Projekte 2023
Campus-Mapping
Als Grundlage für die künftige Gestaltung und Begrünung des Campus wird am Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik der Frankfurt UAS das studentische Projekt Campus-Mapping durchgeführt. Mittels unterschiedlicher Techniken – wie Mapping, Erfassung von Nutzer*innenverhalten, Wegebeziehungsnetzen, Fotografien und Zeichnungen, Baumvitalitäts-Messungen und Wärmebildern – wird der Campus kartographiert, dokumentiert und visualisiert. Koordiniert und angeleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Jan Dieterle und Ruth Schlögl, in Zusammenarbeit mit Tutorinnen und Tutoren des Bachelor-Studiengangs Stadtplanung. Ziel ist die Dokumentation des IST-Zustands des Campus aus verschiedenen Blickwinkeln, um eine breite Grundlage für die Planung der Campus-Gestaltung zu schaffen und die Moderation unterschiedlicher Ideen, Interessen und Bedürfnisse zu unterstützen. Die erarbeiteten Karten, Bilder und Daten werden für zukünftige Prozesse der Campus-Gestaltung genutzt.
Green Coding
Prof. Dr. Jörg Schäfer und Prof. Dr. Martin Simon (beide Fachbereich 2) entwickeln im Rahmen des Projekts Green Coding @ Frankfurt UAS ein Framework zur zuverlässigen Messung des CO2-Fußabdrucks von Trainingsprozessen auf dem sich aktuell im Aufbau befindlichen Rechencluster der Hochschule, der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Initiative KI@FH-Nachwuchs gefördert wird. Ein solches Framework wird nicht nur zur Nachhaltigkeitstransparenz der Hochschule beitragen, sondern bietet auch interessante Perspektiven zum Einsatz im Rahmen von Lehrveranstaltungen mit dem Fokus auf Green Coding. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung technischer Fähigkeiten, sondern auch um ein tiefes Verständnis für die ethischen, gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen von KI. Aktuelle Algorithmen benötigen für ihr Training massive Rechenleistung, das hat einen nicht zu vernachlässigenden und rapide anwachsenden CO2-Fußabdruck zur Folge.
Materialstatt
Studentische Initiative für den Verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen
Im Rahmen des Projektes Materialstatt, unter der Leitung von Ruth Schlögl, Prof. Dr. Natalie Heger und Patrik Palmu (Ltg. Modellbauwerkstatt FB 1), haben studentische Hilfskräfte in der Lehreinheit Architektur am FB 1 ein Materialregal gebaut, in dem Materialien gesammelt und für die Wiederverwendung bereitgestellt werden. Es ist eine Initiative für Nachhaltigkeit, bewussten Umgang mit Ressourcen und Materialvielfalt im Modellbau an der Frankfurt UAS. Immer dann, wenn alte Modelle nicht mehr benötigt werden, wenn beim Modellbau Materialreste anfallen, wenn irgendwo an der Hochschule sogenannter „Müll“ entsteht, können die Materialien durch die Initiative Materialregal vor dem Mülleimer bewahrt werden.
Das Material wird in praktische Formate geschnitten, sortiert und im Materialregal für die weitere Verwendung zur Verfügung gestellt. Die Aufgabe der studentischen Hilfskräfte umfasste die Planung und den Bau des eigentlichen Materialregals sowie in weiterer Folge die Pflege und Organisation der Materialien und Regalinhalte. Hinzu kommt die Kommunikation, um das Materialregal bekannter zu machen und um ein stärkeres Bewusstsein für den Umgang mit Ressourcen unter Lehrenden, Mitarbeitenden und Studierenden zu schaffen.
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![Materialstatt, Materialregal](/typo3temp/assets/images/_c__Frankfurt_UAS_csm_Materialstatt7_c_FrankfurtUAS_c32674329f_b136357831.jpg)
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Ökosoziale Transformation
Die Online-Fachtagung Beziehungen dekolonisieren: Ökosoziale Transformation in der sozialen und pädagogischen Praxis fand am 12. und 13. November 2023 statt. Die Veranstaltung zielte darauf ab, neue Stimmen, Ansätze und Methoden an der Schnittstelle von ökosozialer Transformation und Diversität in die bundesweite Fachöffentlichkeit zu bringen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Yari Or und Prof. Dr. Chaitali Das (u. a.) fanden Lectures und Workshops statt, die unterschiedliche Aspekte der Diversität in der ökosozialen Transformation thematisierten, z. B. anti-rassistische und diversitäts-sensible Projekte, ökologische Gerechtigkeit oder diversitätsbewusste Methoden und Praktiken der ökosozialen Transformation. Für die rund 180 teilnehmenden Personen, divers positioniert und die Vielfalt von Communities in Deutschland repräsentierend war die Veranstaltung eine relevante Plattform zum Austausch und zur Vernetzung, um sich gemeinsam für eine gerechte und inklusive ökosoziale Transformation zu engagieren. Zum Abschluss der Tagung wurde das Praxisbuch „Transformation dekolonisieren" vorgestellt, das als Leitfaden für Fachkräfte mit Beispielen, Fallstudien und Reflexionen konzipiert wurde.
Welcome Harbour
Das nachhaltige DesignBuild-Projekt Welcome Harbour for Culture and Integration, unter der Leitung von Prof. Dipl-Ing. Tatjana Vautz schafft Raum und Gemeinschaft für Geflüchtete. Dafür haben Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences intensiv an der Entwicklung und Umsetzung des Projekts gearbeitet. Das Ergebnis: eine im Maßstab 1:1 gebaute Konstruktion, die flexible Raumstrukturen für soziale Interaktion schafft.
Die gemeinschaftlich entwickelten, flexibel steckbaren Elemente, aus kreislauffähigen und nachwachsenden Werkstoffen, können je nach Bedarf reproduziert, unterschiedlich arrangiert und genutzt werden – zum Lernen, Arbeiten, Spielen oder Entspannen. Das Projekt deckt damit alle Nachhaltigkeitskriterien ab – es ist sozial, ökonomisch und ökologisch.
Im Hochschulalltag dienten die sechs Elemente den Studierenden als willkommener Lernort auf der Empore in Gebäude 1. Beim Fest der Demokratie an der Frankfurt UAS am 23. Mai 2023 konnten Besucher*innen bei einem Textil-Workshop innerhalb der Konstruktion ihren Beitrag zur Ausstattung des „Welcome Harbours“ leisten, indem sie aus ausrangierten Campus-Fahnen Polsterbezüge und kleine Stofffische nähten, die als Spielzeugausstattung mit der Installation „weiterreisen“ sollen, u.a. zu der Veranstaltung praxistage.HOLZ im Zentrum Holzbau Schwarzwald in Menzenschwand, wo sich im September 2023 Studierende und Fachschüler*innen mit der kreislauffähigen Konstruktion auseinandersetzten, während interessierte soziale Einrichtungen die flexiblen Nutzung der Raummodule erleben konnten.