Tiny-Studio-Labs
Experimentiergebäude um praktische Erfahrungen bei Planung, Bau, Betrieb und Rückbau von Gebäuden zu sammeln
Projektzeitraum: 10 / 2021 – 10 / 2022
Ziele und erwartete Ergebnisse des Vorhabens
Mit Mitteln des Zentralen-QSL-Antrags sollen auf dem Campusgelände der UAS zwei Experimentiergebäude als „Tiny-Studio-Labs“ entstehen, die es den Studierenden erlauben, praktische Erfahrungen bei der Planung, dem Bau, dem Betrieb und den Rückbau von Gebäuden zu sammeln. Das eine Gebäude zielt auf einen aktiven und das andere Gebäude auf einen passiven Gebäudebetrieb ab.
Die Sachmittel sollen für folgende Maßnahmen verwendet werden:
Tiny-Studio-Lab-aktiv
Für das Tiny-Studio-Lab-aktiv wird ein Grundgerüst errichtet. An diesem können unterschiedliche Fassadenbauteile montiert und in diesem unterschiedliche Gebäudetechniken installiert werden. Diese erlaubt den Studierenden neue Bauteile, Baustoffe und technische Anlagen, die momentan in Fb 1 und Fb 2 entwickelt werden, praxisnah im Betrieb auszuprobieren. Weiterhin erlaubt die Modularität des Grundsystems den Einbau von Einsatzelementen mit wechselnden aktuellen Innovationen der Bauindustrie. Die Antragsteller verfügen über ein exzellentes Netzwerk in die Fassadenindustrie, so dass hier zukünftig Sponsoring-Modelle verfolgt werden, um neuartige Entwicklungen im Betrieb des Tiny-Studio-Labs zu testen. Prof. Volker Ritter
Tiny-Studio-Lab-passiv
Für das Tiny-Studio-Lab-passiv wird zunächst eine Bodenplatte zur Lastverteilung aus Stahlbeton realisiert, auf der in Stampflehmbauweise eine Gebäudehülle errichtet wird. Die Dachkonstruktion wird in Holzbauweise hergestellt. Systeme für Fenster und Türen werden das Low-Tec Konzept bezüglich Belichtung und Belüftung unterstützen. Ziel ist, das Gebäude mit so wenig wie nötig technischen Anlagen zur Raumkonditionierung zu betreiben. Die Studierenden überprüfen damit, wie thermische Behaglichkeit bereits durch die Auswahl der Baustoffe möglich wird. An diesem Gebäude werden nicht nur baukonstruktive Aspekte intensiv studiert und experimental untersucht, sondern auch Raumqualität mit Bezug zur Materialität erforscht. Das Gebäude dient weiterhin auch dazu, Konstruktionskonzepte für Regionen der Welt zu prüfen, in denen eine reduzierte Haustechnik zum Einsatz kommt. Prof. Heinrich Lessing
In beiden Gebäuden werden über längere Zeiträume die Behaglichkeitskriterien messtechnisch erfasst. Diese Datensätze werden kontinuierlich fortgeschrieben und in jedem Zyklus um neue Datensätze erweitert, so dass über die Zeit eine wertvolle Datenbank zum Einsatz unterschiedlicher Systeme und Produkte entsteht.Beide Gebäude sind als temporäre Bauten geplant und werden dementsprechend rückbaubar errichtet.
Projektbeteiligte
Antragssteller
Prof. Dr.-Ing. Volker Ritter (Technische Gebäudeausrüstung)
Antragsbeteiligte in Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik
- Prof. Dr.-Ing. Jochen Abel (Facility Management)
- Prof. M.Sc. Dipl.-Ing. Björn Gossa (Facility Management im Planungs- und Bauprozess)
- Prof. Heinrich Lessing (Entwerfen und Baukonstruktion)
- Prof. Claudia Lüling (Gestaltung und Entwerfen)
- Prof. Dr.-Ing. Daniel Pfanner (Baumechanik und Massivbau)
- Prof. Erik Röthele (Energiedesign und Effizienz für Gebäude im Planungs- und Bauprozess)
- Prof. Dr. Petra Rucker-Gramm (Baustoffe, Bauphysik und Bauwerkserhaltung, Ressourcenopt. Bauen)
- Prof. Dr. Agnes Weilandt (Baustatik, Baumechanik und Konstruktiver Ingenieurbau)
Antragsbeteiligte in Fachbereich 2: Informatik & Ingenieurwissenschaften
- Prof. Dr. Markus Auermann (Automatisierung industrieller Fertigungs- und Montageprozesse)
- Prof. Dr.-Ing. Holger Marschner (Noise, Vibration, Harshness)
- Prof. Dr. Eckkerard Schiefer (Produktentwicklung, Konstruktionslehre und EcoDesign)
- Prof. Dr. Dirk Stegelmeyer (Service Engineering)
- Prof. Dr.-Ing. Enno Wagner (Mechatronische Konstruktion)