Familienalltag in prekären Lebenslagen
Eine ethnografische Studie zu Elternschaft im Kontakt mit Sozialer Arbeit
Elternschaft wird zunehmend zur Herausforderung: Gesellschaftliche Krisen, hohe Ideale für ein gelingendes Familienleben und die schwierige Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzen Eltern unter Druck. Auf gesellschaftlicher und staatlicher Ebene findet eine Ent-Strukturierung von Familie statt, die durch individuelle Leistungen kompensiert werden muss. Familie „hat“ man nicht, Familie muss man „tun“. Für Eltern in prekären Lebenslagen kommen zu den alltäglichen Herausforderungen des Doing Family viele Belastungen, wie z.B. Armut hinzu.
Perspektive der Familien
Eltern und Kinder in herausfordernden Lebensumständen kommen häufig in Kontakt mit Sozialer Arbeit. Selten jedoch werden ihre Perspektiven erhoben. Hannah Jesgarz möchte mit ihrer Dissertation ethnografisch untersuchen, wie diese ihren persönlichen Alltag und die Zusammenarbeit mit Fachkräften erleben. Ihr Ziel ist es, Praxis und Wissenschaft Sozialer Arbeit für die Sichtweisen von Familien in prekären Lebenslagen zu sensibilisieren und zur Professionsentwicklung beizutragen.