Feministische Soziale Arbeit – solidarisch, intersektional und agil
Forschungsprojekt zur Umsetzung der Istanbul-Konvention
Ziel des Projektes
Geschlechtsbezogene Gewalt ist in den letzten Jahren zunehmend als gesamtgesellschaftliches Problem anerkannt worden. So hat die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2017 das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ ratifiziert. Der von diesem Übereinkommen, auch bekannt als Istanbul-Konvention, vorgesehene "diskriminierungsfreie" Umgang mit den Rechten "besonders Schutzbedürftiger" (vgl. Art. 4 Abs. 3, Art. 12 Abs. 2, Art. 18 Abs. 3) wurde bislang jedoch nicht ausreichend umgesetzt. Das Projekt bearbeitet die Forschungsfrage, wie geschlechtsbezogene Gewalt so beschrieben und gefasst werden kann, dass auch jenen Schutz gewährt wird, die aufgrund anderer Macht- und Herrschaftsverhältnisse durch das Raster der Erfassung solcher Gewalt fallen. Denn dies geht mit besonderer Vulnerabilität der Betroffenen einher. Auf der Grundlage eines durch empirische Forschung gestützten intersektionalen Gewaltbegriffes zielt das Forschungsprojekt darauf ab, Handlungsempfehlungen für den Schutz besonders vulnerabler Gruppen bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention zu erarbeiten.
Leitung und Durchführung
- Leitung: Prof. Dr. Kathrin Schrader
- Gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst angesiedelt am Fachbereich 4 der Frankfurt University of Applied Sciences
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
- Katja von Auer M.A.
Voraussichtliche Laufzeit: bis Januar 2026