Auftakt für Kooperation zwischen Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, Wirtschaftsförderung Frankfurt und Frankfurt UAS
Bei einem neuen Netzwerkevent treffen Handwerksbetriebe der Region auf frische Ideen von Gründer*innen aus der Frankfurter Startup-Szene, um digitale Technologien und Fertigungs-Know-How zusammenzubringen. Das Event ist die erste Veranstaltung dieser Art im Rahmen einer neuen regionalen Kooperation zwischen Wirtschaft und angewandter Wissenschaft.
Wie können traditionsreiches Handwerk und innovative Startups voneinander profitieren? In den Räumen der Handwerkskammer in Frankfurt ging es am 10. September 2024 beim „CraftTech Innovation Forum“ um genau diese Frage. Die Veranstaltung bildet den Auftakt einer langfristig angelegten Zusammenarbeit zwischen der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, unserer Hochschule sowie dem Projekt Frankfurt Forward der Wirtschaftsförderung Frankfurt. Geplant sind weitere Veranstaltungen mit Netzwerkcharakter und wechselnden thematischen Schwerpunkten. Die Institutionen wollen so die Entstehung zukunftsweisender gemeinsamer Geschäftsmodelle fördern und durch den Austausch von Praxis und Forschung passgenaue Innovationen anstoßen. Auf dem Programm der ersten Veranstaltung stehen Pitches von Startups, digitale Erfolgsgeschichten von Handwerksbetrieben, Impulse aus der Abteilung House of Science and Transfer (HoST) und Zeit zum Netzwerken.
Der Moderator Christoph Krause vom Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk führte in das Thema „Innovation im Handwerk durch Digitalisierung und KI“ ein. Die beteiligten Unternehmen AufMaster, Buildingplan, FISEGO, INGA.one und WIANCO gaben einen Einblick in die lebendige Startup-Szene Frankfurts. Die von ihnen in kurzen Pitches präsentierten Produkte versprechen den Handwerksbetrieben Lösungen für die Fachkräftesuche, die Angebotserstellung oder die Planung von Bauprojekten. Wie der gelungene Einsatz von digitalen Technologien in Handwerksbetrieben aussehen kann, erzählten Anna-Lena Bey und Marc Dymala, beide mit ihren Betrieben im Rhein-Main-Gebiet ansässig. Dr. Jesús Pineda, Leiter der Abteilung HoST, ordnete ein, welche Synergieeffekte entstehen können, wenn Praxis und Wissenschaft gemeinsam an Innovationen arbeiten und welche Herausforderungen es zu meistern gilt. An den Ständen der Startups bot sich im Nachgang die Gelegenheit, in Kontakt zu treten und mögliche Kooperationen auszuloten. Gastronomische Startups sorgten für das passende Catering.
Kurze Wege zwischen Startups und Handwerk
Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst lobte die Netzwerkmöglichkeit: „Als Stadt Frankfurt haben wir ideale Voraussetzungen: Wir sind ein Innovationshub und fördern in diesem die Vernetzung unserer Betriebe. Zudem ist Frankfurt Forward mittlerweile mehr als eine Startup-Förderung. Wir haben uns das Ziel gesetzt, den Innovationshub Frankfurt auszubauen und weiterzuentwickeln.“ „Die Kooperation zwischen Handwerk, Startups und Wissenschaft ist der Weg dahin. Wir fördern Unternehmertum praxisnah und bieten den idealen Nährboden für eine digitale Transformation am Wirtschaftsstandort Frankfurt“, so Wüst weiter.
Susanne Haus, Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, betonte die Bedeutung der Veranstaltung: „Das Handwerk verbindet traditionelle Techniken und den Einsatz von digitalen Tools, um zukunftsfähig zu bleiben. Das CraftTech Innovation Forum ist ein wertvoller Raum des Austauschs am Puls der Zeit. Hier lernen wir neue Lösungen für Herausforderungen im Handwerksalltag kennen und merken, wie kurz die Wege in unserer Region sind: vom Startup ins Handwerk über die Wissenschaft und zurück.“
Synergien zwischen Tradition und Innovation nutzen
„Die Verbindung von traditionellem Handwerk und neuesten Technologien ist eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Startups bringen frische Ideen und technisches Know-how ein, während das Handwerk durch seine Erfahrung und Marktkenntnis einen relevanten Beitrag zum Wissenstransfer leisten kann. Das CraftTech Innovation Forum ist ein wichtiger Schritt, um diese Synergien zu nutzen und Frankfurt als Standort für Innovationen weiter zu stärken,“ erklärt Ansgar Roese, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH, den Hintergrund des Events.
Prof. Dr. Susanne Rägle, Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Internationalisierung der Frankfurt UAS, betont mit Blick auf die weitere Zusammenarbeit: „Als transferorientierte Hochschule wollen wir Wissen passgenau für die Wirtschaft in die Praxis bringen. Mit der neuen Kooperation etablieren wir hierfür eine wichtige regionale Schnittstelle. Wir freuen uns darauf, mit unserer Expertise zur Förderung von Gründerinnen und Gründern beizutragen und durch unsere Forschungskompetenz die Umsetzung neuer Ideen im Handwerk zu unterstützen.“
Im Rahmen der Kooperation zwischen Wirtschaftsförderung Frankfurt, Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und Frankfurt UAS ist bereits eine weitere „CraftTech”-Veranstaltung an unserer Hochschule im kommenden März in Planung, um den Austausch zwischen den Branchen weiter zu fördern und neue Innovationsprojekte auf den Weg zu bringen.
Über Frankfurt Forward:
Frankfurt Forward ist der unabhängige Matchmaker und Impulsgeber für das Startup-Ökosystem FrankfurtRheinMain. Frankfurt Forward wurde 2015 im Rahmen des Masterplans Industrie initiiert und fördert durch Vernetzung und Wissenstransfer die Weiterentwicklung von Innovation und Digitalisierung am Standort Frankfurt. Mit dem branchenübergreifenden Wettbewerb „Startup of The Year“ samt hochkarätiger Jury sowie den begleitenden Fachevents konnte Frankfurt Forward eine bedeutende Vernetzungsplattform insbesondere für Startups, Unternehmen, Investorinnen, Investoren und Politik in FrankfurtRheinMain etablieren.
Über die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main
Die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main ist als Körperschaft öffentlichen Rechts erste Ansprechpartnerin für mehr als 33.000 Handwerksbetriebe mit knapp 160.000 Beschäftigten und rund 9.000 Auszubildenden in der Metropolregion Rhein-Main (Landkreise Hochtaunus, Main-Taunus, Groß-Gerau, Offenbach, Darmstadt-Dieburg, Bergstraße, Odenwald sowie die kreisfreien Städte Frankfurt am Main, Darmstadt und Offenbach). Als „Wirtschaftsmacht von Nebenan“ generierten die Mitgliedsbetriebe der Kammer einen Umsatz in Höhe von 18,9 Milliarden Euro im Jahr 2023. Zu den Kernaufgaben der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main zählen neben Aspekten der hoheitlichen Selbstverwaltung des Handwerks - wie etwa Ausbildung, Prüfungswesen und Führen der Handwerks- und Lehrlingsrolle - auch berufliche Bildungsangebote, Nachwuchskräfteförderung und vielfältige Beratungsangebote für Betriebsinhaber, wie beispielsweise zu Themen der Betriebsübergabe an nachfolgende Generationen. Als Botschafter des Handwerks zählt auch die Interessensvertretung auf regionaler, Bundes- sowie EU-Ebene zu den Aufgaben der Handwerkskammer. www.handwerkskammer-rhein-main.de
Über die Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH
Als 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt Frankfurt am Main ist es das Ziel der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH, Wachstum und Arbeitsplätze in Frankfurt zu schaffen. Die Wirtschaftsförderung bietet aktive Firmenberatung und verfolgt clusterbezogene Ansiedlungsstrategien. Als Beratungs- und Servicestelle für Frankfurter Unternehmen, ausländische Investorinnen und Investoren, Gründerinnen und Gründer unterstützt die Wirtschaftsförderung bei den erforderlichen Schritten bis zur Geschäftseröffnung in Frankfurt. Unabhängig von Unternehmensgröße und Branche bietet die Wirtschaftsförderung schnellen Zugang zu Informationen, Institutionen und Kontakten und unterstützt bei einem reibungslosen Marktzugang.