Menü

Die Geschichte der Drogenprohibition und wie sie heute in Beratungspraxis und Politik nachwirkt

Lesung „Der große Rausch“ mit Dr. Helena Barop und Podiumsdiskussion am 6. Dezember 2024 an der Frankfurt UAS

Wer darf was und wieviel konsumieren, was ist verboten? Der Umgang mit Drogen ist ein gesellschaftliches Dauerthema. Aber durch was wurde die Drogenpolitik über die Zeit hinweg beeinflusst und wie wirkt dies nach? Das Institut für Suchtforschung (ISFF) an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) lädt alle Interessierten am 6. Dezember 2024 zu einer Lesung mit der Historikerin Dr. Helena Barop aus dem Sachbuch „Der große Rausch. Warum Drogen kriminalisiert werden“ und einer anschließenden Podiumsdiskussion ein.

Barop befasste sich in ihrer Dissertation mit der Geschichte der globalen amerikanischen Drogenpolitik und wurde für diese Arbeit ausgezeichnet. In „Der große Rausch“ zeichnet sie die Drogenprohibition seit dem 19. Jahrhundert für ein breiteres Publikum nach. Die These der Historikerin: Bestimmte Drogen wurden nicht primär wegen ihrer Gefährlichkeit verboten. Stattdessen gründet das weltweite Prohibitionsregime auf einer komplexen Vorgeschichte, geprägt von Kolonialismus, Rassismus, Wirtschaft und Geopolitik. Diese historischen Einflüsse prägten bis heute den gesellschaftlichen Umgang mit psychoaktiven Substanzen.

Nach der Lesung richten Expert*innen aus der Wissenschaft und Praxis bei einer Podiumsdiskussion mit der Autorin den Blick auf die Gegenwart. Welche Konsequenzen ergeben sich aus den historischen Entwicklungen und Einflüssen? Thematisiert wird unter anderem, wie sich die Kriminalisierung des Besitzes bestimmter Substanzen auf die psychosoziale Situation der Konsumierenden und sozialarbeiterische Maßnahmen zur Bearbeitung derselbigen auswirkt. Aber auch die medizinische Praxis ist durch die selektive Prohibition beeinflusst und innovative, pragmatische Ansätze in der Drogenpolitik sind bis heute stets den Beschränkungen des internationalen Kontrollregimes unterworfen. Für das Publikum bietet sich die Gelegenheit, mit den Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen neue Impulse für den zukünftigen Umgang mit psychoaktiven Substanzen zu diskutieren.

Die Veranstaltung findet an der Frankfurt UAS statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und eine Anmeldung nicht erforderlich.

Termin „Der große Rausch“: 6. Dezember 2024, 19:30 bis 22:00 Uhr

Ort:
Frankfurt University of Applied Sciences
Nibelungenplatz 1
60318 Frankfurt
Gebäude 4, Raum 109/110

Programm
19:30 Uhr
Lesung „Der große Rausch. Warum Drogen kriminalisiert werden“

Helena Barop, freie Autorin und Historikerin

20:45 Uhr
Podiumsdiskussion mit der Autorin

  • Luise Klaus, Humangeographin und Doktorandin zum Thema Drogenszene und öffentlicher Raum, Goethe-Universität Frankfurt
  • Prof. Dr. Kathrin Schrader, Professorin für Menschen in prekären Lebenslagen in der Sozialen Arbeit, Frankfurt UAS
  • Dr. Fabian Steinmetz, Toxikologe und drogenpolitischer Aktivist
  • Martin Morgenstern, Leiter Streetwork Innenstadt, Stadt Frankfurt am Main

    Moderation: Prof. Dr. Bernd Werse, Leiter ISFF, Frankfurt UAS

Kontakt:
Frankfurt University of Applied Sciences
Fachbereich 4: Soziale Arbeit und Gesundheit
Leiter Institut für Suchtforschung (ISFF) an der Frankfurt UAS
Prof. Dr. Bernd Werse
Telefon: +49 69 1533-2617
E-Mail: bernd.werse(at)fb4.fra-uas.remove-this.de.

Weitere Informationen zum ISFF finden Sie unter: www.frankfurt-university.de/isff.

Zentrale WebredaktionID: 13159
letzte Änderung: 23.11.2023