Praxisfallprojekte
Entwicklung von Use-Cases zum Einsatz von Drohnen
Studierende des Studienschwerpunkts „Produktionsmanagement und Logistik“ haben im Rahmen eines Praxisfallprojekts zum Thema Entwicklung von Use Cases zum Einsatz von Drohnen seitens der Deutsche Bahn AG alte und neue Anwendungsfälle der Drohnentechnologie auf den Prüfstand gestellt. Es wurde an drei unterschiedlichen Cases gearbeitet und dabei die technischen und rechtlichen Möglichkeiten durchleuchtet. Zu diesem Zweck wurden Interviews mit Fachexpertinnen und -experten rund um die Themen Drohnen, Sicherheit und regulatorische und rechtliche Rahmenbedingungen des Luftraums geführt und Anwendungsfälle sowie Business Cases entsprechend den Anforderungen des DB Konzerns in folgenden drei Cases entworfen:
- Drone Delivery - Ersatzteilbelieferung (Eiltransporte) mit der Drohne
- Drone @ DB - Einsatz von Drohnen zur bahnbetrieblichen Nutzung
- New Horizons - Vermarktung von Drohnenpotenzialen bei der DB als Anbieter von Verkehrsnetzen
Die DB AG stellte einen Luftraum im Bereich 100 x 100 m, in dessen die selbstständige Einhaltung der Spur durch ein Drohnensystem (Geofence) eingehalten werden sollte. Die Deutsche Flugsicherung hat eine Infrastruktur für Überflugbereiche im Rahmen einer im vereinfachten Verfahren zugelassenen Ausnahme gemäß § 21b, Abs. 3, i. V. m Abs. 1, Nr. 5 LuftVO für Luftfahrer geschaffen. Die Ausnahmeregelung ist in Absatz 3 festgelegt, jedoch gibt es Restriktionen, da der beabsichtigte Betrieb von unbemannten Fluggeräten im Luftraum nicht zu einer Gefahr für die Sicherheit des Luftverkehrs oder die öffentliche Sicherheit führen darf. Auch der Schutz von Mensch und Tier vor Fluglärm muss angemessen berücksichtigt werden.
Der DB AG wird empfohlen, die Ansätze zur Risikoabschätzung und die Entscheidungsparameter zur Auswahl von geeigneten Transportmodifikationen bei Eiltransporten als Basis für die fallbezogene Risikobewertung hinzuzuziehen und mit Echtzeitdaten zur Abschätzung von externen Einflüssen (z.B. Witterungsbedingungen), die eine Belieferung seitens der Drohne verhindern, zu kalkulieren.
Weiterhin kann die DB AG nicht nur von der internen bahnbetrieblichen Nutzung von Drohnen profitieren, sondern auch die Nutzung der Drohne über das Bahnnetzwerk extern vermarkten. So sind aus einer Nutzwertanalyse die geeigneten Bereiche zur Anwendung: 1. das Inspizieren von Bahnhofsüberdachungen, 2. eine automatisierte Analyse der Baumfallkurve und 3. Das Aufnehmen von Luftbildern für 3D-Modelle für den Bau neuer Trassen. Daraus lassen sich drei Anwendungsgebiete als Oberkategorien abbilden, welche auf interner sowie externer Ebene angewendet werden können: Instandhaltung, Agrar- und Forstwirtschaft und Public Safety. Diese drei Bereiche wurden als Geschäftsmodelle anhand des Canvas-Models beschrieben.
Durch die Interviews mit Drohnen-Expertinnen/-Experten innerhalb des Konzerns wurde festgestellt, dass bahnübergreifende Netzwerkökonomie geschaffen werden sollte, und dass Potenziale – wie der Ausbau und die Weiterentwicklung der bestehenden Anwendungen von Drohnen – frühzeitig erkannt werden sollten. Auch sollten Ressourcen effizient genutzt und die Schnittstellen zu Cases sichergestellt werden. Pilotprojekte sowie Kooperationen sollten angestoßen werden.
- Entwicklung des Use-Case-Drohnentransport, Kostenvergleich zu den Transportmitteln Hubschrauber und Kurier. Ableiten von Handlungsempfehlungen für unterschiedliche Anforderungsszenarien (Drone Delivery)
- Entwicklung von weiteren Optionen zur Drohnennutzung, Priorisierung und Kostenvergleich der Optionen. Ableiten von Handlungsempfehlungen aus den gewonnenen Erkenntnissen (Drohnen @DB)
- Entwicklung von Business Cases aus der Identifizierung von visionären Szenarien und Empfehlungen für die langfristige Ausrichtung der DB als Anbieter von Verkehrsnetzen für den Flugverkehr mit Drohnen (New Horizons)
Drone Delivery:
- Recherche der Anforderungen mit der Erhebung der Prozesse und Kosten der gegenwärtigen Transportmodi (Ist-Analyse)
- Recherche zur Marktsituation Drohne und Analyse der gegenwärtigen Kosten und Potenziale
- Auswahl von Strecken für Eiltransporte durch Experteninterviews
- Identifikation von Kriterien (anhand Brainstorming und Experteninterviews) zur Auswahl des geeigneten Transportmodis in Eiltransportfällen
- Nutzwertanalyse zur Gewichtung der ausgewählten Kriterien
- Use-Case-Entwicklung von Drohnentransporten mit einem Kostenvergleich zwischen Ist und Soll
- Erstellung einer Entscheidungsmatrix und Ermittlung der realen Transportzeit durch die Definition von Parametern
- Ableitung von Handlungsempfehlungen für verschiedene Anforderungsszenarien
Drohnen @DB:
- Diskussion über realistischer Use-Cases und klare Priorisierung der einzelnen Optionen
- Hoch-priorisierte Optionen entlang festgelegter Dimensionen weiter detaillieren, beschreiben und diskutieren
- Bewertung und Beschreibung der Optionen durch Experteninterviews zur Festlegung von Kriterien, um die Auswahl geeigneter Optionen durch eine Nutzwertanalyse treffen zu können
- Ableitung von Handlungsempfehlungen für interne und externe Vermarktung der Drohnenanwendungsmöglichkeiten (anhand vom Business Model Canvas dargestellt) bei der DB
New Horizons:
- Identifikation und Diskussion möglicher visionärer Potentiale und Handlungsfelder
- Beurteilung und Priorisierung des Optionenraums (durch Ableiten von Kriterien, die anhand einer Nutzwertanalyse gewichtet werden)
- Entwicklung verschiedener USE-Cases
- Beschreibung der Modelle als Geschäftsmodelle Business Model Canvas mit Abschätzung der Kosten und Erlöspotentiale
- Bewertung der Erkenntnisse und Ableiten von Handlungsempfehlungen für mögliche attraktive strategische Handlungsfelder
Drone Delivery:
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt eignet sich der Einsatz von Drohnen für Unternehmen, die eine Last von unter 10 kg auf einer Strecke von bis zu 200 km transportieren müssen. In Anbetracht der rechtlichen Rahmenbedingungen sind kommerzielle Drohnentransporte in Deutschland auf Grund von gesetzlichen Einschränkungen und nicht definierten Grauzonen momentan noch nicht durchführbar.
Drohnen @DB:
Neben der Nutzung von Drohnen in drei Anwendungsbereichen (Instandhaltung, Agrar und Public Safety) können durch die Drohnen interne Aufgabenbereiche der Deutschen Bahn unterstützt und bereits bestehende Prozesse optimiert werden. Ein Beispiel dafür ist die Aufnahme und Analyse von Bäumen aus der Luft, die durch ihr Umfallen Einschränkungen im Betriebsablauf der Deutschen Bahn verursachen könnten.
New Horizons:
Die bereits implementierte Drohnennutzung für die Vegetationskontrollen, Gebäudeinspektionen und Sicherheit sollte weiter ausgebaut werden. Hierbei sollte vor allem stärker die Infrastruktur per Drohne auf Schäden überprüft werden und kleinere Reparaturen auch von dieser durchgeführt werden können. Für eine gute Wartung der Drohnen empfiehlt sich die Nutzung eines mobilen „Maintenance-Centers“, welches als Container an einem Zug andockt und der Drohne auch als Zwischenstation für einen Batteriewechsel oder anderen Routine-Arbeiten zu Verfügung steht.
Projektteam:
5. Fachsemester Betriebswirtschaftslehre (B.A.), 6. Fachsemester Betriebswirtschaftslehre mit Doppelabschluss (B.A.), 6. Fachsemester International Business Administration (B.A.) – Sommersemester 2018
Kooperationspartner:
Deutsche Bahn AG, Think Tank
Projektförderung:
Im Rahmen des Studienschwerpunkts Produktionsmanagement und Logistik der Bachelor-Studiengänge Betriebswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre mit Doppelabschluss und International Business Administration haben über das Sommersemester 2018 innerhalb des Praxisfallprojekt.
Analyse und Optimierung von logistischen Prozessen bei der Riese & Müller GmbH
Bachelor-Studierende führten die Analyse verschiedener logistischer Prozesse unter Berücksichtigung reglementierender Faktoren im Unternehmen Riese & Müller GmbH durch. Zielsetzungen waren 1. die Ausarbeitung eines Soll-Prozesses und 2. Optimierungs- und Handlungsvorschläge. Hierzu wurden mehrere Prozessabläufe aufgenommen und die benötigte Zeit für diese Abläufe gemessen. Ergänzend wurden Interviews und Befragungen mit Führungskräften und Mitarbeitern geführt, um Schwachstellen in den drei Bereichen Wareneingang, Hochregallager und Kommissionierung aufzudecken.
Für alle drei Bereiche konnten umfangreiche Verbesserungsmöglichkeiten durch die Studierenden offen gelegt werden, um die Abläufe im Lager der Riese & Müller GmbH zu optimieren und mehr Transparenz und Informationen zu schaffen, um eine geordnete Arbeitsweise zu garantieren.
- Analyse und Optimierungsvorschläge der Struktur und Prozesse des Wareneingangs unter Beachtung der reglementierten Faktoren
- Analyse und Optimierungsvorschläge der Struktur und Prozesse des Hochregallagers und des Bestückungslaufs unter Beachtung der reglementierenden Faktoren
- Analyse und Optimierungsvorschläge der Struktur und Prozesse der Kommissionierung/Versorgung, Routenzug und Präsentation in der Vormontage unter Beachtung der reglementierenden Faktoren
- Analyse und Beschreibung der IST-Prozesse
- Führen von Gesprächen und Interviews mit Führungskräften und Mitarbeitern
- Erkennung von Problemfeldern und Darstellung von Optimierungsvorschlägen
- Beschreibung des daraus abgeleiteten SOLL-Konzepts
Handlungsempfehlungen für den Wareneingang:
- Anschaffung neuer Warentransportmittel reduziert die körperliche Belastung der Mitarbeiter und sorgt für eine Verbesserung des Materialflusses
- Nutzung der existierenden ERP-Systeme zur digitalen Erfassung und Verbuchung der Eingangswaren
Handlungsempfehlungen für das Hochregallager:
- Einteilung der Artikel in feste Gruppen und zugehörigen Lagerplätze, um der unsystematischen Lagerhaltung entgegenzuwirken
- Einführung von genormten EURO-Paletten zur Optimierung der Lagerkapazität
Handlungsempfehlungen für die Kommissionierung:
- Verbesserung der Kommissioniervorgänge durch eine Aufteilung nach Groß- und Kleinteilen bzw. Vor- und Endmontage und die Lagerung nach der Häufigkeit der Nutzung
- Ein automatisiertes Kleinteilelager spart Zeit und Laufwege der Mitarbeiter ein
Projektteam:
5. Fachsemester Betriebswirtschaftslehre (B.A.), 6. Fachsemester Betriebswirtschaftslehre mit Doppelabschluss (B.A.), 6. Fachsemester International Business Administration (B.A.), Wintersemester 2017/2018
Kooperationspartner:
Riese & Müller GmbH
Entwicklung von Anwendungsfällen zu Detektion, Vernetzung und Elektrifizierung im Luftverkehrsbereich
Im Rahmen eins Praxisfallprojekts stellten sich die Studierenden des Studiengangs Luftverkehrsmanagement (B.A.) der Herausforderung für automobilen Innovationen im Flughafenumfeld. Sie entwickelten Use Cases für die drei Anwendungsbereiche: Detektion, Vernetzung und Elektrifizierung. Verschiedenste Technologien, die für die Generierung von Use-Cases verwendet werden können, dienten als Voraussetzung. Hieraus wurde die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Cases berechnet und Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Um möglichst große Synergieeffekte im Flughafenumfeld durch Vernetzungstechnologien, Elektrifizierung und Detektionstechnologien abschöpfen zu können, wurde ein intensives Fünf-Wochen-Projekt zur Entwicklung von USE-Cases als Möglichkeiten von automobilen Innovationen im Luftverkehr initiiert. Hierzu wurden seitens des Projektpartners Technologien zur Ideengenerierung der Use-Cases bereits vorgegeben.
Die Zielsetzung ist die Herleitung zweier Use-Cases, die unter Zuhilfenahme von Technologien aus dem Automobilbereich der Continental AG und ihren Partnerunternehmen sowohl technisch als auch wirtschaftlich einen Mehrwert bieten. Dabei soll evaluiert werden, inwieweit bestehende Prozesse weiterentwickelt oder neue Lösungen kreiert werden können. Die Projektergebnisse sollen die Continental Service Engineering GmbH und die Flughäfen darin unterstützen, zu entscheiden, ob und wie die vorgestellten Use-Cases weiterverfolgt bzw. vorangetrieben werden.
Das Ziel soll unter Verwendung von Technologien der Continental AG geschehen, welche vorgegeben wurden.
Recherchen zu den Fokusthemen Detektion, Vernetzung und Elektrifizierung in der Luftverkehrsbranche.
Entwicklung von Ideen für mögliche Use-Cases zu den Fokusthemen im Flughafenumfeld.
Validierung der Ideen bezogen auf Bedarf, Realisierbarkeit und wirtschaftliche Sinnhaftigkeit und Fokussierung auf zwei potentialträchtige Use-Cases.
Betrachtung der Wirtschaftlichkeit der Use.Cases mithilfe eines Berechnungsmodells und Erstellung von Entscheidungsunterlagen für Continental und relevante Unternehmensformen aus der Luftverkehrsbranche.
Unter Betrachtung der Problemstellungen im Luftverkehr, wurden Optimierungsvorschläge zu Prozessen im Flughafenumfeld entwickelt. Hierbei wurde nicht nur die Wirtschaftlichkeit analysiert, sondern ebenfalls die Umsetzbarkeit betrachtet. Wichtige Grundlage zur Feststellung der Probleme und der Rahmenparameter waren Experteninterviews in den verantwortlichen Abteilungen. Dabei wurden folgende zwei Konzepte zu den drei Bereichen entwickelt:
Detektion (Nutzung von Radarsensoren):
- Use-Case I: crashprotect soll auf dem Vorfeld mithilfe von Radarsensoren in den Vorfeldfahrzeugen Unfälle verhindern.
- Use-Case II: snowpatrol dient der Unterstützung des Winterdienstes bei der Schneeräumung der Start- und Landebahnen.
Elektrifizierung:
- Der Use-Case I: Elektrifizierung der Wasser- und Toilettenwagen zur Einsparung von Betriebs- und Wartungskosten. Dennoch ist ein Einstieg in die Technologie aus wirtschaftlicher Sicht nur dann sinnvoll, wenn sich der Umfang der Investitionen für das Projekt senken ließe.
- Use-Case II (genutzte Technologie 400-V-Elektromotor): Da bislang beim Einsatz von Elektrofahrzeugen lange Ladezeiten einen effizienten Gebrauch im operativen Betrieb erschwert haben, kann die Implementierung der AllCharge-Lösung in Flughafenfahrzeuge durch Erhöhung der Ladegeschwindigkeit einen Mehrwert bieten.
Vernetzung:
- Use-Case I: Mithilfe des BVD-Driver Monitorings können Müdigkeit, Unachtsamkeit und mangelnde Konzentration des Fahrers durch eine Kamera erkannt werden.
- Use-Case II: Das Produkt myFlight, welches im Gatebereich und im weiteren Schritt in Besucherzentren eingesetzt werden könnte, zeigt dem Fluggast über einen DMD-Projektor Informationen über flughafenspezifische Prozesse an. Im Fokus stehen Informationen über BVD-typische Fahrzeuge, Flugzeuginformationen und kurze Informationen zur Destination.
Die ausgearbeiteten Use-Cases müssen nun für eine effektive Implementierung von CES mit entsprechenden Kunden und Systempartnern des Luftverkehrs gemeinsam weiterentwickelt werden.
Projektteam:
5. Fachsemester Luftverkehrsmanagement (B.A.), Wintersemester 2017/2018
Kooperationspartner:
Continental Engineering Services GmbH und Fraport AG
Imageanalyse des Reiselandes China in Deutschland
Gegenstand des Praxisfallprojektes war es, das Image des Reiselandes Chinas bei den Deutschen in Deutschland, als potenzielle Zielgruppe, zu untersuchen und daraus Handlungsempfehlungen zur Erweiterung und Optimierung des Produktportfolios von China Tours GmbH abzuleiten. Zudem sollten zielgruppengerechte Maßnahmen und Aktionen zur besseren Vermarktung des Reiselands China identifiziert werden.
Neben der Analyse des Portfolios von China Tours wurden Benchmarks sowie Alleinstellungsmerkmale für das Reiseland China identifiziert. Mithilfe einer Online-Befragung zum Image des Reiselandes China und ergänzenden Experteninterviews wurden Nicht-China-Reiseerfahrene und Reiseerfahrene (mit mindestens einem Aufenthalt in China) befragt.
Die Ergebnisse des Fragebogens ergaben, dass das Reiseland China in einem hohen Ausmaß mit kulturellen Sehenswürdigkeiten, Großstädten, Essen, Lärm und Smog verbunden wird. Im Vergleich verbindet kaum einer der Befragten negative kulturelle Eigenschaften oder Strandurlaub mit China. Die kaum vorhandenen Englischkenntnisse der Chinesen wurden negativ bewertet.
Diese Ergebnisse bieten eine geeignete Grundlage für China Tours, um die genannten Gründe gegen eine weitere Reise nach China positiv zu beeinflussen. Ganzheitlich betrachtet sollte das Produkt besonders für junge und preissensible Kunden optimiert, die Vielfalt Chinas entsprechend vermarktet und über die negativ wahrgenommenen kulturellen Unterschiede aufgeklärt werden.
Erarbeitung einer Erhebungsstrategie
SWOT / PEST – Analyse von China als Reiseland für den deutschen Quellmarkt und Benchmark zu Konkurrenzdestinationen.
Erarbeiten von Begeisterungsfaktoren und Reasons for losses der beiden Zielgruppen „China-Reisende“ und „(Noch-)Nicht-China-Reisende“.
Identifikation der beiden Zielgruppen.
Erarbeitung von zielgruppengerechten Maßnahmen und Aktionen zur besseren Vermarktung des Reiselands China für Kundenbindung bzw. -akquise.
Ableitung von Handlungsempfehlungen bezüglich der Weiterentwicklungen der aktuellen Reisen von China Tours und für neue Produktentwicklungen.
Analyse des Images des Reiselandes China bei „China-Reisenden“ und „(Noch)Nicht- China-Reisenden“.
Analyse der Entwicklung der touristischen Nachfrage der Deutschen nach China-Reisen und Fern-Reisen (Desk-Research).
Durchführung von Interviews (persönlich/schriftlich) von „China-Reisenden“ und „(Noch-)Nicht-China-Reisenden“.
Durchführung von Experteninterviews.
Das Reiseland China wird in einem hohen Ausmaß mit kulturellen Sehenswürdigkeiten, Großstädten, Essen, Lärm und Smog verbunden. Im Gegensatz dazu verbindet kaum jemand negativ kulturelle Eigenschaften oder Strandurlaub mit China. Besonders die kaum vorhandenen Englischkenntnisse der Chinesen werden als negativ bewertet.
Für eine erneute Chinareise lässt sich ein Großteil der Befragten (vor allem junge Menschen) begeistern. Allerdings sind negative kulturelle Aspekte wie Sprachbarrieren und fremde Esskulturen neben dem teilweise zu niedrigen Budget als Hindernisse anzusehen.
Zu den Handlungsempfehlungen für China Tours bieten sich vor allem Städte-, Natur- und Kulturreisen für die unterschiedlichsten Zielgruppen (junge preissensible Kunden, kleine Gruppen, Singles) und Kombi-Reisen als Stärkung des Produktportfolios an. Zu möglichen Marketingmaßnahmen für Kundenbindung und -akquise bieten sich eine erhöhte Medienpräsenz, zusätzliche Informationsabende und -materialien, Gewinnspiele und Rabatte für Stammkunden an.
Projektteam:
5. Fachsemester Tourismusmanagement (B.A.), Wintersemester 2017/2018
Kooperationspartner:
China Tours
Optimierung von logistischen Prozessen in Non-Profit Organisationen: Optimierung der Lagerhaltungsprozesse bei der AWO Flüchtlingshilfe in Frankfurt
Die an die Studierenden gerichtete Aufgabenstellung des Praxisfallprojektes sah vor, dass eine Lageroptimierung für die Flüchtlingshilfe der Arbeiterwohlfahrt (AWO) durchgeführt werden soll. Dabei wurde der IST-Zustand aufgenommen und analysiert und Handlungsempfehlungen für die beiden Niederlassungsstandorte der AWO in Frankfurt (Niederrad und Gutleutviertel) erarbeitet. Durch eine IST-Aufnahme führten die gewonnen Erkenntnisse zu einer Eingrenzung der Aufgabenstellung. Es sollte eine möglichst benutzerfreundliche und kostenarme Lösung zur Lagerhaltung erarbeitet werden, die den Anforderungen beider Standorte gerecht wird
Zur Realisierung des Ziels, unter Berücksichtigung der Attribute benutzerfreundlich und kostenarm, wurde ein Tool mittels VBA-Programmierung innerhalb des Programmes Microsoft Excel entwickelt. Mithilfe dieses Tools kann sichergestellt werden, dass zukünftig eine genauere Dokumentation und somit ein besserer Überblick über die gelagerten Waren, deren Aufenthalt und Quantität, sowie über Wareneingänge und -ausgänge gegeben ist. Die Ausarbeitung beinhaltet neben diesem Tool eine detaillierte Benutzeranleitung sowie nützliche Informationen zu den Räumlichkeiten der AWO, z. B. Abmessungen und Pläne.
Für die AWO sollte an den beiden Standorten in Frankfurt das Lagerhaltungssystem und die Lagerstruktur optimiert werden.
Analyse der IST-Situation und der Prozesse der beiden Standorte.
Bestandsaufnahme und Inventur an den beiden Standorten.
Konzepterstellung für Verbesserungsmöglichkeiten zur jetzigen Lagerhaltung.
Mögliche Umsetzung durch ausgearbeitete Handlungsempfehlungen.
Das Projektteam hat ein standortübergreifendes Tool für die Lagerverwaltung der AWO entwickelt und implementiert. Dieses benutzerfreundliche und kostengünstige Tool, welches mittels VBA-Programmierung in Microsoft Excel umgesetzt wurde, bietet eine verbesserte Dokumentation und einen guten Überblick über die gelagerten Waren, deren Aufenthalt und Quantität, sowie alle Wareneingänge und -ausgänge der beiden Standorte.
Projektteam:
2. Fachsemester Wirtschaftsingenieurwesen (M.Sc.), Sommersemester 2018
Kooperationspartner:
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Frankfurt am Main e.V.
Optimierung von logistischen Prozessen in Non-Profit Organisationen: Untersuchung der Werkstätten der Behindertenhilfe Bergstraße nach Verbesserungspotenzial
Im Rahmen dieses Praxisfallprojektes wurden die beiden Standorte Bensheim und Lorsch der Behindertenhilfe Bergstraße (BHB) von den Studierenden untersucht. Hierbei sollte der Ist-Zustand der Arbeitsprozesse in den Einrichtungen durch Integration, Mitarbeit und Kommunikation mit den Mitarbeitern erfasst werden, um diese hinsichtlich möglicher Verbesserungspotentiale zu betrachten. Im Fokus des Projekts standen die Bereiche Montage und Verpackung, Schreinerei, Metallverarbeitung sowie Elektromontage und die Wäscherei. Neben der Generierung neuer Arbeitsbereiche sowie verbesserter Prozessabläufe gehörte auch die Betrachtung von Schnittstellen zwischen den beiden Standorten zum Aufgabenfeld, um eine engere und kommunikativere Zusammenarbeit zu erreichen.
Für den Betreiber der Standorte stand die Bedeutung der Mitarbeiter im Fokus, denn sie waren der Mittelpunkt des Geschehens. Rationalisierungsmaßnahmen beim Personal sollten somit nicht in Betracht gezogen werden.
Vielmehr ist den Mitarbeitern mit Behinderung ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld zu bieten. Bei der Behindertenhilfe Bergstraße handelt es sich um eine gemeinnützige Non-Profit-Organisation, welche Gewinnmaximierung nicht als Primärziel ihrer Arbeit ansieht. Für die Studierenden stellt dies in Verbindung mit den vorrangig sozialen Aspekten der BHB eine neue Situation und Aufgabenstellung dar.
Ziel war die Analyse des Betriebs aus Sicht eines neutralen Betrachters zur Identifikation von Verbesserungspotenzialen und Schaffung neuer Rahmenbedingungen im alltäglichen Arbeitsprozess, sowie Handlungsempfehlungen abzuleiten.
Erhebung der IST-Situation der einzelnen Tätigkeitsfelder der Standorte Bensheim und Lorsch und dessen Prozesse durch zwei Erhebungstermine, wo mit den Mitarbeitern der Werkstatt sowie den Gruppenleitern Gespräche geführt werden konnten. Identifikation von Verbesserungspotenzial zu den einzelnen Tätigkeitsfeldern und Schaffung neuer Rahmenbedingungen (standortübergreifend).
Ableiten von Handlungsempfehlungen durch die IST-Analysen.
Im Einzelnen wurden Raumpläne modelliert und Ablaufpläne der einzelnen Abteilungen erstellt, um als SOLL-Ergebnis eine optimierte Raumverteilung darzustellen.
Für die Kapazitäten in der Wäscherei wurden Kalkulationen aufgestellt.
Für die Erstellung des Café-Konzepts wurden Benchmarks gesucht und ein Interview zum Benchmarkbeispiel geführt. Für den Onlineshop wurde die bestehende Produktpalette in einer ABC-Analyse ausgewertet, um eine Empfehlung abzuleiten zu können.
Alle Handlungsempfehlungen berücksichtigen einen Mittelweg zwischen wirtschaftlicher Optimierung und Förderung der Mitarbeiter.Es wurden Handlungsempfehlungen für die einzelnen Abteilungsbereiche Montage und Verpackung, Schreinerei, Metallverarbeitung sowie Elektromontage und die Wäscherei der Behindertenhilfe Bergstraße abgeleitet. Für einen Onlineshop sowie ein neues Café wurden jeweils zwei Konzepte vorgestellt und ein Layout zur Vernetzung von Menschen mit Behinderung mit interessierten potenziellen Kunden vorgeschlagen.
Zunächst empfiehlt sich die Eröffnung eines Cafés auf dem Betriebsgelände in Bensheim. Dadurch bietet sich den Mitarbeitern ein neuer Tätigkeitsbereich und für Besucher wird eine Möglichkeit zum Ausruhen und Verweilen geschaffen. Dies lädt dazu ein, mehr Zeit auf dem Gelände zu verbringen. Automatisch wird durch die Bedienung der Besucher mehr sozialer Kontakt entstehen und den Mitarbeitern die Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht. Inspiration und Hilfe bei der Umsetzung kann das Franchise Samocca bieten. Hier wird das Konzept eines Cafés, welches ausschließlich von Mitarbeitern mit Behinderung geführt wird, bereits erfolgreich in die Tat umgesetzt. Weiterhin empfiehlt sich die Überarbeitung und Anpassung des Eigenproduktesortiments. Die Bedeutsamkeit dieses Punktes ergibt sich aus der Verflechtung mit dem Marketing, der Schreinerei und dem Onlineshop der BHB. Zum Ende sollte der Blick auf den Vertriebsweg „Internet“ gerichtet werden, welcher ein großes Potential finanziell und für das Image aufweist. Mithilfe einer dreiphasigen Strategie soll so der Absatz gesteigert und der Umsatzanteil des B2C-Geschäftes ausgebaut werden.
Projektteam:
2. Fachsemester Wirtschaftsingenieurwesen (M.Sc.), Sommersemester 2018
Kooperationspartner:
Behindertenhilfe Bergstrasse gGmbH