Buddeln, sieben, kneten: Kinder erkunden Geotechnik‐Labor der Frankfurt UAS
Kita‐Gruppe erhält beim Besuch der Hochschule Einblicke ins Bauingenieurwesen
Frankfurt am Main, 12. Mai 2023. Wie sortiert man Sand? Warum machen Erwachsene das an einer Hochschule? Antworten auf diese und andere Fragen bekamen 13 Vorschulkinder der städtischen Frankfurter Kindertagesstätte 103 Schwarzburgstraße bei ihrem Besuch der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Im bodenmechanischen Labor des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik durften sie zusammen mit zwei Erziehungskräften der Laboringenieurin Janin Christin Paninski über die Schulter sehen. Zusammen mit Prof. Dr.‐Ing. Steffen Leppla, Professor für Geotechnik, erklärte sie anschaulich, was Bauingenieurinnen und ‐ingenieure machen. „Die Idee ist, den Kindern einen Einblick in unsere spannenden Aufgaben zu geben und kindgerecht zu erklären, was Geotechnik ist“, erläutert Prof. Dr. Leppla.
Zunächst wurde mit den Kindern im Freien auf dem Campus eine Bodenprobe genommen. Im Labor wurde sie dann in einem vibrierenden Siebturm nach Korngröße sortiert. „So finden wir heraus, woraus der Boden besteht“, erklärte Laboringenieurin Paninski den Kindern, die dem Turm gebannt beim Rütteln zusahen. Drei Minuten blieben sie ganz leise, um zu hören, wann das Geräusch lauter wurde und im untersten Prüfsieb die kleinsten Körnchen angekommen waren. „Die Hochschule führt diesen Grundsatzversuch auch bei Forschungsprojekten und für Industriepartner durch, um die Materialeigenschaften des Baugrundes zu bestimmen. Basierend darauf können wir dann die Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit von Bauwerken untersuchen“, so Leppla, dessen Forschungsschwerpunkte u.a. im Grundbau und in der Bodenmechanik liegen.
Bei kleinen Knetversuchen mit Modellton durften die Jungen und Mädchen anschließend selbst aktiv werden und ausprobieren, was im Labor noch erforscht wird. „Die Kinder waren sehr interessiert und mit Spaß bei der Sache und haben viele Fragen gestellt“, so Prof. Leppla und ergänzt augenzwinkernd: „Es ist nie zu früh, sich um den wissenschaftlichen Nachwuchs von morgen zu kümmern.“