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Kongress „Ballungsräume Europas – Herausforderungen an das Planen und Bauen“

Am 16. Mai 2017 führte das Frankfurter Forschungsinstitut für Architektur, Bauingenieurwesen und Geomatik (FFin) in Kooperation mit dem Center for Applied European Studies (CAES) einen Kongress zum Thema „Ballungsräume Europas – Herausforderungen an das Planen und Bauen“durch.

Prof. Dr. Martina Klärle, Geschäftsführende Direktorin des FFin, der Geschäftsführende Direktor des CAES  Prof. Dr. Dr. Michel Friedman und der Vize-Präsident der Frankfurt UAS Prof. Dr. Ulrich Schrader begrüßten die Teilnehmer/-innen. Der Vize-Präsident unterstrich die interdisziplinäre Herangehensweise an das Thema. Durch die Zusammenarbeit zwischen FFin und CAES werden sowohl städtebauliche als soziologisch-gesellschaftliche Sichtweisen in den Kongress integriert.

Eröffnet wurde der Kongress von Hessens Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich sowie dem Umwelt- und Bauminister a.D. und Leiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen in Nairobi a.D. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer.  Töpfer warf zu Beginn seines Vortrages die Frage auf, wie eine nachhaltige Ballungsregion  Frankfurt mit rund 175 Nationen im Sinne eines „Melting Pot“ zu schaffen sei. „Es ist nachhaltig dann, wenn wir uns bewusst darüber sind, dass wie wir heute leben und arbeiten Konsequenzen für andere hat“, schloss Töpfer.

Im Anschluss fanden in zwei parallelen Foren Vorträge zum Themengebiet „Wirtschaft, Recht und Infrastruktur“ sowie „Planung“ statt. Im ersten Forum informierten Experten über den Einfluss des Investitionsrechts auf Grundstückspreise in Europa, Planungsrecht im Wohnungsbau oder nachhaltige Infrastrukturentwicklung am Beispiel der Wasserversorgung Rhein-Main. Das Forum Planung griff Aspekte wie Gentrifizierung, Mobilität sowie die INSPIRE-Richtlinie zur europaweiten digitalen Harmonisierung von Planungsdaten auf.

Abschließend referierten im Plenum Dr. Christian Hey vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Harald Schlee von der WIBank sowie Dipl.-Ing. Peter Cachola Schmal, leitender Direktor des Deutschen Architekturmuseums (DAM). Gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Direktor des CAES, Prof. Dr. Dr. Friedman, sowie dem Direktor des FFin, Prof. Dr. Schmitz, diskutierten Dr. Schlee und Dipl.-Ing. Schmal zum Abschluss auf dem Podium zum Thema „Ballungsräume – zwischen Planungswahn und Lebenslust“. Friedman forderte Kultur müsse als wesentlicher Wirtschaftsfaktor begriffen werden und so müsse in Städten ein erreichbarer, einkommensneutraler Kulturbereich geschaffen werden. Auch Schmal vertrat den hohen Stellenwert von Kultur für Ballungsräume. Er zeichnete eine Zukunftsvision Europa, in der Europa eine Festung im Sinne einer „Luxusoase“ sein werde, die nur in geringem Maße Zuwanderer zulassen und somit Subkultur vernachlässigen werde. Schmitz erläuterte aus Sicht der Lehre, dass er Architekturstudent/-innen sowohl Planungswahn als auch Lebenslust vermittle. Allerdings fehlen in seinen Augen „Utopisten“ in der Architektur, „um Architektur zu schaffen, braucht man Handwerkszeug, um gute Architektur zu machen, braucht man Mut“, so der Direktor des FFin. Abteilungsleiter für Wohnbauförderung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, Dr. Schlee, vertrat den Standpunkt, dass Banken konservativ sein müssten und es so für „Utopisten“ keine Sonderfonds geben könne.  Mit dieser Einstellung sei es klassischen Banken gelungen, gut durch die Finanzkrise zu kommen.

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Vanessa Cascante CarballoAssistenz School of Personal Development and Education
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letzte Änderung: 24.03.2020