Prof. Dr.-Ing. Tobias Bornemann
Kooperative Professur für Produktions- & Lean Management
Lehre & Forschung
- Produktionsmanagement
- Lean Management
- Industrial Engineering
- Intralogistik
- Autonome Mobile Robotik
- Agile Produktentwicklung
- Mobilitätsindustrie und -technologien
- Leadership und Management Skills
Wintersemester
- Lean Management (Bachelor – BW, IBA)
- Lean Management Übung (Bachelor – BW, IBA)
- Praxisfallprojekt – Produktionsmanagement und Logistik (Bachelor – BW, IBA)
Sommersemester
- Lean Management (Bachelor – BW, IBA)
- Lean Management Übung (Bachelor – BW, IBA)
- Produktionsmanagement (Master – Wirtschaftsingenieurwesen)
- Change Management in der Mobilitätsindustrie (Master – Global Logistics)
- Agile Leadership (MBA – Leadership: divers – innovativ – nachhaltig)
Kooperative Lehrveranstaltungen
- Mobilität der Zukunft (Technische Hochschule Mittelhessen, Bachelor – Duales Studium Plus)
- Der Ingenieur als Führungskraft (Technische Hochschule Mittelhessen, Bachelor – Duales Studium Plus)
- Bornemann, T. (2023): Der Weg zur Smart Factory: Mobile Transportroboter als Schlüsselelement, SYNAOS Report – Zukunft der Intralogistik, SYNAOS GmbH
- Bornemann, T. (2023): Beyond VDA 5050 - Mastering the Challenge of Managing Diverse AMR Fleets, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.
- Bornemann, T. / Kotwal, AJ (2023): Driving Success with KINEXON Fleet Manager: How Continental AG Achieved a Remarkable 262% Return on Investment in their AMR Operations, KINEXON GmbH
- Bornemann, T. / Biermeier S. (2023): Strategiepartnerschaft für Smart Factory der Zukunft, Fachzeitschrift Staplerworld FTS-/AGV-Facts Informationsplattform für Autonomen Transport, TechTex-Verlag GmbH & Co. KG
- Bornemann, T. / Miller, B. (2023): White Paper Autonomous Mobile Robots for Intralogistics AMR IL 1200, Continental AG
- Bornemann, T. / Miller, B. (2023): Case Studies – Autonomous Mobile Robots (Continental Plants Rheinböllen, Changshu, Zvolen), Continental AG
- Bornemann, T. (2023): Tech-Matinee zu autonomen mobilen Robotern (AMR), move Tech Matinee, Continental AG
- Bornemann, T. / Hüls, A. / Rauguth, D. (2022): Software als Startpunkt einer Reise hin zur agilen Organisation, changement! Fachmagazin, Handelsblatt Fachmedien GmbH
- Bornemann, T. / Lommatzsch, A. (2021): Digitale Kompetenz von Führungskräften im New Work Style, Continental Leadership Lab, Continental AG
- Bornemann, T. (2021): Botschafter verleihen Continental ein Gesicht, Continental AG
- Bornemann, T. / Fritz, F. (2021): Operational Excellence als Wegbereiter intelligenter Automatisierung, IT&Production - Industrie4.0, TeDo Verlag GmbH
- Bornemann, T. (2021): Continental Ambassador - Expertise teilen, unsere Zukunft gestalten!, Continental AG
- Bornemann, T. (2021): How T-Shaping Increases Software Excellence & Collaboration, Continental AG
- Bornemann, T. (2021): Tech Matinee mit den Experten von T-Shaping (Continental Automotive), move Tech Matinee, Continental AG
- Bornemann, T. / Zschockelt, F. (2021): Wie T-Shaping Softwarekompetenzen und Teamwork steigert, Fachjournal move - the technology hub, Continental AG
- Bornemann, T. (2021): Maximum support for Students in their individual Learning Process with an innovative Lecture Concept integrating digital Media, Frankfurt UAS International Newsletter, Frankfurt University of Applied Sciences
- Bornemann, T. / Zschockelt, F. (2021): Software-Excellenz als Erfolgsfaktor für die Zukunft der Mobilität, changement! Fachmagazin, Handelsblatt Fachmedien GmbH
- Bornemann, T. (2021): Beförderung eines kontinuierlichen Lernprozesses durch Entwicklung und Integration von Screencasts und Lernstandskontrollen in das Lehrangebot – didaktisches Konzept und Aufwände, Podcast - Digitale Kaffeerunde, Digital gestütztes Lehren und Lernen in Hessen (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst)
- Bornemann, T. (2020): Ganzheitliches Lernkonzept unterstützt durch digitale Medien, Podcast - Digitale Blitzlichter, Digital gestütztes Lehren und Lernen in Hessen (Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst)
- Bornemann, T. / Zschockelt, F. (2020): Agiles Lernen als Erfolgsschlüssel im Umfeld der digitalen Transformation, Frankfurter Allgemeine Zeitung Personaljournal, F.A.Z. BUSINESS MEDIA GmbH
- Bornemann, T. (2020): Students at Frankfurt UAS: Shaping the Future of Mobility with Practical Knowledge, Frankfurt UAS International Newsletter, Frankfurt University of Applied Sciences
- Bornemann, T. / Roth, S. (2020): VED R&D Leaders in Bangalore/India take Ownership for Continuous Improvement, Continental AG
- Bornemann, T. (2019): Training & Competency management to go live at Business Unit Vehicle Dynamics, Fachjournal Main Continental, Continental AG
- Bornemann, T. (2018): Scaling up Competencies within R&D Vehicle Dynamics, Continental AG
- Bornemann, T. (2017): Industrial Waste Heat Utilization, Spannungsfeld zwischen Abwärmenutzung und Kraft-Wärme-Kopplung in der produzierenden Automobilindustrie, Kassel University Press
Im Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Tobias Bornemann
Herr Bornemann, was ist eine Kooperative Professur?
Praxisnähe ist der Schlüssel zu Motivation und Erfolg, da Lerninhalte für Studierende greif- und erlebbar werden. Durch meine Kooperative Professur kann ich die Kombination von Theorie und Praxis maximal gut kombinieren: Zum einen forsche und lehre ich im Umfang einer halben Professur zum Thema Produktions- und Lean Management an der Frankfurt UAS; zum anderen bin ich bei der Continental AG im Bereich autonomer mobiler Roboter tätig und verantworte das Produktmanagement für die Intralogistik im Kontext Industrie 4.0 und Smart Factory.
An der Hochschule bin ich in unterschiedlichen Lehrformaten in den Bereichen Produktionsmanagement und Lean Management aktiv. Zum Thema Leadership halte ich Vorlesungen und biete Mentoring an. Zudem forsche ich aktiv und initiiere hierbei eigene Forschungsprojekte in Kooperation mit Continental und weiteren Partnern.
Warum haben Sie sich für dieses Karriereformat entschieden?
Bereits während meiner eigenen Studienzeit war es mir wichtig, den Bezug von theoretischem Fachwissen zum operativen Business zu verstehen und praktische Fähigkeiten zu entwickeln. Daher war für mich klar, dass ich Nachwuchskräften einen Einblick in meinen Arbeitsalltag ermöglichen möchte. Ich bin überzeugt, dass während des akademischen Ausbildungsprozesses ein direkter Praxisbezug hilfreich ist, um Anforderungen und Abläufe innerhalb eines Unternehmens zu verstehen.
Durch die intensive Interaktion und den fachlichen Diskurs mit den Studierenden entsteht eine kreative Atmosphäre. Die immer wieder neuen Perspektiven erweitern auch meinen Horizont, inspirieren mich für meinen Job und sind eine spannende Abwechslung zum Businessalltag. Durch die intensive Zusammenarbeit mit Hochschulen und dem daraus resultierenden Wissenstransfer werden zudem Netzwerke zwischen Wissenschaft und Praxis geschaffen, aus denen langfristige und strategische Partnerschaften erwachsen.
Ich nehme meine Kooperative Professur als absolute Bereicherung wahr und möchte für Studierende ein persönlicher Ansprechpartner sein, um die Verbindung zu einem internationalen Technologiekonzern herzustellen.
Wie unterscheidet sich die Kooperative Professur von der üblichen HAW-Professur?
Bei einer Kooperativen Professur handelt es sich um eine halbe Stelle an der Hochschule. Zusätzlich ist man in einem Unternehmen der Privatwirtschaft, bei einem Verband oder einer Behörde tätig. Diese Kombination empfinde ich als absolute Bereicherung, da theoretische Inhalte in Lehre und Forschung direkten Anwendungsbezug finden und mit Praxiserfahrungen validiert werden können. Ich bin dem Stellenumfang entsprechend im Forschungs- und Lehrbetrieb eingebunden und verantworte Vorlesungen, Seminare und Projekte wie alle anderen Kolleg*innen auch.
Den Schwerpunkt meiner Forschung wähle ich frei und akquiriere und leite dazu passende Projekte. Wie bei einer üblichen HAW-Professur kann ich wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Hilfswissenschaftler*innen einstellen. Ganz konkret tue ich das im Promotionszentrums für Mobilität und Logistik, wo ich zusammen mit meinen Fachkolleg*innen Doktorand*innen während ihrer Promotion begleite.
Wie kombinieren Sie Ihre Professur mit Ihrem Engagement beim Praxisunternehmen? Wie organisieren Sie sich?
Entscheidend ist, dass die Themengebiete aus Lehre und Forschung die gleiche Ausrichtung haben wie meine Aktivitäten bei der Continental AG. Als Head of Produktmanagement bin ich für mobile Transportroboter und die Weiterentwicklung der mobilen Robotik in der Intralogistik zuständig. Hierbei leite ich ein interdisziplinäres Team und betreue zusätzlich Studierende, die ihre Praktika bei uns absolvieren oder ihre Abschlussthesen verfassen.
Meine Aktivitäten bei Continental und an der Frankfurt UAS lasse ich wie Zahnräder ineinander greifen. Fixe und wiederkehrende Termine, wie z.B. Lehrveranstaltungen, kann ich gut integrieren, da ich diese mit entsprechendem Vorlauf einplane und platziere. Continental ermöglicht diese Verzahnung, wodurch ich in einem definierten Rahmen eine gewisse Flexibilität erhalte.
Wie unterstützt Sie Ihr Praxisunternehmen Continental?
Continental unterstützt mich maximal. Es gibt ein Ambassadorprogramm, das Mitarbeitende ermutigt, Continental außerhalb des Unternehmens zu repräsentieren. Das funktioniert sehr gut. Hinzu kommt, dass meine Kolleg*innen innovativ und offen für Veränderungen sind.
Der Mehrwert für die Hochschule ist immens: Durch meine Tätigkeit bei Continental kann ich viele Exkursionen an Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsstandorte anbieten. Außerdem führe ich Praxisfallprojekte durch, bei denen Studierende innovative Lösungskonzepte erarbeiten und umzusetzen. Continental lädt außerdem regelmäßig Studierende ein, um u.a. an den Continental Tech Days teilzunehmen, wo Expert*innen aktuelle Entwicklungstrends erklären und Technologien erlebbar machen.
Doch auch Continental profitiert von der Verzahnung: Wir beschäftigen konstant Studierende, die ihre Praktika, Werkstudententätigkeiten oder Abschlussarbeiten bei uns absolvieren und durchführen. Diesen direkten Kontakt begrüßen meine Kolleg*innen sehr, da der Wettbewerb um Talente hart ist. Zudem konnte ich bereits mehrere meiner Kolleg*innen für Gastvorträge in Vorlesungen gewinnen.
Hervorragend klappen auch Projekte zur mobilen Robotik, bei denen die Hochschule und Continental gemeinsam Forschungsfragen bearbeiten und Erkenntnisse generieren. Dabei entsteht eine Mehrwert für beide Seiten.
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen an der Hochschule aus, die eine Vollzeit-Professur besetzen?
Ich habe vor Beginn meiner Kooperativen Professur bereits mehrere Jahre als Dozent Vorlesungen und Seminare betreut, so dass die Hochschulumgebung in Frankfurt nicht ganz neu für mich war. Ich bin von Anfang an mit offenen Armen empfangen worden und habe mit den Kolleg*innen sofort Anknüpfungspunkte gefunden, um zusammen aktiv zu werden, z.B. in gemeinsamen Vorlesungsformaten, Exkursionen oder Forschungsansätzen. Zusammen mit drei Professoren habe ich am House of Logistics and Mobility (HOLM) eine Lernfabrik aufgebaut, in der Logistikprozesse erlebbar werden und die zu Motivation und Lernerfolg beitragen. Außerdem wurde ich in die Entwicklung des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen integriert und arbeite in einem interdisziplinären Team aus Ingenieur*innen und Wirtschaftswissenschaftler*innen an dessen Akkreditierung.
Besonders hervorheben möchte ich das Research Lab for Urban Transport (ReLUT), wo ich mich thematisch und menschlich sehr wohl fühle. Aber auch die Akademie Mixed Leadership hat mich von Anfang an offenherzig integriert.
Wenn Sie sich etwas für die Kooperative Professur wünschen dürften, was wäre das?
Ich wünsche mir noch viele weitere Kooperative Professuren. Damit können wir Brücken zu zahlreichen Praxispartnern schlagen und ein interdisziplinäres Netzwerk aufbauen, von dem Hochschule und Unternehmen gleichermaßen profitieren. Wenn man einen Schritt weiterdenkt, könnte man über eine Kooperative Professur auch beteiligte Unternehmen zusammenbringen und Synergien nutzen. Denn letztendlich geht es immer um die Frage, wie man Wissenschaft und Praxis kombiniert und Lösungswege erschließt, die allen Beteiligten nützen – vor allem den Studierenden, die von anwendungsorientierter Lehre und direkten Kontakten zu potenziellen Arbeitgebern am meisten profitieren.
Vielen Dank für das Gespräch!
Praxispartner
„Als Industrieunternehmen mit einem Schwerpunkt auf Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sind wir immer sehr an einem Austausch mit Hochschulen und Vertretern aus der Wissenschaft interessiert. Im Rahmen der PROFfm-Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences können wir diesen Austausch fördern und besonders im Bereich der Ingenieurswissenschaften von der gegenseitigen Expertise profitieren."
Deniz Schwind, Operations Analyst bei Continental