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Publikationen

Schriftenreihe "Soziale Interventionsforschung"

In der Schriftenreihe "Soziale Interventionsforschung" werden theoretische und methodologische Abhandlungen zur Sozialen Interventionsforschung sowie Darstellungen und Ergebnisse empirischer Studien veröffentlicht.

Ute Schaich: „Gender in der frühen Kindheit: ethnografische Zugänge zu den Konflikterfahrungen von Kindern in den ersten drei Lebensjahren“ https://doi.org/10.48718/hq32-6988

Abstract:

Der Aufsatz greift die Frage auf, welchen Beitrag Ethnografie zu interventionstheoretischen Überlegungen in Bezug auf geschlechterreflektiertes Arbeiten in Kinderkrippen leisten kann. Dazu werden ausgewählte, ethnografisch erhobene Sequenzen über Konflikterfahrungen von Kindern in den ersten drei Lebensjahren vorgestellt und diskutiert. Des Weiteren werden methodische Dilemmata in diesem bisher wenig beachteten Forschungsfeld thematisiert.

Sabrina Schmitt: „Entlastung in prekären Lebenslagen?: Eine fallbasierte Analyse sozialpolitischer Interventionen in der Angehörigenpflege“ https://doi.org/10.48718/4s47-6q49

Abstract:

Der vorliegende Beitrag diskutiert die Bedeutung sozialpolitischer Interventionen in der Angehörigenpflege aus einer Care-Perspektive. Dafür wird auf der Grundlage einer empirischen Studie herausgearbeitet, ob und inwiefern das Instrument des Pflegegelds und der Familienpflegezeit Handlungsspielräume von pflegenden Angehörigen verschließen oder erweitern. In der Analyse wird deutlich, auf welche Weise die sie vor allem den Angehörigen Handlungsspielräume eröffnen, die ohnehin über eine hohe ökonomische Ressourcenausstattung verfügen, während sie Vulnerabilitäten bei anderen erhöhen. Abschließend werden fallübergreifende Wirkweisen sozialpolitischer Instrumente im Feld der Angehörigenpflege diskutiert.

Claudia Frank: „Selbstführung durch Beziehungsarbeit“ https://doi.org/10.48718/xntc-f533

Abstract:

Auf der Handlungsebene ist Beziehungsarbeit das Rückgrat der Sozialen Arbeit. Wie Fachkräfte diese Aufgabe reflektieren, welche Prinzipien und Erfahrungen sie dabei leiten ist Gegenstand einer qualitativen Studie und erzählt viel über ein gelebtes Interventionsverständnis in der Praxis. Der starken Exklusion ihrer wohnungslosen KlientInnen begegnen die befragten Fachkräfte mit einer starken Präsenz und einem gesellschaftspolitisch geprägten Professionsverständnis, um durch Beziehungsarbeit Selbstermächtigung anzuregen.

Johannes Mertens: "Forschend intervenieren - Genealogie einer Kulturintervention der intendierten Störung 2. Ordnung in organisationalen Kontexten".  https://doi.org/10.48718/0tmh-na81 

Abstract:

Dieser Beitrag beleuchtet ausschnitthaft den partizipativen Transferforschungsprozess im Pilottransferprojekt "Versorgungsbrücken statt Versorgungslücken". Transferforschungsaktivitäten werden in ihren Chancen und Grenzen der Kultivierung einer intendierten Störung 2. Ordnung diskutiert. Dabei ermöglichen sie einen gehaltvollen Zugang zu zugleich bestehenden und verborgenen Heterotopien des Alltags und liefern in der Differenzierung zwischen Transferprozessen, -produkten und -strategien Impulse für gesellschaftlich relevante Konflikte und Konfliktlösungspotentiale.   

Regina Rätz: "Narrative (Einzel) Diagnose und Rekonstruktives Fallverstehen I - Ein Vorschlag zur dialogischen und beteiligungsorientierten Praxis(er)forschung sozialer Interventionen in und mit der Praxis". https://doi.org/10.48718/6jk3-2f16 

Abstract:

In diesem Beitrag wird mit der Narrativen (Einzel- oder Familien-) Diagnose und mit dem Rekonstruktiven Fallverstehen ein Vorschlag unterbreitet, den Interaktionsprozess zwischen Fachkräften und Adressat*innen Sozialer Arbeit bereits als Bestandteil sozialer Interventionen anzuerkennen, methodisch zu gestalten und zu reflektieren – gewissermaßen soziale Interventionsforschung als eine fallbezogene forschende Praxis zu begreifen. 

Elke Schimpf, Alexandra Roth: „ Auf der Stelle treten“ – Wirkmächtige (Wissens-) Hierarchien und partizipative (Forschungs-)Ansprüche an der Schnittstelle Hochschule und berufliche Praxis der Sozialen Arbeit https://doi.org/10.48718/bjgy-ah71

Abstract:

Bezugnehmend auf aktuelle Forschungsprojekte zur Gender*Wissensbildung fokussiert der Beitrag auf die Forschenden, die versuchen partizipative Forschungsansprüche einer wechselseitigen Wissensproduktion an der Schnittstelle Hochschule und berufliche Praxis Sozialer Arbeit zu entwickeln. Rekonstruiert wird, wie Forschende ihre Forschungsansprüche in der Forschungssituation artikulieren und wechselseitige Gender*Wissensproduktionen erproben, dabei werden wirkmächtige Wissensordnungen als Fallstricke identifiziert.

Judith Haase, Vanessa Schnorr: Fall- und biographische Verläufe im Kinderschutz https://doi.org/10.48718/t615-bg32

Abstract:

Der Beitrag präsentiert ausgewählte Ergebnisse des DFG-geförderten Forschungsprojektes „Kinderschutzkarrieren“. Auf der Basis von 5000 Fallakten einer multiprofessionell tätigen Diagnostikeinrichtung, 900 korrespondierenden Fallakten eines Jugendamtes und neun biographischen Interviews wurden die Komplexität von Fallverläufen, der Einfluss struktureller Rahmungen und professioneller Handlungskonzepte auf diese und ihre Bedeutung für die lebensgeschichtlichen Entwicklungen der Kinder rekonstruiert.

Peter Sommerfeld: Professionelles Handeln ohne Interventionstheorie? Zur Bedeutung der Interventionsforschung für die Entwicklung der Sozialen Arbeit als Wissenschaft und professionelle Praxis
https://doi.org/10.48718/22qf-k748

Abstract:

Ausgehend von einigen Beobachtungen in Praxis und Ausbildung der Sozialen Arbeit wird die These aufgestellt, dass die Soziale Arbeit bislang nicht über das Stadium einer „Proto-Profession“ hinausgekommen ist. Dies hängt, so eine weitere These, damit zusammen, dass sich auch die Wissenschaft der Sozialen Arbeit bislang im Stadium einer „Proto-Wissenschaft“ befindet. Vor diesem Hintergrund wird der Interventionsforschung und damit zusammenhängend dem Aufbau eines systematischen (konsolidierten) professionellen Wissenskorpus eine überragende Bedeutung zugeschrieben. Forschung und Entwicklung als alternative Bezeichnung von Interventionsforschung bildet das zentrale dynamische Element, mit dem ein solcher Wissenskorpus aufzubauen wäre. Um dorthin zu gelangen, braucht es allerdings eine gemeinsame Anstrengung von Wissenschaft und Praxis der Sozialen Arbeit – oder mit anderen Worten: Es braucht eine „lernende Profession“.

Regina-Maria Dackweiler, Reinhild Schäfer: Dialogische Partizipation als Leitprinzip feministischer Praxisforschung in der Gewaltschutzarbeit:
Erkenntnischancen und Konfliktfelder https://doi.org/10.48718/8jps-bt94

Abstract:

Auch ältere Frauen und Männer (60+) sind von Gewalt in der Paarbeziehung betroffen. Doch finden gerade Ältere bislang nur schwer Zugang zum bestehenden psychosozialen Hilfesystem. Zur Schließung dieser Versorgungs- und Unterstützungslücke empfehlen (inter)nationale Studien niederschwellige Hilfeansätze. Im Rahmen eines Drittmittel finanzierten Praxisforschungsprojektes, das als Intervention in die professionellen Handlungsfelder des Gewaltschutzes, der psychosozialen Gesundheits- und offenen Altenarbeit für diese wenig beachtete Betroffenengruppe verstanden werden kann, gingen wir in Kooperation mit drei Praxispartner*innen der Frage nach, ob sich das niederschwellige Hilfesetting von ehrenamtlich bzw. semiprofessionell tätigen Lots*innen im Senioren-, Gesundheits- und Integrationsbereich für das Ziel adaptieren lässt, die Gruppe älterer Gewaltbetroffener besser zu erreichen. Handlungsleitend war das an feministischer Praxisforschung orientierte Prinzip dialogischer Partizipation, welches im Forschungsprozess zum Teil widersprüchliche Anforderungen und Erwartungen zwischen Wissenschaftlerinnen und Praxisakteur*innen schuf und ein dicht gewobenes Spannungs- und Konfliktfeld grundierte. Konkretisiert entlang von Einsichten zum Forschungsprozess und zentralen Befunden werden in diesem Beitrag Erkenntnischancen und Konfliktfelder dialogisch-partizipativer feministischer Praxisforschung ausgeleuchtet und kritisch reflektiert.

Vogler, Jens. 2022. Rahmenbedingungen sozialer Interventionen in der Praxismigrationsbezogener Sozialer Arbeit. In: Soziale Interventionsforschung, Band 3. Herausgegeben durch: Kompetenzzentrum Soziale Interventionsforschung (KomSI).
Frankfurt/Main.  https://doi.org/10.48718/5j68-eb74


Abstract:

Soziale Interventionen in Interaktionen zwischen Sozialarbeiter:innen und ihren Adressat:innen können nicht frei von Rahmenbedingungen betrachtet werden. Neben organisatorischen und institutionellen Kontexten sind gesellschaftliche Verhältnisse zu berücksichtigen, die (in migrationsbezogenen Kontexten) Zugehörigkeitsordnungen (re-)produzieren können. Mit einer Methodentriangulation werden Beratungssituationen im Handlungsfeld Migration empirisch rekonstruiert. Es zeigen sich Ambivalenzen zwischen professionellen Anspruch und der Praxis beratender Tätigkeiten Sozialer Arbeit.
 

Hier geht es zum Beitrag auf dem Wissenschaftlichen Publikationsserver der Frankfurt University.

May, Michael. 2022. VISION-RA: Aufklärung der Interaktionen zwischen Fachkräften der Gemeindepsychiatrie und Nutzenden ihrer Dienstleistungen In: Soziale Interventionsforschung, Band 2. Herausgegeben durch: Kompetenzzentrum Soziale Interventionsforschung (KomSI). Frankfurt/Main. https://doi.org/10.48718/wnhj-8711

Abstract:                                          

Der Praxisforschungsverbund VISION-RA experimentiert mit Formen einer Aufklärung von Interaktionen zwischen Fachkräften der (Gemeinde-)Psychiatrie und psychiatrieerfahrenen Nutzenden ihrer Dienstleistungen mit dem Ziel einer Beförderung recoveryförderlicher Arbeitsbündnisse. Vorgestellt wird das Interventionsverständnis, dass dieser auf die Beziehung selbst zielenden Aufklärung zugrunde liegt, sowie die Methodik und erste diesbezüglich gewonnene Erkenntnisse.

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Reis, Claus. 2021. Die Erforschung von Sozialen Interventionen und intervenierende Sozialforschung. In: Soziale Interventionsforschung, Band 1. Herausgegeben durch: Kompetenzzentrum Soziale Interventionsforschung (KomSI). Frankfurt/Main. https://doi.org/10.48718/zdx8-f432

Abstract

Soziale Intervention findet meist als personenbezogene Dienstleistung in einem organisatorischen Rahmen statt. Da Intervention als eine Form von „Steuerung“ begriffen werden kann, stellt sich dabei das Problem der „doppelten Steuerung“, d.h. die (steuernde) Intervention wird ihrerseits innerhalb der Organisation gesteuert. Dabei treten regelmäßig Verwerfungen auf, die Gegenstand von Forschung sein müssen, soll „Intervention“ nicht eindimensional gefasst werden. Die Erforschung sozialer Interventionen steht zudem häufig vor dem Problem der Vermittlung zwischen Theorie und Praxis, das im Sinne „kritischer Theorie“ anzugehen ist.

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letzte Änderung: 23.10.2024