Veranstaltungsreihe gibt der Lust an der Debatte eine Bühne: Svenja Flaßpöhler und Martin Saar zu Gast bei Michel Friedman und Nicole Deitelhoff / Neu: Hybrid-Event mit Livestream
Das neue Veranstaltungsformat „StreitClub“ geht nach erfolgreichem Start in die zweite Runde: „Wie viel Identität verträgt die Demokratie?“ lautet die kontroverse Frage am 6. Dezember 2021. Zu Gast sind die Philosophin und Journalistin Dr. Svenja Flaßpöhler und der Sozialphilosoph Prof. Dr. Martin Saar.
Der StreitClub ist ein gemeinsames Veranstaltungsformat des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) der Goethe-Universität, des Centers for Applied European Studies (CAES) der Frankfurt University of Applied Sciences und des English Theatre. Das Prinzip: Zwei streitfreudige Gäste sitzen den ebenso streitfreudigen und -erfahrenen Gastgebern Prof. Dr. Dr. Michel Friedman und Prof. Dr. Nicole Deitelhoff gegenüber. Michel Friedman, Jurist, Publizist, Philosoph und Geschäftsführender Direktor des CAES, und Nicole Deitelhoff, FGZ-Sprecherin, Co-Sprecherin des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität und Direktorin des Leibniz-Instituts HSFK, haben sich der Aufgabe verschrieben, Streitkultur zu fördern, ihr eine Bühne zu geben und eine Brücke zwischen Wissenschaft und Kultur zu schlagen.
Um „Identität“ geht es am 6. Dezember 2021: Als die 1968er Generation über Identität sprach, ging es noch um das Abstreifen alter Identitäten, das Spiel und das Experimentieren mit neuen Identitäten und Rollenerwartungen. Davon kann heute kaum noch die Rede sein. Identität ist zum Schutzwall einerseits und zur Waffe in der politischen Auseinandersetzung andererseits geworden. In der Frage, wer wen repräsentieren kann und darf und wer wem was schuldet, treffen nahezu unvereinbare Ansprüche aufeinander. Verträgt das die Demokratie? Muss sie das sogar ertragen und wenn ja, wie viel davon?
Der StreitClub #2 wird von einer Schulklasse der Ziehenschule in Frankfurt am Main unterstützt. Die Tickets kosten für Schüler/-innen 10€, für alle anderen 12€ und sind erhältlich über das English Theatre, Tickethotline: (069) 242316-20, Webseite: https://www.english-theatre.de/streitclub/
Nach dem großen Erfolg beim Auftakt im Oktober findet der StreitClub#2 nun als hybride Veranstaltung statt. Der Link zum YouTube-Livestream ist abrufbar auf der StreitClub-Webseite: https://cutt.ly/streitclub
Termin
6. Dezember 2021, 19:30 – 20:45 Uhr
Ort
The English Theatre Frankfurt, Gallusanlage 7, 60329 Frankfurt am Main, Livestream auf YouTube
Zu den Gästen:
Martin Saar ist seit 2017 Professor für Sozialphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Arbeitsschwerpunkte beziehen sich auf die Politische Ideengeschichte der frühen Neuzeit, die Kritische Theorie und die neuere französische Philosophie. An der Goethe-Universität ist er Mitglied des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und des Kollegiums des Instituts für Sozialforschung.
Svenja Flaßpöhler ist Chefredakteurin des „Philosophie Magazin". Seit 2013 leitet sie (mit Wolfram Eilenberger, Gert Scobel und Jürgen Wiebicke) das Programm der Phil.cologne. Von 2016 bis 2017 war sie leitende Redakteurin für Literatur und Geisteswissenschaften beim Deutschlandfunk Kultur und dort verantwortliche Moderatorin der Philosophie-Sendung „Sein und Streit". Sie ist Autorin zahlreicher Bücher und Streitschriften, u.a. des Bestsellers „Die potente Frau. Für eine neue Weiblichkeit" (2018).
Das Center for Applied European Studies (CAES):
Das interdisziplinär forschende Center for Applied European Studies begleitet das Thema Europa wissenschaftlich und entwickelt anwendungsorientierte Lösungsvorschläge für europäische Fragen und Herausforderungen. Neben Forschungsprojekten und der Errichtung von Think Tanks sollen anwendungsorientierte Bildungs-, Fort- und Weiterbildungsmodule entwickelt werden. Um die „Erfindung“ Europas und seiner Zukunft in einer öffentlichen Debatte zu ermöglichen, bietet das im Juni 2016 an der Frankfurt University of Applied Sciences eröffnete „Center for Applied European Studies“ Symposien, Vorträge und öffentliche Veranstaltungen an. Die Veröffentlichung relevanter Forschungs- und Diskussionsergebnisse ist ein weiteres wichtiges Ziel. Im Vordergrund der Arbeit steht die Interdisziplinarität der Projekte. Durch den Austausch der unterschiedlichen Fachbereiche der Frankfurt University of Applied Sciences und einem internationalen Austausch werden neue Konzepte entwickelt. Auch der Austausch von kulturellen, ökonomischen, politischen und wissenschaftlichen Perspektiven soll weitere Erkenntnisse hervorbringen und zur Diskussion stellen.
www.frankfurt-university.de/caes
Kontakt
Frankfurt University of Applied Sciences
Center for Applied European Studies
Felizia Hoffmann
Tel.: +49 69 1533-3364
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