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VisibleN |Nachhaltig(keit) sichtbar machen
Um Aktivitäten zur Nachhaltigkeit an der Frankfurt UAS nach innen und außen sichtbar und erlebbar zu machen, wurden und werden öffentlichkeitswirksame (studentische) Modellprojekte durchgeführt.
Das Lehr-Forschungsprojekt „Planetary Future Lab – Austausch für eine ökosoziale Zukunft“ zielt darauf ab, verschiedene Akteure wie Nachbarschaften, soziale Dienste, Unternehmen und soziale Bewegungen zusammenzubringen, um die ökosoziale Resilienz und Community zu stärken. Es schafft einen transprofessionellen Raum für den Austausch von Initiativen, die sich für eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Das Projekt bringt Stakeholder aus Frankfurt und der Rhein-Main-Region zusammen, fördert Synergien und entwickelt nachhaltige Infrastrukturen für Kooperationen mit Studierenden aller Fachbereiche.
Studierende sind aktiv in das Projekt eingebunden und lernen von innovativen Akteuren, erweitern ihr Wissen und knüpfen Kontakte für zukünftige Karrieremöglichkeiten. Aus dem Projekt sollen eine Broschüre mit Steckbriefen der Akteure, ein Stakeholder-Mapping und eine nachhaltige Vernetzung entstehen.
Im dualen Studiengang Angewandte Pflegewissenschaft werden Studierende in praktischen Übungen geschult, hygienische Richtlinien zur Infektionsvermeidung umzusetzen, z. B. das sterile Öffnen von verpacktem Material für die Wundversorgung. Jede Übung erfordert eine bestimmte Anzahl an verpacktem Material, das regelmäßig angeschafft werden muss. Dabei fällt viel Müll an, da das Material jedes Mal entsorgt werden muss.
Mit einer speziell für diesen Zweck angeschafften Maschine kann das Material wieder eingeschweißt und für weitere Übungen wiederverwendet werden, da die Materialien für Übungen an Pflegepuppen nicht tatsächlich steril sein müssen. Das Gerät soll auch für den Studiengang Hebammenwissenschaft genutzt werden. Das Ziel ist es, den Studierenden ein nachhaltiges Vorgehen zu vermitteln, indem Aspekte der Ressourcenschonung in die Lehre integriert werden.
Im Rahmen des Projekts „Graue-Energie-Atlas Frankfurt“, unter der Leitung von Prof. Dr. Florian Mähl, haben Studierende des Masters Architektur aufbauend auf dem Seminar „Material und Energie“ im WiSe 2023/2024 eine Reihe von Gebäuden am Campus der Hochschule und in der Stadt Frankfurt auf die in ihr „eingebaute“ graue Energie untersucht.
Für den Atlas werden für vier Gebäude (Gebäude 2 und 8 am Campus der Frankfurt UAS, Labsaal und Neue Mensa am Campus Bockenheim) die Menge an (nicht erneuerbarer) Primärenergie sowie der Treibausgasemissionen, die für die Schaffung der vorhandenen Bausubstanz im bisherigen Lebenszyklus entstanden sind, ermittelt und in einer abschließenden Publikation zusammengefasst. Ziel ist es, Laien bzw. Entscheidenden die Diskussion um Erhalt oder Abriss durch konkrete Zahlen zu erleichtern.
Städtebauliche Modelle bestehen häufig aus unverrottbaren Materialien. Um den nachhaltigeren Bau von Arbeitsmodellen zukünftig im Studium an der Frankfurt UAS zu ermöglichen, planen Prof. Dr. Jan Dieterle und Prof. Dr. Natalie Heger den „Modellbaukasten Städtebau“ in Grundlagenfächern der Stadtplanung und Architektur.
Die aus recyceltem Holz gefertigten Bausteine können nach Bedarf zu Arbeitsmodellen im Maßstab 1:1000 zusammengesetzt werden. Ohne den Aufwand der Materialbeschaffung und des Zuschneidens können sich die Studierenden spielerisch den Aspekten des städtebaulichen Entwerfens annähern, verschiedene Varianten ausprobieren und fotografisch festhalten. Ziel ist eine massive Reduktion des Abfallaufkommens, vor allem von Styrodur und verklebten Grundplatten aus Holz.
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Das Ziel des Projekts „Low hanging fruits zur Umsetzung der Wärmewende an der Frankfurt UAS“, unter der Leitung von Prof. Hans Jürgen Schmitz, war die Erarbeitung eines Maßnahmenpaketes im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Hochschule, zur Reduzierung des Energiebedarfs und der CO2-Emissionen. Dies sollte durch möglichst einfache und schnell umzusetzende Maßnahmen erfolgen, vornehmlich im Bereich der Messung-Steuerung-Regelung der Gebäude. Die Ausarbeitung erfolgte auf der Basis von Lösungsansätzen, die im Rahmen eines Wahlfachs erarbeitet wurden, für einzelne Bereiche des Gebäudebetriebs der Frankfurt UAS.
Im Projekt „CO2-Parcours“ wurde unter der Leitung von Prof. Gabriela Alves Werb ein CO₂-Fußabdruckrechner entwickelt und implementiert, der eine überschaubare Anzahl an Fragen in den Bereichen Mobilität, Unterkunft, Ernährung und Konsum stellt. Die Ergebnisse werden am Ende anhand praktischer Vergleiche dargestellt, damit die Nutzenden ihre erzeugten Emissionen im Vergleich zu anderen besser nachvollziehen können. Die Ergebnisse werden anonym gespeichert.
Eine Nutzung fand zunächst im Rahmen der Präsenz der Frankfurt UAS auf der Fanmeile der EURO24 statt. Ziel ist außerdem eine Implementierung in das Nachhaltigkeits-Dashboard der Hochschule.
Bei dem Projekt „Die Teilerei“ handelt es sich um einen „Umsonstladen“ des Zero Waste Lab der FES. Von Seiten der Frankfurt UAS ist Prof. Dr. Erika Graf beteiligt. Die Teilerei ist ein Ort, an dem Gebrauchsgegenstände (bspw. Kleidung, Bücher, Schreibwaren, Haushaltswaren oder Spiele) ohne Gegenleistung abgegeben und mitgenommen werden können. Gegenstände erhalten eine zweite Chance, wodurch natürliche Ressourcen geschont werden. Die Hochschule finanziert für ein halbes Jahr eine studentische Hilfskraft im Projekt.
Zur Teilerei auf Instagram.
Als Grundlage für die künftige Gestaltung und Begrünung des Campus wird am Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik der Frankfurt UAS das studentische Projekt Campus-Mapping durchgeführt. Mittels unterschiedlicher Techniken – wie Mapping, Erfassung von Nutzer*innenverhalten, Wegebeziehungsnetzen, Fotografien und Zeichnungen, Baumvitalitäts-Messungen und Wärmebildern – wird der Campus kartographiert, dokumentiert und visualisiert. Koordiniert und angeleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Jan Dieterle und Ruth Schlögl, in Zusammenarbeit mit Tutorinnen und Tutoren des Bachelor-Studiengangs Stadtplanung. Ziel ist die Dokumentation des IST-Zustands des Campus aus verschiedenen Blickwinkeln, um eine breite Grundlage für die Planung der Campus-Gestaltung zu schaffen und die Moderation unterschiedlicher Ideen, Interessen und Bedürfnisse zu unterstützen. Die erarbeiteten Karten, Bilder und Daten werden für zukünftige Prozesse der Campus-Gestaltung genutzt.
Die Ergebnisse des Projekts sind in einer Broschüre erschienen.
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Prof. Dr. Jörg Schäfer und Prof. Dr. Martin Simon (beide Fachbereich 2) entwickeln im Rahmen des Projekts Green Coding @ Frankfurt UAS ein Framework zur zuverlässigen Messung des CO2-Fußabdrucks von Trainingsprozessen auf dem sich aktuell im Aufbau befindlichen Rechencluster der Hochschule, der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Initiative KI@FH-Nachwuchs gefördert wird. Ein solches Framework wird nicht nur zur Nachhaltigkeitstransparenz der Hochschule beitragen, sondern bietet auch interessante Perspektiven zum Einsatz im Rahmen von Lehrveranstaltungen mit dem Fokus auf Green Coding. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung technischer Fähigkeiten, sondern auch um ein tiefes Verständnis für die ethischen, gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen von KI. Aktuelle Algorithmen benötigen für ihr Training massive Rechenleistung, das hat einen nicht zu vernachlässigenden und rapide anwachsenden CO2-Fußabdruck zur Folge.
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Studentische Initiative für den Verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen
Im Rahmen des Projektes Materialstatt, unter der Leitung von Ruth Schlögl, Prof. Dr. Natalie Heger und Patrik Palmu (Ltg. Modellbauwerkstatt FB 1), haben studentische Hilfskräfte in der Lehreinheit Architektur am FB 1 ein Materialregal gebaut, in dem Materialien gesammelt und für die Wiederverwendung bereitgestellt werden. Es ist eine Initiative für Nachhaltigkeit, bewussten Umgang mit Ressourcen und Materialvielfalt im Modellbau an der Frankfurt UAS. Immer dann, wenn alte Modelle nicht mehr benötigt werden, wenn beim Modellbau Materialreste anfallen, wenn irgendwo an der Hochschule sogenannter „Müll“ entsteht, können die Materialien durch die Initiative Materialregal vor dem Mülleimer bewahrt werden.
Das Material wird in praktische Formate geschnitten, sortiert und im Materialregal für die weitere Verwendung zur Verfügung gestellt. Die Aufgabe der studentischen Hilfskräfte umfasste die Planung und den Bau des eigentlichen Materialregals sowie in weiterer Folge die Pflege und Organisation der Materialien und Regalinhalte. Hinzu kommt die Kommunikation, um das Materialregal bekannter zu machen und um ein stärkeres Bewusstsein für den Umgang mit Ressourcen unter Lehrenden, Mitarbeitenden und Studierenden zu schaffen.
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Die Online-Fachtagung Beziehungen dekolonisieren: Ökosoziale Transformation in der sozialen und pädagogischen Praxis fand am 12. und 13. November 2023 statt. Die Veranstaltung zielte darauf ab, neue Stimmen, Ansätze und Methoden an der Schnittstelle von ökosozialer Transformation und Diversität in die bundesweite Fachöffentlichkeit zu bringen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Yari Or und Prof. Dr. Chaitali Das (u. a.) fanden Lectures und Workshops statt, die unterschiedliche Aspekte der Diversität in der ökosozialen Transformation thematisierten, z. B. anti-rassistische und diversitäts-sensible Projekte, ökologische Gerechtigkeit oder diversitätsbewusste Methoden und Praktiken der ökosozialen Transformation. Für die rund 180 teilnehmenden Personen, divers positioniert und die Vielfalt von Communities in Deutschland repräsentierend war die Veranstaltung eine relevante Plattform zum Austausch und zur Vernetzung, um sich gemeinsam für eine gerechte und inklusive ökosoziale Transformation zu engagieren. Zum Abschluss der Tagung wurde das Praxisbuch „Transformation dekolonisieren" vorgestellt, das als Leitfaden für Fachkräfte mit Beispielen, Fallstudien und Reflexionen konzipiert wurde.
Das nachhaltige DesignBuild-Projekt Welcome Harbour for Culture and Integration, unter der Leitung von Prof. Dipl-Ing. Tatjana Vautz schafft Raum und Gemeinschaft für Geflüchtete. Dafür haben Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projekts gearbeitet. Das Ergebnis: eine im Maßstab 1:1 gebaute Konstruktion, die flexible Raumstrukturen für soziale Interaktion schafft.
Die gemeinschaftlich entwickelten, flexibel steckbaren Elemente, aus kreislauffähigen und nachwachsenden Werkstoffen, können je nach Bedarf reproduziert, unterschiedlich arrangiert und genutzt werden – zum Lernen, Arbeiten, Spielen oder Entspannen. Das Projekt deckt damit alle Nachhaltigkeitskriterien ab – es ist sozial, ökonomisch und ökologisch.
Im Hochschulalltag dienten die sechs Elemente den Studierenden als willkommener Lernort auf der Empore in Gebäude 1. Beim Fest der Demokratie an der Frankfurt UAS am 23. Mai 2023 konnten Besucher*innen bei einem Textil-Workshop innerhalb der Konstruktion ihren Beitrag zur Ausstattung des „Welcome Harbours“ leisten, indem sie aus ausrangierten Campus-Fahnen Polsterbezüge und kleine Stofffische nähten, die als Spielzeugausstattung mit der Installation „weiterreisen“ sollen, u.a. zu der Veranstaltung praxistage.HOLZ im Zentrum Holzbau Schwarzwald in Menzenschwand, wo sich im September 2023 Studierende und Fachschüler*innen mit der kreislauffähigen Konstruktion auseinandersetzten, während interessierte soziale Einrichtungen die flexiblen Nutzung der Raummodule erleben konnten.
Zu den Projektpostern: Welcome Harbour - Textilworkshop, Welcome Harbour - Textile Workshop (Engl.), Welcome Harbour on the Road
Beim Lehrprojekt EcoDesign geht es um die Analyse des gesamten Lebenszyklus eines Alltagsgegenstandes am Beispiel eines Toasters von der Herstellung über die Nutzung bis hin zu Recycling und Entsorgung mit dem Ziel, die Produktgestaltung vor allem ökologisch, aber auch ökonomisch und technisch zu optimieren. Kern ist, die Prozesse, die mit und in einem Produkt ablaufen, und ihre Wirkungen in allen Produktlebensphasen zu antizipieren und unter Gesichtspunkten der Umwelt- und Ressoucengerechtheit auszuwählen, zu gestalten und zu optimieren. Die Interaktion des Nutzers mit dem Produkt, die wiederum sehr von der Gestaltung der Mensch-Produkt-Schnittstelle abhängt, sowie seine Wertschätzung gegenüber dem Produkt spielen hierbei eine wichtige Rolle.
GreenKart Campus
Das Projekt hat das Ziel, die Entwicklung des Campus mit Blick auf die Erhöhung der Biodiversität zu dokumentieren. Durch die Kartierung der versiegelten, entsiegelten und begrünten Flächen kann die Versieglung bzw. Entsiegelung bzw. die Begrünung erfasst und dokumentiert werden. Grundlage der Kartierung bilden digitale Orthophotos (DOP), also verzerrungsfreie, georeferenzierte Luftaufnahmen. Diese sind maßstabsgetreu und können, entsprechend ihrer Bodenauflösung, unmittelbar zur Kartierung werden.
DOP werden vom HVBG für ganz Hessen mit einer Bodenauflösung von 20 cm (DOP20) in 4 Farbkanälen (multispektral, d.h. Rot, Grün, Blau, Nahinfrarot) erstellt. Im Nahinfrarotbereich reflektiert die lebende Vegetation das einfallende Licht besonders gut; daher spielt die Infrarot-Luftbildfotografie eine wichtige Rolle für alle Informationen über den Vegetationszustand.
Das Vermessungsamt der Stadt Frankfurt verfügt ebenfalls über digitale Orthofotos, die jährlich für das Stadtgebiet Frankfurt aufgenommen werden. Diese Luftbilder sind mit einer Bodenauflösung von 10 cm verfügbar.
Die Bildflüge nahezu aller Anbieter werden primär im Zeitraum Januar-Februar durchgeführt, zu einer Jahreszeit, in der das Laub der Bäume das Gelände noch nicht bedeckt. Dementsprechend wird die Kartierung der Bodenoberflächen erleichtert.
Es wird zunächst für die Jahre 2021 und 2022 auf Grundlage der vorhandenen Daten der HVBG und der Stadtvermessung Frankfurt der Zustand des Campus der UAS erfasst und innerhalb einer GIS-Umgebung kartiert. Ab dem Frühjahr 2023 kann mit eigenen UAV-Befliegungen der Zustand der Begrünung mit höherer Auflösung jährlich multispektral erfasst werden. Insbesondere Fassadenbegrünungen lassen sich dadurch leichter und genauer erfassen. Zusätzlich soll dadurch die Erfassung der Oberflächenmaterialien auf dem Campus vereinfacht werden.
Seit der Corona-Krise sind Liefernetzwerke robust und wickeln große Liefermengen ab. Während die Internethändler von der Krise profitieren, mussten system-unkritische Einzelhändler in den Städten und Gemeinden für den Publikumsverkehr schließen und boten einen rudimentären, selbst organisierten Lieferdienst an. In Darmstadt wurde dazu von Mai 2020 bis Dezember 2020 ein prototypischer Aufbau eines Radbelieferungsdienstes mit Integration lokaler Einzelhändler und aktueller Lastenradlösungen untersucht und eine empirische Begleitforschung zur Akzeptanz eines solchen Lieferdienstes durch Lieferanten (Einzelhändler), Radkuriere und Kunden vorgenommen.
Um die Übertragbarkeit dieses Konzept für das Frankfurter Stadtviertel Nordend zu untersuchen, soll ein Kommunikation- und Marketingkonzept entwickelt und die Übertragung des bereits in Darmstadt angewandten Konzeptes erstmalig getestet und regionale Modifikationsnotwendigkeiten herausgearbeitet werden.
Beim Lehrprojekt „Wasteland“ dient Spermüll als wertvolle Materialressource beim Museumsuferfest im August 2022 für den Bau von Musikinstrumenten. Studentische Hilfskräfte des BüroN leiteten Kinder beim Basteln an und kamen mit ihnen und deren Eltern zum Thema Nachhaltigkeit in Gespräch. Eltern und andere Erwachsene konnten am Nachhaltigkeitsquiz teilnehmen und bei Nennung des korrekten Lösungswortes einen kleinen Gewinn als „Anstiftung zur Nachhaltigkeit“ mitnehmen.
Das Tiny-Studio-Lab ist ein von der Europäischen Union gefördertes REACT-EU /EFRE Projekt. Mit dem Tiny-Studio-Lab ist es ab April 2023 möglich sein, Konzepte und Prototypen aus der Forschung und Entwicklung zu Gebäuden im Maßstab 1:1 unter realen Bedingungen zu testen. Außerdem bietet dieses Testgebäude die Chance, Anlagen und Komponenten im Betrieb zu zeigen und neue Ideen der Studierenden gemeinsam auszuprobieren. Das Tiny-Studio-Lab fördert so das nachhaltigere Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden und bietet ein Umfeld für Experimente und Neuentwicklungen, die auch auf den Hochschulbetrieb und die Campusentwicklung übertragen werden können.
Bei dem Gebäude werden Fassadenelemente austauschbar sein, so dass neue Wandaufbauten hinsichtlich unterschiedlicher Kriterien getestet werden können. Geplant ist es z.B. ein Modul mit fassadenintegrierter Lüftung und ein Modul mit Grünfassade kombiniert mit PV-Elementen zu untersuchen. Neben Kühlung und Lüftung wird auch Licht und Akustik untersucht. Im Gebäude sind eine reversible Luft-Wasser-Wärmepumpe, eine klimatechnische Anlage und ein PV-Anlagensystem sowie anspruchsvolle Messtechnik integriert.
Weitere Informationen: Zum Tiny-Studio-Lab.
Seit Ende Januar 2022 ist die Frankfurt UAS offizielle Titelträgerin. Die Hochschule war die erste unter den hessischen Hochschulen, die sich eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie gegeben hat und ist nun auch die erste in Hessen, die sich Fairtrade University nennen darf.
Da neben dem Klimawandel das Artensterben eine der größten Herausforderungen für zukünftige Generationen und das Leben auf der Erde darstellt, befassen wir uns mit den Themen Campusbegrünung und Erhöhung der Biodiversität auf dem Campus. Dies ist zum Beispiel die Ansiedlung von Bienenvölkern, das Anbringen von Insektenhotels oder die Entsiegelung von Flächen. Dabei haben Studierende sich in Lehrveranstaltungen des Interdisziplinären Studium Generale (ISG) im Lehrmodul „Nachhaltigkeitsstrategie der Frankfurt UAS – global denken, lokal handeln“ u.a. mit dieser Thematik befasst, aber auch Entwürfe aus weiteren Lehrveranstaltungen behandelten das Thema der Campusbegrünung und Erhöhung der Biodiversität. Diese Entwürfe und Ideen, sowie Vorschläge aus dem betrieblichen Vorschlagswesen (BVW) sowie einzelne Maßnahmen aus der Liste der 111+Maßnahmen fließen in eine Studie zu Campusbegrünung und Erhöhung der Biodiversität ein. Darin werden die Optionen für eine begrünte Außengestaltung der Freianlagen inkl. der Fassaden ausgelotet. Ziel ist es, die Biodiversität auf dem Campus zu erhöhen und Entsieglungspotenziale darzustellen, während funktionale und baurechtliche Anforderungen weiterhin gewährleistet werden.
Um die Biodiversität auf dem Campus zu erhöhen, wurden im Juni 2021 mehrere Bienenvölker auf dem Campus der Frankfurt University of Applied Sciences angesiedelt. Bienen sind gemeinsam mit vielen anderen Arten wichtig für das Bestehen der Ökosysteme auf unserer Erde, weil sie für die Bestäubung eines großen Teils der Pflanzen sorgen.
Die Idee zur Ansiedlung der Bienenvölker wurde im Rahmen des betrieblichen Vorschlagswesens eingereicht und prämiert. Die Suche nach einem geeigneten Standort erfolgte im Rahmen des Interdisziplinären Studium Generale (!SG) als Projekt zum Querschnittsthema Nachhaltigkeit. Bei der Standortwahl unterstützten Kolleg:innen aus dem Objektservice, die Sicherheitsbeauftragten und die Einreicherinnen des Vorschlags das Team. Das Projekt wurde gefördert vom Förderverein der Frankfurt UAS e.V. Herzlichen Dank an alle Beteiligten!
Als Standort wurde ein Gründach der Frankfurt UAS auf Geb.4 gewählt. Die Bienen können vom Treppenhaus des Geb. 4 vom 2. Stock aus beobachtet werden.
Auf dem Hochbeet vor der Mensa und auf dem Beet an der Seite des Kinderhauses soll der Tisch schon bald reich gedeckt sein für Taubenschwänzchen, Blutströpfchen und Co. Die Pflanzaktion ist Teil des Projekts „Nektar-Bar“ zur Rettung der Artenvielfalt von Tag- und Nachtfaltern, das Preisträger des 1. Frankfurter Ideenwettbewerbs Biodiversität geworden ist. Hier konnte unsere Hochschule eine Kooperation anbahnen, sodass im April 2024 die Diplom-Biologin und Botanikerin Monika Peukert und Christoph Schuch, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Main-Taunus e.V. und Gründer der Abteilung Kräuter & Wildstauden auf dem Hattersheimer Schlockerhof der EVIM Behindertenhilfe, höchstpersönlich für „Nektar-Bar“ mit großen Containern auf den Campus kamen und einen Tag lang rund 280 Nachtfalter-freundliche Wildstauden setzten – robuste, heimische Pflanzen wie Dost (auch Wilder Majoran genannt), Silberblatt, Nachtviole oder Brennnessel, die eine willkommene Futterquelle für die Nachtfalter sind und gut mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen. Im Mai wurde zusätzlich auch der Tiefgaragen-Lichtschacht mit Rankpflanzen begrünt.
Informationen zum Projekt Nektar-Bar unter: https://nektar-bar.de/
Der Trinkbrunnen befindet sich in Gebäude 3, direkt im Gebäude der Bibliothek.
Die Nutzung der Wasserstation ist günstig und spart CO2 Emissionen: Für Trinkwasser aus der Leitung fallen durchschnittlich 0,35g CO2 pro Liter an. Für 1 Liter Wasser aus dem Discounter hingegen bereits 202,74g CO2. Das ist 586mal so viel CO2 pro Liter, wie bei Leitungswasser! In Deutschland werden durchschnittlich ca. 180 Liter Flaschenwasser pro Jahr konsumiert. Das sind also über 3 Mio. t CO2 jedes Jahr und dies, obwohl Leitungswasser in Deutschland regelmäßig streng überprüft wird.1
Den genauen Standort finden Sie auch auf Google Maps oder über folgende Koordinaten: 50.131225, 8.692331
1 Quelle: GUTcert Studie im Auftrag von a tip: tap e.V. (letzter Aufruf 23.07.2024)
Tauschregal für Fachbücher
In der Bibliothek gibt es seit Juni 2024 ein Tauschregal für wissenschaftliche Fachbücher aller Fachrichtungen. Es befindet sich im Durchgang zwischen Thekenbereich und Garderobe. Dort können nicht mehr benötigte Lehr- und Fachbücher abgegeben sowie nach neuen relevanten Büchern zum Mitnehmen gestöbert werden. Einfach mal vorbeischauen!
Das Nachhaltigkeitsdashboard
der Frankfurt UAS
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