Freiwilligenarbeit als Thema der Sozialen Arbeit
Soziale Arbeit und Freiwilligenarbeit teilen eine wechselhafte Geschichte, die zeigt, dass Soziale Arbeit stets von bzw. mithilfe von Freiwilligen erbracht wird. Doch erst seit Kurzem setzen sich wohlfahrtsstaatliche Akteur*innen, Institutionen und die Soziale Arbeit selbst kritisch mit dem Verhältnis von Sozialer- und Freiwilligenarbeit auseinander. Dabei stehen folgende Fragen im Zentrum: Wie werden Absolvent*innen darauf vorbereitet, mit Freiwilligen Soziale Arbeit zu leisten? Sind Freiwillige neue Adressat*innen der Sozialen Arbeit? Wie reagiert die Soziale Arbeit als Profession auf die Zunahme von Freiwilligenarbeit? Welche Möglichkeiten und Ambivalenzen ergeben sich daraus? Wie könnte ein zukunftsgerichteter und emanzipatorischer Umgang mit Freiwilligen innerhalb der Sozialen Arbeit aussehen? Und: Welche curricularen Ergänzungen wären innerhalb des Lehrprogramms von Nöten?
Überblick und Lehrprogramm
Carolin Mauritz möchte das vielseitige und komplexe Verhältnis von Freiwilligenarbeit und Sozialer Arbeit untersuchen. Ausgehend von der Diskussion um die Professionalisierung der Sozialen Arbeit seit den 1990er Jahren wird sie aktuelle Diskurse und Forschungen zusammentragen und systematisieren. Ihr Ziel ist es, das Verhältnis beider Bereiche neu auszuloten und Freiwilligenarbeit als relevante Thematik zu platzieren. Zudem wird sie ein qualifizierendes Lehrprogramm entwickeln, das Absolvent*innen der Sozialen Arbeit auf die Kooperation mit Freiwilligen vorbereitet und das nötige Grundlagenwissen vermittelt.
Praxispartner