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Gemeinsame Ziele für die Entwicklung europäischer Städte

Konferenz U!REKA Connects eröffnete Raum für Ko-Kreation, Kooperation und Stärkung des europäischen Hochschulnetzwerks.

Wie wollen wir in den kommenden Jahren zusammenarbeiten? Was können wir voneinander und miteinander lernen? Wo gibt es Schnittstellen, um die Entwicklung inklusiver, intelligenter und nachhaltiger Städte in Europa voranzutreiben? Mit diesen und zahlreichen weiteren Fragen befassten sich vom 3. bis 6. Juni rund 200 Professor*innen und Mitarbeitende der sechs beteiligten Hochschulen der Urban Research and Education Knowledge Alliance (U!REKA), zu deren Gründungsmitgliedern auch die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) zählt. Die Jahreskonferenz, die unter dem Titel „U!REKA Connects“ im tschechischen Ostrava stattfand, bot dabei viele Gelegenheiten zum gegenseitigen Austausch, zur Präsentation von Best-Practice-Beispielen sowie Workshops zur gemeinsamen Lehrkonzeption und Anbahnung von gemeinsamen Forschungsprojekten.

„U!REKA Connects in Ostrava hat mir gezeigt, dass U!REKA jetzt deutlich vorangekommen ist: Die Inhalte waren konkreter und konturierter als in den vorangegangenen Konferenzen, in den Workshops herrschte viel stärker eine Arbeitsatmosphäre, um U!REKA voranzubringen. Die Nachfragen nach Kontakten in Forschung und Lehre an unserer Hochschule waren so spezifisch, dass eine Chance besteht, dass sich daraus auch konkrete Projekte entwickeln könnten. Für mich hat sich damit U!REKA vom Runway abgehoben und ist im Steigflug, aber noch weit von der Reiseflughöhe entfernt“, so Dr. Christian Holst, Forschungspromotor am Fb 3, der als einer von insgesamt 32 Hochschulmitgliedern der Frankfurter Delegation an der Konferenz teilnahm.

Marina Ringwald, Leiterin der Stabsstelle Nachhaltigkeit, betont: „Der Aufenthalt in Ostrava bot mir die Möglichkeit, die Aktivitäten im Rahmen von U!REKA und das Konsortium kennenzulernen. Das Thema zukunftsfähige klimaneutrale und inklusive Städte betrifft alle Partnerhochschulen und ist auch dort Thema in Lehre und Forschung. Daraus ergeben sich viele Good-Practice-Beispiele und viele Möglichkeiten für den europäischen Austausch – eine tolle Chance für unsere Studierenden und Mitarbeitenden!“

Educational Forum
Noch vor Start der eigentlichen Konferenz, die am 5. Juni eröffnet wurde, erhielten interessierte Teilnehmende die Möglichkeit, sich beim zweitägigen Educational Forum auszutauschen und neue Wege für die Erarbeitung gemeinsamer Lehrprojekte kennenzulernen. Das Forum wurde von Vizepräsidentin Susanne Rägle offiziell eröffnet und von den beiden Verantwortlichen unserer Hochschule für das U!REKA Work Package „Lehre“, Raul Gschrey und Dorothea Jecht, organisiert und moderiert. Zunächst stellten dort Lehrende Lehrprojekte vor, die sie über Hochschulgrenzen hinweg – d. h. in Zusammenarbeit mit weiteren U!REKA-Partnerhochschulen – durchgeführt haben. Unsere Hochschule war dort etwa mit dem U!REKA Lab: Urban Commons, unter Beteiligung von Raul Gschrey, Fb 4, und Angelika Plümmer, ehemals Fb 1, oder dem U!REKA Change Agents Programm, an dem Philipp Senft, ScoPE, mitwirkte, vertreten. Im Anschluss erhielten die Teilnehmenden des Educational Forums die Möglichkeit, sich – nach einer kleinen Kollaborations-Übung am Gruppentisch – intensiv mit internationalen Lehrformaten wie dem Collaborative Online International Learning (COIL) oder dem Blended Intensive Program (BIP) auseinanderzusetzen und bspw. innerhalb ihrer Gruppen eigene Konzepte für Lehrveranstaltungen zu entwickeln, die sich mit realen Fällen innerhalb Europas mit Blick auf Nachhaltigkeit befassten. Die Arbeiten dazu wurden am darauffolgenden Tag intensiviert.

Exkursionen
Parallel zum Educational Forum fanden am Dienstag Exkursionen auf dem Campus der Technical University of Ostrava (VSB-TUO) statt, bei denen die Teilnehmenden mehr über die vielfältigen Forschungsaktivitäten und Labore erfahren konnten. Schnell zeigte sich dort auch, dass die tschechische Hochschule in ähnlichen Bereichen forscht wie die Frankfurt UAS – unter anderem zu Wasserstoff, Smart Homes, assistiven Technologien und Robotik, autonomem Fahren und vielem mehr. Weitere Exkursionen führten die Teilnehmenden zudem durch den Stadtteil Poruba, in dem der Campus der VSB-TUO liegt, und über den weitläufigen Campus, der sich über ein großes Areal erstreckt und zahlreiche Kunstwerke beherbergt.

Eröffnung und gemeinsame Workshops
Offiziell und feierlich eröffnet wurde U!REKA Connects schließlich am Mittwoch, 5. Juni, durch Václav Snášel, Rektor der VSB-TUO, deren Vizerektor Igor Ivan, Roman Klepetko vom Haus der ausländischen Zusammenarbeit, Andrea Hoffmannová, stellvertretende Bürgermeisterin Ostravas, in deren Zuständigkeit Themen wie Bildung und Erziehung fallen, und Adéla Hradilová vom Mährisch-Schlesischen Innovationszentrum. Präsidiumsmitglieder aller Hochschulen kamen anschließend auf die Bühne, um kurz und bündig darzulegen, welchen Mehrwert sie in U!REKA sehen und warum das Bündnis aus Ihrer Sicht von großer Bedeutung ist.

Ebenso fanden an diesem Tag sowie am 6. Juni mehrere Vorträge, Workshops und Treffen der einzelnen Arbeitsgruppen statt. Die Vorträge, die beispielsweise zu Forschungskooperation anregen sollten oder Best-Practice-Beispiele aller beteiligten Hochschulen vorstellten, handelten unter anderem von den Themen „Crossing borders: Strategies for motivation and diverse mobility of students – sharing good practice“, „Climate Neutral Urban Communities“, „Transition to circular societies“ und „Promoting entrepreneurship and innovation“. In zwei Workshops wurde zudem in Gruppenarbeit über die Werte, für die U!REKA als Hochschulbündnis steht, diskutiert und mögliche Kommunikationsmittel ermittelt, um U!REKA innerhalb der Hochschulen und in den jeweiligen Städten bekannter zu machen.

Die bestehenden Arbeitsgruppen – zu insgesamt sieben Workpackages – setzten sich zudem an zwei Terminen mit Fragestellungen aus ihren Arbeitsbereichen auseinander und entwickelten Ideen für das weitere Vorankommen in ihrem Arbeitsbereich. Die Spannbreite reichte dabei von Studierenden-Mobilitäten über Kommunikation bis hin zu Forschung und Lehre. Vertreter*innen der Hochschulleitungen,von unserer Hochschule Vizepräsidentin Susanne Rägle, sowie die U!REKA-Verantwortlichen der jeweiligen Hochschulen kamen darüber hinaus zum Treffen des Lenkungsausschusses (Steering Committee) zusammen, um die künftige strategische Entwicklung von U!REKA zu diskutieren und die nächsten Schritte für das Bündnis zu besprechen. Ebenso trafen sich die studentischen Vertreter*innen des U!REKA Student Council zu ihrer konstituierenden Sitzung. Franz Meiß, einer der beiden Studierendenvertreter der Frankfurt UAS, wurde im Zuge dessen zum Vorsitzenden gewählt.

Ein besonderes Highlight - insbesondere für unsere Hochschule - war zudem die Vorstellung der ersten gemeinsamen U!REKA-Publikation zum U!REKA Lab: Urban Commons, an der Angelika Plümmer und Raul Gschrey mitwirkten.

Die Konferenz endete am Nachmittag des 6. Juni mit einer abschließenden Zeremonie. Wer wollte, konnte daran anknüpfend noch an einer weiteren Exkursion teilnehmen, die entweder ins Stadtzentrum führte oder aber in eine der alten Industrieanlagen Ostravas. Im kommenden Jahr findet U!REKA Connects übrigens an der Metropolia UAS in Helsinki/Finnland statt. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie rechtzeitig zum Start der Registrierung.

Zu U!REKA
Die Urban Research and Education Knowledge Alliance ist ein Zusammenschluss unserer Hochschule, der Amsterdam UAS (Niederlande), der HOGENT UAS (Belgien), der Metropolia UAS (Finnland), der Technical University of Ostrava (Tschechien), der Politécnico de Lisboa (Portugal) sowie weiterer assoziierter Partner und wurde 2016 gegründet. U!REKA deckt vier Regionen des Europäischen Hochschulraums ab und hat insgesamt rund 123.000 Studierende und etwa 11.000 Mitarbeitende. Das Ziel des Bündnisses, das nicht nur aus Hochschulen, sondern auch aus 26 anderen Partnern wie Haupt- oder Regionalstädten besteht, ist es, Klimaneutralität zu erreichen und zur Umwandlung von Städten in intelligente und nachhaltige Städte beizutragen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, konnte sich der Hochschulverbund im Sommer 2023 in einem Wettbewerb der Europäischen Kommission als Europäische Universität durchsetzen. Mit dem damit geförderten Projekt U!REKA European University eröffnet sie einen Raum für die systematische Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen den europäischen Hochschulen und die Verwirklichung ehrgeiziger Ziele im Bereich der Lehre, der Forschung und der Förderung der unternehmerischen Kompetenzen der Studierenden sowie der Stärkung der Werte der europäischen Zugehörigkeit.

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Weitere Informationen zu U!REKA im Allgemeinen unter https://ureka.eu; mehr zu U!REKA an der Frankfurt UAS erfahren Sie unter www.frankfurt-university.de/ureka.

Kontakt
Hanna Halstrick : hanna.halstrick(at)io.fra-uas.remove-this.de
Dr. Dorothea Jecht: jecht(at)qep.fra-uas.remove-this.de
 

 

 

Zentrale WebredaktionID: 13160
letzte Änderung: 23.11.2023