Laura-Maria-Bassi-Preis 2025 der Frankfurt UAS geht an Studentin Christina Jones
Den Laura-Maria-Bassi-Preis für Frauenförderung und eine geschlechtersensible Hochschulkultur vergibt die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) in diesem Jahr an die Studentin Christina Jones vom Fachbereich Wirtschaft und Recht. Auf Empfehlung der Frauenkommission der Frankfurt UAS würdigt die Hochschule mit dieser Auszeichnung ihre Idee und ihr Engagement zur Entwicklung und Umsetzung der App UNIted Parents. Ziel von UNIted Parents ist es, eine unterstützende Gemeinschaft für studierende Eltern zu schaffen, die sich über die App vernetzen, austauschen und gegenseitig bei der Kinderbetreuung unterstützen können. Hochschulpräsident Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke überreichte die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung am 19. März 2025 in einer kleinen Feierstunde an die Preisträgerin. Eine Registrierung zur Nutzung ist für Studierende der Frankfurt UAS unter https://www.united-parents.de/ möglich.
„Dass 7,5 Prozent unserer rund 15.000 Studierenden bereits Eltern sind, zeigt, wie wichtig Angebote wie ‚UNIted Parents‘ an der Frankfurt UAS sind. Frau Jones, die während ihres Studiums selbst Mutter zweier Kinder wurde und die Herausforderungen eines Studiums mit Kind kennt, hat mit ihrer App eine wertvolle Plattform geschaffen, die studierende Eltern vernetzt und ihnen den Alltag erleichtert. Ein echtes Vorbild für uns alle“, betont Schocke.
„Christina Jones hat ein reales Problem erkannt und mit viel Einsatz eine praxisnahe Lösung entwickelt, die vielen Studierenden unmittelbar zugutekommt“, ergänzt Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Internationalisierung der Hochschule. „Mit dem Laura-Maria-Bassi-Preis würdigen wir in diesem Jahr nicht nur ihr beeindruckendes Engagement, sondern feiern zugleich zwei Jahrzehnte Einsatz für eine gerechtere und familienfreundlichere Hochschulkultur.“
Ziel der Webapp UNIted Parents ist es, studierende Eltern durch Gleichgesinnte zu motivieren, zu unterstützen und das Studieren mit Kind zu erleichtern. Neben einer Chatfunktion, mit denen sich die studierenden Mütter und Väter untereinander vernetzen und eine Kinderbetreuung organisieren können, hält die App einen Überblick zu Unterstützungsangeboten der Frankfurt UAS bereit, die sich insbesondere an studierende Eltern richten. Jones war es wichtig, dass die Eltern in der App ein eigenes Profil anlegen und über eine Kalenderfunktion eintragen können, wann sie eine Betreuung anbieten können.
Die App kann von anderen Hochschulen übernommen werden, die wiederum ihre eigenen familienfreundlichen Unterstützungsangebote, Veranstaltungen oder kurzfristigen Änderungen darin abbilden können. Es gibt Nachfragen von weiteren Hochschulen, die Interesse an einem digitalen Angebot zur Unterstützung der besseren Vereinbarkeit von Studium mit Kind bzw. Kindern haben. Die App ist so angelegt, dass sie für verschiedene Hochschulen eines Standortes eingesetzt werden kann, so dass der Kreis für interessierte Eltern in der Region künftig hochschulübergreifend erweitert werden kann. Auf diese Weise bietet UNIted Parents ein großes Potenzial für die besonders flexiblen Betreuungsbedarfe studierender Eltern und ermöglicht durch die Umkreissuche die wohnortnahe Vernetzung im Umland.
Von der Idee zur Umsetzung
Die Idee für die App entwickelte Jones bereits im Sommersemester 2021. Bei der technischen Konzeption wurde sie von Studierenden des Bachelor-Studiengangs Informatik – Mobile Anwendungen unter Leitung von Prof. Dr. Jens Liebehenschel, Professor für Mobile Systems Engineering sowie Praxisbeauftragter am Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften, innerhalb von zwei Lehrveranstaltungen unterstützt. Die Studierenden setzten Jones‘ Wünsche, die sich teils erst während des Semesters ergaben, um und standen mit ihr im ständigen Kontakt – auf diese Weise konnten Anpassungen während der gesamten Entwicklungszeit vorgenommen werden.
Die Bereitstellung von „UNIted Parents“ wurde schließlich durch die finanzielle Unterstützung aus Mitteln zur Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen und der Lehre (QSL) des Landes Hessen ermöglicht. Als Patin für die Förderung stand der Studentin Martina Moos, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Frankfurt UAS, zur Seite. Moos und Liebehenschel unterstützten Jones auf vielfältige Weise während des gesamten Entwicklungsprozesses.
Für ihre Idee wurde Jones 2025 zudem mit dem 1. Preis des AppliedIdea-Ideenwettbewerbs der Hochschule ausgezeichnet.
Laura-Maria-Bassi-Preis
Namensgeberin ist Laura Maria Bassi (1711-1778), die als erste Universitätsprofessorin Europas Physik in Bologna lehrte. Die Naturwissenschaftlerin und Mutter von acht Kindern wurde als eine der ersten Frauen von der Universität Bologna promoviert und als einzige Frau in die Bologneser Akademie aufgenommen. Die Frankfurt UAS vergibt die Auszeichnung seit 2005 im jährlichen Wechsel an Studierende oder Beschäftigte der Hochschule. Damit honoriert sie Initiativen, die beispielsweise zur Erhöhung des Frauenanteils in Studiengängen mit geringer Frauenquote führen, Aktivitäten, die der sexuellen Diskriminierung von Frauen oder Männern an der Hochschule entgegenwirken oder in anderer Weise zur Gerechtigkeit im Geschlechterverhältnis beitragen.
Kontakt:
Frankfurt University of Applied Sciences
Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte,
Dr. Margit Göttert und Martina Moos
Telefon: +49 69 1533-2424 bzw. -2428
E-Mail: frauenbeauftragte(at)hsl.fra-uas. de
Weitere Informationen zum Laura-Maria-Bassi-Preis unter: www.frankfurt-university.de/laura-maria-bassi-preis.