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Lukas Vejnik

Wissenschaftlicher Mitarbeiter


Forschungslabor Nachkriegsmoderne
Doktorand
www.frankfurt-university.de/nachkriegsmoderne

lukas.vejnik@fb1.fra-uas.de
Gebäude 1, Raum 425
Sprechzeiten: nach Vereinbarung

2023
Theorie der Stadt / Frankfurt UAS / Seminar
[S]LOTS – Mobilitätsräume in Großsiedlungen entdecken und verwandeln / Frankfurt UAS / Interdisziplinäres Projekt mit Ruth Schlögl und Natalie Heger

2022
Zentren geistiger Stadterweiterung / Universität für Angewandte Kunst / Social Design / Focus Week mit Carina Sacher
Postmoderne denken, lesen, bauen. Eine Annäherung / Alpen Adria Universität / Institut für Kulturanalyse / Seminar mit Simone Egger

2021     
Chronopolitics – Die zeitlichen Strukturen der Stadt / TU-Wien / Seminar mit Jérôme Becker
Biographien des Planens und Bauens / Alpen Adria Universität / Seminar mit Simone Egger                          

2020                    
Ins Leere / New Design University / Lehrforschungsprojekt zu Industrieleerstand in Niederösterreich
Komplexität und Widerspruch der Erneuerungspraxis / Alpen Adria Universität / Lehrforschungsprojekt mit Carina Sacher

2019-2020          
50 Jahre Universität Klagenfurt. Leben, Wohnen und Studieren in der Stadt / Alpen Adria Universität / Seminar in Kooperation mit dem Quartiersmanagement im Kardinalviertel     

2018-2019         
Architektur. Kultur. Landschaft. Nachkriegsmoderne im Alpen-Adria-Raum / Alpen Adria Universität / Lehrforschungsprojekt mit Simone Egger

2017     
Fieldtrips in Public Space / TU Wien / Methodenworkshop mit Jérôme Becker

 

[S]LOTS – Mobilitätsräume in Großsiedlungen entdecken und verwandeln

Frankfurt UAS

Interdisziplinäres Projekt mit Ruth Schlögl und Natalie Heger
In Metropolregionen wie Paris, Wien oder dem Rhein-Main-Gebiet ist das Parken ein viel diskutiertes Thema der Stadtplanung. Laut Umweltbundesamt wird ein Auto im Durchschnitt eine Stunde pro Tag bewegt. Die restliche Zeit nimmt es in Städten einen beträchtlichen Teil des öffentlichen Raums in Anspruch. Auch auf den Parkdecks neben Wohnhochhäusern oder in autogerecht geplanten Siedlungen stellt sich - mit Blick auf die Verkehrswende - die Frage nach einer Neuprogrammierung der ursprünglich für den ruhenden motorisierten Individualverkehr versiegelten Flächen.

Ausgehend von der gemeinsamen Analyse exemplarischer Parkhausarchitekturen und Erschließungsflächen in Großsiedlungen im Rhein-Main-Gebiet widmete sich das Lehrforschungsprojekt zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten dieser weitverbreiteten Infrastrukturen. Begleitet von Feldforschungsphasen, Archivbesuchen, Interviews und theoretischen Reflexionen wurde in exemplarischen Entwürfen die Wandlungsfähigkeit verschiedener Parkraum-Typologien ausgelotet.

 

 

Architektur. Kultur. Landschaft.

Alpen Adria Universität

Nachkriegsmoderne im Alpen-Adria-Raum
Lehrforschungsprojekt mit Simone Egger

Ausgehend von Bauten der Nachkriegsmoderne im Alpen-Adria-Raum standen Diskurse um die Bewertung, den Erhalt und die Aushandlung von Bedeutungen im Fokus der interdisziplinären Lehrveranstaltung. Ziel war es, Architekturen, Orte und Akteur*innen vor dem Hintergrund von historischen Prozessen und gegenwartsbezogenen Debatten in den jeweiligen Regionen ausfindig zu machen und in Beziehung zu setzen mit Diskussionen um das kulturelle Erbe einer Landschaft, die über den lokalen Kontext hinausreichen. Die Teilnehmer*innen des Seminars begaben sich auf eine Spurensuche, um die Nachkriegsmoderne in den Gegenden um Kranj, Triest und Klagenfurt zu entdecken. Das Interesse galt dabei insbesondere der Nachkriegsmoderne, die mit ihren abstrakten Formen in der Landschaft eigene Setzungen vorgenommen hat, die vielerorts bis in die Gegenwart hinein kontrovers diskutiert werden.

 

 

 

Komplexität und Widerspruch der Erneuerungspraxis

Alpen Adria Universität

Lehrforschungsprojekt mit Carina Sacher
Gebäude sind stetigen Alterungsprozessen ausgesetzt, ob als Patina an der Fassade ablesbar oder als Obsoleszenz in die Bauteile eingeschrieben. Die Abwesenheit des Menschen verwandelt die Behausung durch den Einzug der Natur langsam aber stetig zur Ruine. Bedeutende Auslöser abrupter Gebäudezerstörung sind Kriege und Naturkatastrophen, auf die in den meisten Fällen alsbald der Wiederaufbau folgt. Abgesehen von diesen tragischen Verlusterfahrungen ist die Architektur-und Stadtgeschichte durchzogen von geplantem Abriss und Neubau. Die Pariser Prachtstraßen sind das Resultat eines großangelegten Stadtumbaus, bei dem anlagesuchendes Kapital die treibende Kraft hinter Baron Hausmanns Plänen war. Die Bürgerrechtsaktivistin Jane Jacobs wurde zur Koryphäe im Protest gegen den Abbruch bestehender Wohnquartiere in New York, die Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts einer Autobahn hätten weichen sollen. Der Abbruch bestehender Gebäude im Namen der Erneuerung hält unablässig an. Die jüngsten Tendenzen von Abriss und Neubau sind im Wohnbau zu erkennen. Begriffskreationen wie „Ersatzbau“ oder „Reconstructing“ verkörpern diese neue Ära. Ausgangspunkte für das Lehrforschungsprojekt bildeten die Auseinandersetzung mit Begriffen der Erneuerung sowie die Bedeutung von Abriss und Neubau in der Vergangenheit und Gegenwart. Aktuelle Tendenzen wurden in Bezug zu zeitgenössisch relevanten Debatten wie Klimawandel, Urban Mining oder Partizipation gesetzt. Anhand von aktuellen Fallbeispielen aus Kärnten haben die Teilnehmer*innen in Gruppenarbeit Momente der Irritation erhoben. Zentral war die kritische Reflexion des komplexen und widersprüchlichen Repertoires der Erneuerungspraktiken. Aus Beobachtungen vor Ort und Recherchen im Archiv entstand eine Sammlung aus Versatzstücken dieses Trends.

 

Chronopolitics

TU-Wien

Die zeitlichen Strukturen der Stadt
Seminar mit Jérôme Becker 

Gesellschaftliche Zeitstrukturen haben spätestens seit der Moderne eine wesentliche Bedeutung für die räumliche Organisation der Stadt. Ausgehend von den räumlich wie zeitlich geprägten urbanen Phänomenen – Entgrenzung, Verdichtung und Entkopplung (Henckel, Herkommer: 2004) – wurden im Seminar Gemeinsamkeiten räumlicher und zeitlicher Entwicklungen der europäischen Stadt untersucht und Ursachen für kontinuierliche Veränderungen und abrupte Umbrüche der urbanen Zeitlichkeit diskutiert. Über eine thematisch gegliederte Analyse von Ursachen (Arbeit, Wohnen, Mobilität, Medien, Ökonomie, Politik) wurde ein Überblick zu raumprägenden künstlichen Taktgebern des städtischen Alltags gegeben und nach weiteren raumzeitlichen Phänomenen gesucht, um diese mit aktuellen Konflikten der zeitpolitischen Auseinandersetzung in Architektur und Stadtplanung zu verknüpfen.

 

 

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letzte Änderung: 09.02.2024