Vernetzte Mobilität
Akzeptanz, Nutzung & Effekte einer multioptionalen, bedarfsgerechten Mobilitätsplattform für Wohnquartiere in deutschen Mittelzentren
Die Einführung des 9 €-Tickets im Jahr 2022 hat die Diskussion um die Verkehrswende intensiviert. Bei allen Ideen und Vorschlägen zum Thema Mobilität, scheint eines klar: Innovative Verkehrskonzepte müssen individuellen Bedürfnisse und Anforderungen Rechnung tragen, damit sie erfolgreich sind. Doch die bisherigen Angebote, vor allem im Bereich Car-, Bike- und E-Roller-Sharing, sind überwiegend in urbanen Zentren verortet. Kleinere Städte und Mittelzentren sind derzeit meist unterversorgt.
Sharing-Dienste kombinieren
Franziska Weiser untersucht daher in ihrer Dissertation, ob und inwieweit innovative Verkehrsangebote das Mobilitätsverhalten von Einwohner*innen von Mittelzentren wie z. B. Rüsselsheim und Eltville ändern können. Dabei fokussiert sie sich auf kombinierte Lösungen, die Fahrzeug-Sharing-Dienste mit dem Angebot eines digitalen Lieferdienstes und einem App-gestützten Ride-Sharing-Angebot verbinden, um möglichst vielen Mobilitätsbedürfnissen begegnen zu können.
Befragung und Einbindung der Anwohner/-innen
Um den Status quo in deutschen Mittelzentren zu ermitteln, erhebt sie zunächst das aktuelle Mobilitätsverhalten der Anwohner*innen und fragt, wie sie sich ihre zukünftige Mobilität vorstellen. Im zweiten Schritt wird in ausgewählten Wohnquartieren eine neue multioptionale Mobilitätslösung eingeführt und deren Annahme und Nutzung mit wiederkehrenden Befragungen und Datenerhebungen analysiert. Die aktive Einbindung und Information der Anwohner*innen sowie spielerische Nutzungsanreize flankieren die Initiative. Ihr Ziel ist es, jene Angebotsmodule zu identifizieren, die die Anwohner*innen zu einer erhöhten Nutzung motivieren und sich auf andere Städte übertragen lassen.
Promotion & Berufsalltag: Franziska Weiser im Videointerview
„In PROFfm sehe ich die ideale Möglichkeit, meinen bisherigen Werdegang fortzusetzen: Ich habe einen Bachelor dual gemacht, den Master berufsbegleitend. Dieses Zusammenführen beider Welten möchte ich jetzt fortführen.“
Im Interview erzählt Franziska Weiser, weshalb die Praxis-Promotion hervorragend an ihr duales Studium anknüpft, warum sie sich für die Mobilitätswende in mittelgroßen Städten engagiert und wieso sie für ihre Forschung ein Start-up gegründet hat.
Praxispartner
„Bei TÜV Rheinland sind wir daran interessiert, unsere Mitarbeitenden in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen und bewusst zu fördern. In dem Wunsch nach einer Promotion von Franziska Weiser sehen wir eine tolle Chance für sie – Vertiefung ihrer Expertise und persönlicher Fortschritt –, aber auch für uns, da wir durch das Praxispromotionsprogramm weiterhin auf eine aufstrebende weibliche Führungskraft im Unternehmen setzten können und langfristig gemeinsam planen können.“
Karl Obermair, Geschäftsführer