Selbstdarstellung in der Pflege
Spätestens seit der Coronakrise sind die gesellschaftliche Bedeutung von Pflege und der gleichzeitige Mangel an Pflegefachkräften ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Vor allem zu Beginn der Pandemie wurden Anerkennung und Wertschätzung für Pflegende durch Politik und Berichterstattung sichtbar. Diese gesellschaftliche Wertschätzung speist sich aus der Kommunikation mit und über Pflegefachpersonen sowie aus der Selbstdarstellung von Pflegenden. Eine negative Außen- und Innendarstellung des Berufsbildes birgt die Gefahr, dass sich immer weniger Menschen für den Beruf entscheiden oder ihn frühzeitig aufgeben.
Kommunikation von Pflegekräften
Katja Kraus möchte in ihrer Promotion untersuchen, wie Pflegefachkräfte inner- und außerhalb ihres Berufsfeldes über ihre Tätigkeit sprechen. Dabei nimmt sie in den Blick, wie diese Kommunikation entsteht, wirkt und verändert werden kann. Besonderen Fokus legt sie auf die sprachlichen Unterschiede, die Pflegende machen, wenn sie mit Kolleg*innen, Patient*innen oder Freund*innen und Bekannten reden.
Professionalisierung des Berufsbilds
Das Ziel ihrer Dissertation ist es, praktische Handlungsempfehlungen und Schulungen für Pflegefachkräfte zu entwickeln und somit zur Professionalisierung des Berufs beizutragen
Promotion & Berufsalltag: Katja Kraus im Videointerview
„Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass Sätze von Pflegenden wie Ich bin nur Krankenschwester aus dem Vokabular gestrichen werden.“
Im Interview erzählt Katja Kraus, wie sie Pflegende mit ihrer Forschung im Arbeitsalltag unterstützen möchte, wie ihr eigener Karriereweg von der Pflegefachkraft zur Wissenschaftlerin aussah und warum ihr die Promotion ein persönliches Anliegen ist.
Praxispartner
„Wir freuen uns, Pilotpartner dieser innovativen Kooperation zu sein, weil sie Praxis und Theorie sowie Forschung nach unserem Motto ‚Chancen ermöglichen‘ ganz wunderbar vereint. Dies unterstreicht einmal mehr, welch hohen Stellenwert das Pflegepersonal bei varisano hat. Für die Promotion wünschen wir unserer Kollegin maximale Erfolge und freuen uns auf die Ergebnisse.“
Stefan Schad, Geschäftsführer der varisano Kliniken Frankfurt-Main-Taunus