird die Lehre – Pandemie-bedingt – größtenteils digitalisiert. Ab 2019 stehen Neubaumaßnahmen an: Das Gebäude 9 wird renoviert, ab 2020 wird mit dem Bau eines neuen Gebäudes 10 begonnen.
50 Jahre eine Hochschule
Ursprünge der Hochschule
Die Frankfurt UAS blickt auf eine sehr lange Geschichte zurück – weit länger als 50 Jahre. 1906 wurde mit der "Königlichen Baugewerksschule" die erste Vorgängerinstitution gegründet, 1910 folgte die "Königliche Maschinenbauschule". Die beiden Institutionen sollten schon damals den aktuellen Stand der Wissenschaft anwendungsorientiert in die Lehre übertragen sowie die Professionalisierung im Ingenieurswesen fördern. Auch der Bereich "Soziale Arbeit" hat schon eine lange Tradition, die 1914 mit dem "Frauenseminar für soziale Berufsarbeit" beginnt. Unsere Hochschule ist somit schon viel älter als gedacht, in vielen Bereichen sogar schon weit über 100 Jahre!
Die Gründungsjahre – 1971-1981
Anfang 1971 wird das Hessische Fachhochschulgesetz beschlossen – alle Ingenieurschulen und höheren Fachschulen einer Stadt werden zu Fachhochschulen zusammengefasst. Prof. Dipl.-Ing. Johannes Uthoff wird im Februar 1971 zum Rektor für die Gründungsphase der neuen Fachhochschule Frankfurt am Main bestellt. Die Hochschule ist ein Zusammenschluss von fünf getrennten Vorgängereinrichtungen und nimmt ihren Betrieb 1971 mit 2.584 Studierenden an zwei Standorten (Nordweststadt und Nibelungenplatz) auf. Die ersten Jahre der Hochschule sind von der Definition der Stellung der neuen Fachhochschulen geprägt – so werden Absolvierenden erst ab 1978 nicht mehr graduiert, sondern diplomiert.
Konsolidierung – 1981-1991
Eine Tradition wird fortgesetzt: 1982 bezieht die Hochschule das wiederaufgebaute ehemalige Hauptgebäude der Königlichen Baugewerksschule (heute Geb. 9). Im Oktober 1982 tritt der Gründungsrektor Uthoff aus politischem Protest gegen die damalige Hochschulpolitik von seinem Amt zurück. Sein Nachfolger startet im Januar 1983 mit dem Fokus auf der Konsolidierung der Hochschule: Ein einheitlicher Auftritt, konzentriertere Fachbereiche und Verwaltungseinheiten, Zusammenführung auf einem Campus. Die Anzahl der Studierenden an der Hochschule wächst – und damit auch die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. Überfüllte Seminare und Platznot führen zu zahlreichen Protestaktionen Studierender und mehreren Streiks in den Jahren 1988 und 1989.
Der Campus entsteht – 1991-2001
In den 1990er Jahren steht der Ausbau und der Umzug der FH an den heutigen Standort im Mittelpunkt. Zudem kommt Fachbereich C als 13. Fachbereich hinzu, der 1993/1994 erstmals Pflege-Studiengänge anbietet. Die Hochschule bezieht 1990 mehr als 100 Räume im BCN-Hochhaus, in den Jahren danach folgen die Fertigstellung des heutigen Gebäudes 4 sowie die Einweihung des heutigen Gebäudes 2 im November 1998. Damit hat die Hochschule nun mehr Platz für die wachsende Zahl der Studierenden sowie neue Räumlichkeiten für die Mensa, die Bibliothek, zahlreiche Labore und das Audimax. Nun sind alle Fachbereiche umgezogen und am neuen Campus im Nordend versammelt.
Umstrukturierung – 2001-2011
Aus 13 werden nur noch vier: Die 13 kleinen Fachbereiche der Hochschule werden 2001 zu vier großen Fachbereichen zusammengefasst. Die Umstrukturierung ist auch eine Folge des Bologna-Prozesses und der schrittweisen Einführung von vergleichbaren Bachelor- und Master-Studiengängen – ein weiteres großes Thema dieser Dekade. Von 2003 bis 2006 wird das jetzige Gebäude 1 auf dem Campus errichtet. Ab Herbst 2004 laufen Gespräche zu einer Zusammenführung der FH Frankfurt mit der Fachhochschule Wiesbaden, die aber 2007 erfolglos enden. Die Studierenden der Hochschule demonstrieren ab 2004 gegen die schrittweise Einführung von Studiengebühren in Hessen - auch der Senat der Hochschule spricht sich dagegen aus. Erst 2008 werden die Gebühren wieder abgeschafft. Unsere Hochschule ist familienfreundlich – 2007 wird das mit dem Zertifikat des „audit familiengerechte hochschule“ bestätigt.
Internationalisierung und Digitalisierung – 2011-2021
Ein neuer Name mit Programm: Von 2012 bis 2014 wird die Umbenennung der Hochschule vorbereitet – von der "Fachhochschule Frankfurt" zur "Frankfurt University of Applied Sciences". Das verdeutlicht auch die internationale Ausrichtung einer Hochschule, die rund 200 Partnerhochschulen im Ausland vorweisen kann. Der 2015 beschlossene Claim der Hochschule "Wissen durch Praxis stärkt" betont die Anwendungsorientierung der neubenannten Frankfurt UAS. 2017 startet das neue Alumni-Portal der Hochschule, kurz bevor 2018 ein großangelegter Web-Relaunch den Webauftritt modernisiert; 2020 wird die Lehre – Pandemie-bedingt – größtenteils digitalisiert. Ab 2019 stehen Neubaumaßnahmen an: Das Gebäude 9 wird renoviert, ab 2020 wird mit dem Bau eines neuen Gebäudes 10 begonnen.