ge3TEX – Gewebt, gewirkt, geschäumt: 3D-Textilien für die Gebäudehülle
In „ge3TEX“ sollen im Anschluss an das Projekt "ge3TEX- Leichtwandelement“ Verbundbauteile aus strukturdifferenzierten Monomaterialien für geschäumte Leichtbauelemente aus Abstandstextilien für die Gebäudehülle entwickelt werden. Dazu wurden aus dem Vorprojekt drei potentiell interessante Materialkombinationen identifiziert: Basaltfasern mit Schaumbeton, Glasfasern mit Blähglas und recyclierte PET-Fasern mit PET-Schäumen.
Ziel sind Bauteile für den Wand- und insbesondere für Dachbereich, mit sehr guten Recyclingoptionen aufgrund der jeweils homogenen Werkstoffklassen und Synergieeffekten zwischen Schaum und Textil in Bezug auf Lastabtragung, Dämmung, Wetter- und Brandschutz. Dazu werden in ge3TEX zunächst die mechanischen und bauphysikalischen Funktionalitäten je Werkstoffgruppe optimiert. Der Fokus liegt hier einerseits auf dem notwendigen Verbundverhalten zwischen Schaum und dem dazugehörigen Fasermaterial sowie der potentiellen Gradierbarkeit des Gesamtsystems. Andererseits geht es um die textilen Geometrien der 3D-Textilien, hier u.a. erstmalig auch mit 3D-Basalttextilien. Das Textil als verlorene Schalung soll dabei maßgeblich formgebend wirken, es dient als Wetterschutz sowie funktional der Lastabtragung von Zugkräften und der Optimierung der Schubkraftübertragung.
Zuletzt entstehen Demonstratoren, die für die Gebäudehülle durch die gestaltgebenden und wie funktionsbedingten textilen Geometrien überzeugen. In direktem Zusammenhang mit der Herstellung und möglichst hohem Vorfertigungsgrad werden zur Stabilisierung dabei zusätzlich textilbasierte Selbstentfaltungs- bzw. Eigenkrümmungsmechanismen betrachtet, konstruktive Fügepunkte untersucht und die Implementierung von wärmeleitenden, PCM-basierten und lichtleitenden Fasern evaluiert.
Leitung
Prof. Claudia Lüling
Prof. Dr.-Ing. Rucker-Gramm
Prof. Dr.-Ing. Agnes Weilandt
Wiss. Mitarbeit
M.A. Johanna Beuscher
M. Eng. Dominik Nagel
Gefördert durch
„Forschungsinitiative Zukunft Bau“, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Projektpartner
DITF Denkendorf
TU Darmstadt