Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke
ZIELE IM FOKUS
Das Sendungsaufkommen in Deutschland ist in den letzten Jahren überdurchschnittlich gestiegen. Laut dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur steigt die Transportleistung des Güterverkehrs auf der Straße bis 2030 um 38 %. Steigende Umweltbelastungen durch Emission und ein zunehmender Flächenraum sind die Folgen. Damit einhergehend sind sinkende Aufenthaltsqualität und Konfliktsituationen mit anderen Verkehrsteilnehmern, besonders in urbanen Räumen. Grenzwerte für den Ausstoß von Stickoxiden werden in mehreren deutschen Städten überschritten, die daher bereits von der EU-Kommission verklagt werden.
Das Wachstum der KEP-Dienstleister-Branche mit dem damit verbundenen erhöhten Verkehrsaufkommen erfordert innovative Konzepte, die auf die städtischen Gegebenheiten und die Bedürfnisse aller Betroffenen eingehen. Um dem Rechnung zu tragen, soll in Frankfurt die vorhandene Infrastruktur, insbesondere das Schienennetz von U- und Straßen-Bahnen genutzt werden. Es wird untersucht, ob eine Belieferung auf diese Weise möglich ist und durch einen Pilotversuch flankiert. Zudem werden Belieferungskonzepte auf der „letzten Meile“ untersucht und dahingehend bewertet, ob sie sich in den Belieferungsprozess via Schienennetz einbinden lassen. Ziel ist es, die Zahl der Belieferungsfahrzeuge und damit die Emissionen im innerstädtischen Bereich zu reduzieren.
Aus den Erkenntnissen wird ein Konzept zur Belieferung der (Innen-)Städte über ein vorhandenes (U-Bahn/Straßenbahn-) Schienennetz erstellt.