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Ausgezeichnete Mobilitätsforschung

Innovationspreis des Fördervereins der Frankfurt UAS für Forschung und Transfer geht an Verkehrsplanerin Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer.

Frankfurt am Main, 9. November 2017. Der Förderverein der Frankfurt University of Applied Sciences e.V. hat am 08. November 2017 an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) den Innovationspreis an Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer, Professorin für Verkehrsplanung und Leiterin der Fachgruppe „Neue Mobilität“ am Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik verliehen. Schäfer erhielt den mit 2.000 Euro dotierten Preis für herausragende Leistungen in Forschung und Transfer. Den Festvortrag hielt Dr. André Kavai, Geschäftsführer Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV). Der Preis wurde von Petra Rossbrey, der Vorsitzenden des Fördervereins der Frankfurt UAS, übergeben.

„Mit Petra Schäfer ehren wir eine Professorin, die früh die Bedeutung und Erfordernisse neuer Mobilitätskonzepte – insbesondere in verdichteten urbanen Räumen wie Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet – erkannt und sich dabei intensiv mit dem Themenkomplex Elektromobilität befasst hat. Ihre Forschungsarbeiten sind für die Gesellschaft von großer Bedeutung“, betont Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS. „Schäfers Pläne für zukünftige Forschungsaktivitäten sind sehr ambitioniert und vorausschauend gedacht und zeigen uns schon jetzt, dass man von dieser Forscherin noch viele innovative Erkenntnisse erwarten kann, die nachhaltig wirken werden.“ So möchte Schäfer zum Beispiel die Themen Parken, Wirtschaftsverkehr und autonomes Fahren intensiv bearbeiten, ohne dabei die Elektromobilität aus dem Blick zu verlieren. „Besonders beeindruckt bin ich von Schäfers inter- und transdisziplinärem Ansatz und ihrer Arbeitsweise. Als studierte Bauingenieurin eignete sie sich umfangreiches sozialwissenschaftliches Wissen an, um bestimmte Fragestellungen, denen sie auf den Grund gehen wollte, bearbeiten zu können. Projekte an der Schnittstelle von Sozialwissenschaften und Verkehrswesen sind bis heute ihr Markenzeichen geblieben“, ergänzt Rossbrey, Geschäftsführerin GCS Gesellschaft für Cleaning Service mbH & Co. Airport Frankfurt/Main KG. Dabei arbeitet Schäfer mit bedeutenden Praxispartnern wie dem RMV oder der PricewaterhouseCoopers GmbH zusammen und sorgt für den Transfer ihrer Forschung.

„Petra Schäfer versteht es sehr erfolgreich, mit viel Engagement und Leidenschaft, Forschung und Lehre zu verknüpfen und so einen Mehrwert zu schaffen – alles extrem anwendungsorientiert“, so Dievernich. In der Lehre engagiert sich Schäfer bereits im Bereich der neuen Lehrkonzepte wie Blended Learning oder lnverted Classroom, um das zeit- und präsenzunabhängige sowie familienfreundliche Studieren zu ermöglichen. Da Praxisbezug ein wichtiges Anliegen der Hochschule ist, werden Studierende von Schäfer früh und verantwortlich in Projekte eingebunden. Die Einrichtung eines Promotionszentrums „Mobilität und Logistik“ treibt Schäfer aktiv voran. Dieses wird hochschul- und fachbereichsübergreifend aufgestellt sein und die Promotion in diesem Bereich ermöglichen. Daneben engagiert sich Schäfer in vielfältigen Projekten dafür, geeignete Rahmenbedingungen für Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) zu schaffen.

Beispiele für Schäfers Forschungsprojekte

Im Projekt „Wirtschaftsverkehr 2.0“ hat Schäfer gemeinsam mit Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke, Professor für Logistik, aktuelle und geplante Belieferungsstrategien der KEP-Dienstleister analysiert und eine Stadtteiltypisierung sowie Handlungsempfehlungen für effizientere Belieferungsstrategien entwickelt. Zur „Optimierung des Wirtschaftsverkehrs in der Frankfurter Innenstadt“ hat eine Forschungsgruppe um Schäfer eine umfassende Datengrundlage zu innerstädtischen und wirtschaftsbezogenen Verkehrsbewegungen erhoben, einen Katalog an verkehrsplanerischen Maßnahmen erarbeitet und der Stadt Frankfurt am Main zur Verfügung gestellt. Zu den empfohlenen Maßnahmen gehörten die bessere Ausweisung von Ladezonen, die Freigabe von Taxiständen für den Lieferverkehr und das Durchfahrtsverbot für Nicht-Anlieger. Die Befragung zur Sperrung der Schiersteiner Brücke (A643) hatte zum Ziel, die Veränderungen im Mobilitätsverhalten zu evaluieren, die durch dieses plötzliche Ereignis hervorgerufen wurden. Im Rahmen einer sozialwissenschaftlichen Begleitforschung zu Erwartungen, Erfahrungen und Akzeptanz von Elektromobilität in der Modellregion Rhein-Main wurden Elektrofahrzeug-Nutzer/-innen und Kommunen befragt. Die Fachgruppe „Neue Mobilität“ um Schäfer hat sich im Rahmen des europäischen Elektromobilitäts-Projekts „Electric Vehicles For Alternative City Transport Systems“ (E-FACTS), das den Betrieb von Elektrofahrzeugen in den Innenstädten von Frankfurt am Main, Stockholm und Arnheim untersuchte und vorantrieb, mit dem Einsatz von Elektrofahrzeugen im gewerblichen Verkehr, insbesondere im Handwerkerverkehr, befasst.

Zur Person

Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer ist 1971 in Offenbach am Main geboren und im Rheingau aufgewachsen. Sie studierte nach dem Abitur und einer kaufmännischen Lehre an der Technischen Universität Darmstadt Bauingenieurwesen und arbeitete dort nach ihrem Abschluss von 1999 bis 2004 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrstechnik. Es folgte die Promotion im Jahr 2004 zum Thema „Alternative Methoden zur Überwachung der Parkdauer sowie zur Zahlung von Parkgebühren“. Von 2004 bis 2007 war sie als Projektleiterin im Zentrum für integrierte Verkehrssysteme in Darmstadt tätig. Seit 2007 ist sie Professorin für Verkehrsplanung an der Frankfurt UAS am Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik. 2009 gründete sie an der Frankfurt UAS die Fachgruppe „Neue Mobilität“. Hier arbeitet sie mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, weiteren Professorinnen und Professoren der Hochschule sowie externen Expertinnen und Experten zusammen an modernen Lösungen rund um verschiedene Mobilitätsformen und deren Kombinationen. Schäfer ist Mitglied in zwei Forschungszentren der Frankfurt UAS: im Frankfurter Forschungsinstitut für Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik (FFin) sowie im Zentrum für Logistik, Mobilität und Nachhaltigkeit (ZLMN), in dem sie als Direktorin tätig ist. Als Mutter von zwei schulpflichtigen Töchtern bringt Schäfer Beruf und Familie in Einklang.

Zum Preis

Der Innovationspreis des Fördervereins der Frankfurt University of Applied Sciences e.V. wird an Professorinnen und Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Frankfurt University of Applied Sciences verliehen, die sich durch herausragende Leistungen in einem der folgenden Bereiche auszeichneten: in Lehre und Weiterbildung, in Forschung/Entwicklung/Transfer oder bei der Entwicklung der Hochschule und der Umsetzung des Leitbildes. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine vom Vorstand des Fördervereins bestellte Jury bestehend aus a) der/dem Vorsitzenden des Fördervereins, b) der Präsidentin/dem Präsidenten der Hochschule, c) einem Mitglied oder Beauftragten des AStA der Frankfurt UAS, d) einem Mitglied oder Beauftragten des Personalrats, e) einer Professorin/einem Professor der Hochschule und f) drei sonstigen Mitgliedern des Fördervereins, die nicht Mitglieder der Hochschule sein dürfen. Die unter e) und f) genannten Mitglieder werden für 4 Jahre bestellt.
Weitere Informationen unter: www.frankfurt-university.de/foerderverein 

Kontakt

Frankfurt University of Applied Sciences
Geschäftsführung Förderverein
Monika Rosenberger
Telefon: +49 69 1533-2166
rosenberger(at)kom.fra-uas.remove-this.de

Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik
Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer
Telefon: 069/1533-2797
petra.schaefer(at)fb1.fra-uas.remove-this.de

Weitere Informationen zur Fachgruppe „Neue Mobilität“ unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer: www.frankfurt-university.de/verkehr; mehr zur Person Schäfer: www.frankfurt-university.de/?2057.

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letzte Änderung: 24.01.2024