Fachbereich 4: Soziale Arbeit & Gesundheit

Stellungnahme des Fachbereichs zu antisemitischen Aktivitäten an der Frankfurt University of Applied Sciences

In den letzten Tagen sind mittels eines anonymen Flugblatts und auf einem Online-Portal Aufrufe zur Denunziation von Lehrenden und Studierenden verbreitet worden. In Social Media wurden Lehrende benannt, die den offenen Brief „Wissenschaft gegen Antisemitismus“ unterschrieben haben und die als „unsafe“ diffamiert wurden.

Wir sind besorgt über ein gesellschaftliches Klima, das dazu beiträgt, dass sich Jüdinnen und Juden nicht mehr sicher fühlen können. Die Sicherheit und Integrität aller ist eine Grundlage unseres Zusammenlebens. Als Mitglieder des Fachbereichs Soziale Arbeit und Gesundheit ist uns das positive Wirken in die Zivilgesellschaft und insbesondere auch die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ein zentrales Anliegen. Wenn Aktivitäten und Hetze gegen Jüdinnen und Juden verbreitet werden, handelt es sich um Antisemitismus. Wir treten gegen alle Formen des Antisemitismus ein und werden entschieden dagegen vorgehen. Deutlich möchten wir betonen, dass dies keine Einschränkung der Meinungsfreiheit darstellt, denn Antisemitismus ist keine Meinung.

Gemeinsam treten wir dafür ein, dass unsere Hochschule ein Ort ist, an dem sich alle sicher und respektiert fühlen können.

Wir stellen uns bewusst hinter die genannten Lehrenden und gegen eine Spaltung der Lehrenden in „unsafe“ und „safe“. Wir verurteilen den Aufruf zur Denunziation von Lehrenden und Studierenden.

Unsere Haltung war und ist klar: Der Fachbereich 4 Soziale Arbeit und Gesundheit verurteilt jede Form von Diskriminierung. Unsere Hochschule wie auch unser Fachbereich stehen für ein friedliches Zusammenleben, in dem Menschen verschiedener kultureller und religiöser Hintergründe gemeinsam studieren, arbeiten, lehren, forschen und offen und angstfrei diskutieren können.