Welche Energieform bringt wo den meisten Ertrag? Um diese Frage zu beantworten, hat Prof. Dr. Martina Klärle im Rahmen des Forschungsprojekts „ERNEUERBAR KOMM!“ eine Methode für Kommunen, Landkreise und Regionen zur automatisierten, ganzheitlichen Potenzialanalyse für Erneuerbare Energien entwickelt.
Auf der Grundlage von ausschließlich bereits vorhandenen Geobasisdaten werden für jede Erneuerbare Energieform – Wind, Sonne, Biomasse und Wasser – Karten und Statistiken ausgegeben, die eine Aussage darüber erlauben, wo welche Anlage platziert werden muss, um effizient Energie bereitzustellen. Über einen Online-Rechner können die Ergebnisse in flexiblen Szenarien dargestellt werden.
Mit „ERNEUERBAR KOMM!“ erstellten Prof. Klärle und ihr Team zunächst Potenzialanalysen für die 75 Mitgliedsgemeinden des Regionalverbandes Frankfurt-Rhein-Main. Seither wurde das Projekt in über 600 Gemeinden umgesetzt, hier finden Sie eine Auswahl:
Kreis Bergstraße
Auf Basis der Erfahrungen aus den vorangegangen Projekten wurden für den Kreis Bergstraße die bewährten Berechnungsmethoden in einen technisch und optisch optimierten Ertragsrechner eingebunden.
Main-Kinzig-Kreis
Beim Main-Kinzig-Kreis legten Prof. Klärle und ihr Forschungsteam gesteigerten Wert auf die Biomassenutzung. Im Online-Rechner können aus diesem Grund besonders differenzierte Einstellungen vorgenommen werden.
Regierungsbezirk Mittelhessen
Im Regierungsbezirk Mittelhessen lag der Fokus auf einem interkommunalen Ansatz. Der Nutzer des Online-Rechners kann mehrere Gemeinden gleichzeitig auswählen. Das Ergebnis dient als Basis für einen interkommunalen Energieleitplan.
Online-Rechner für Mittelhessen
Leitfaden für Mittelhessen (PDF)
Die Stadt Worms
Im Unterschied zu den vorangegangenen Projekten war in der Stadt Worms am Oberrheingraben die Analyse der Tiefengeothermie, also der Nutzung der Erdwärme in Tiefen zwischen 400 und 5.000 Metern, von Bedeutung. Diese Besonderheit bildeten die Forschenden im Online-Rechner ab, ebenso wie die Möglichkeit, zwischen Privatstrom und Gesamtstrom zu wechseln. Dabei wird deutlich, wie hoch der Energieverbrauch der Industrie ist (1:7).