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Neue Vizepräsidentin und neuer Vizepräsident an Frankfurt UAS

Prof. Dr. Maren Harnack und Prof. Dr. Martin Kappes übernehmen Ämter / neues Vizepräsidentschaftsamt für Digitalisierung.

Am 7. Februar 2024 wurden an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) Vizepräsident*innen gewählt. Für den Bereich Studium und Lehre wurde Prof. Dr. Maren Harnack durch den Erweiterten Senat bestimmt, für den neuen Schwerpunkt Digitalisierung Prof. Dr. Martin Kappes. Der Entschluss, die Hochschulleitung um einen Vizepräsidenten für Digitalisierung zu erweitern, soll den großen Herausforderungen im digitalen Bereich in den kommenden Jahren Rechnung tragen. Die Amtszeiten der designierten Vizepräsidentin und des Vizepräsidenten beginnen am 1. April 2024 und enden am 31. März 2027.

„Das Präsidium gratuliert Maren Harnack und Martin Kappes stellvertretend für alle Hochschulangehörigen der Frankfurt University of Applied Sciences sehr herzlich zu ihrer Wahl. Ich persönlich freue mich ganz besonders darauf, mit dem neu zusammengesetzten Präsidium den Kurs einer erfolgreichen Weiterentwicklung unserer Hochschule fortzusetzen. Die neue Vizepräsidentin und der neue Vizepräsident verstärken mit ihren individuellen Kompetenzen die Hochschulleitung. Maren Harnack ist eine Persönlichkeit, die u.a. für die Weiterentwicklung von Studiengängen steht. Als Inhaberin einer unserer Innovationsprofessuren gelingt es ihr in außergewöhnlicher Weise, Forschungsergebnisse in die Lehre zu übertragen. Mit Martin Kappes konnten wir für die neue Funktion nicht nur einen erfahrenen Informatiker gewinnen, dem informationelle Selbstbestimmung und der Schutz personenbezogener Daten mit Blick auf die Digitalisierung von unabdingbarer Bedeutung sind, sondern auch einen hoch erfahrenen Wissenschaftsmanager, der ein tiefgreifendes Verständnis der Prozesse und Projekte der Hochschule mitbringt“, erklärt Hochschulpräsident Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke, der beide Kandidat*innen vorgeschlagen hatte. „Es ist wichtig, dass beide Ämter gleichsam visionär wie umsetzungsorientiert besetzt sind. In Studium und Lehre gilt es angesichts der Bedarfe von Studierenden, Gesellschaft und Wirtschaft Angebote passgenau zu justieren. Bei der Digitalisierung wollen wir unsere Potenziale noch mehr heben und für Studierende, Lehrende und Forschende beste Bedingungen für ein zukunftsgerichtetes Arbeiten schaffen. Hier kommt uns auch der vom Land Hessen geschlossene Digitalpakt zugute.“

Harnack beschreibt ihre Vision der Hochschule wie folgt: „Ich möchte den Campus so zum Lern- und Lebensort für Studierende ausbauen, dass sie auch außerhalb der Lehrveranstaltungen hier nahezu jederzeit arbeiten und lernen können. Die Hochschule soll noch interdisziplinärer und internationaler vernetzt sein und Studierende sollen selbstverständlich über Fachbereichsgrenzen hinweg kooperieren, auch außerhalb des Interdisziplinären Studium Generale. In der Region werden wir verstärkt als Institution auftreten, die zu Themen der Nachhaltigkeit lehrt und forscht und selbst auf allen Ebenen nachhaltig agiert. Unsere Hochschule wird als Teil der Stadtgesellschaft und der Region mit diesen weiter gemeinsam daran arbeiten, die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit anzunehmen.“

Für die strategische Fortentwicklung aller Studiengänge sind einerseits Praxiskontakte essenziell, die der Hochschule die sich stets wandelnden Bedarfe aus Wirtschaft und Gesellschaft zurückspiegeln, andererseits müssen die Studiengänge so angelegt sein, dass die Absolvent*innen eine breite Palette potenzieller Arbeitgeber finden. Dabei gehören Lehre und angewandte Forschung für Harnack zusammen, so möchte sie kooperative Formate und Lehrforschungsprojekte stärken. „Deshalb unterstütze ich auch im Interesse einer attraktiven Lehre die Forderung, die Lehrdeputate von HAW-Professuren zu reduzieren. Im Studium an Forschungsprojekten zu arbeiten, kann ein wichtiger Baustein zur eigenen wissenschaftlichen Karriere werden“, betont sie. Das im Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften entwickelte Modell des Studiums der angepassten Geschwindigkeiten könnte Vorbild für die anderen Fachbereiche sein. Hybride Formate, asynchrones Lernen und digitale Kollaboration seien wichtige Bausteine einer zukunftsfähigen Hochschule.

Kappes erläutert seine künftigen Aufgaben so: „Die Digitalisierung bietet für die Frankfurt UAS und alle Hochschulangehörigen Chancen und Vorteile: transparente, schnelle und frustfreie Verwaltungsprozesse, verbesserte Lehre, mehr Möglichkeiten in der Forschung. Unsere Ziele möchten wir in einer Digitalisierungsstrategie festlegen. Diese muss zielgerichtet, koordiniert, iterativ und mit professionellem Projektmanagement umgesetzt werden. Um Synergien zu nutzen, kooperieren wir mit anderen Hochschulen. Digitalisierung ist Teamarbeit.“ IT-Sicherheit und Datenschutz sind ihm Herzensangelegenheiten: „Wir müssen die Absicherung unseres digitalen Raums vorantreiben, die IT-Sicherheitsprozesse schärfen und Notfallvorsorgekonzepte umsetzen, die den massiv gestiegenen Bedrohungen im Cyberraum Rechnung tragen.“ Lernen konnte die Hochschule aus der Corona-Pandemie: „Die Umstellung auf reine Online-Lehre hat eindrucksvoll die Möglichkeiten, aber auch Grenzen digital gestützter Lehre und Lehrformate aufgezeigt. Als innovative Hochschule müssen wir in Zukunft selbstverständlich digitale Lehr- und Lernformate dort einsetzen, wo sie sinnvoll die Präsenzlehre unterstützen, ergänzen und verbessern können.“

Digitalisierung ist für Kappes als Querschnittsthema Treiber und Notwendigkeit für alle anderen Schwerpunkte der Hochschule. Praxisnähe erfordere es, selbst Vorreiter bei der Digitalisierung zu sein, sie zielführend in Lehre, Forschung und Verwaltung voranzubringen und Studierende adäquat auf die Anforderungen der digitalisierten Gesellschaft und Berufswelt vorzubereiten. Gesellschaftliche Verantwortung bedinge den Einsatz von Digitalisierung, etwa zur Förderung von Chancengleichheit. Unterstützung von Studierenden durch Angebote zum zeit- und ortsunabhängigen Lernen, innovative didaktische Angebote, die Bereitstellung von vollwertigen Arbeitsumgebungen für Hochschulangehörige mit Care-Aufgaben oder anderen Bedürfnissen sind für ihn selbstverständlich. Interdisziplinarität profitiert von digitalen Strukturen, ebenso internationale Kooperationen. Auch Forschung ist ohne Digitalisierung undenkbar: von Forschungsinformationssystemen über Forschungsdatenmanagement bis hin zur Bereitstellung virtueller Ressourcen.

Das neue Vizepräsidentenamt für Digitalisierung:

Mit Kappes‘ Wahl erfolgt ein klares programmatisches Bekenntnis zur Digitalisierung. Er verantwortet die Entwicklung und Umsetzung einer übergreifenden Digitalisierungsstrategie und somit die strategische Steuerung und Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur der Frankfurt UAS. Nachdem sich zunächst geprägt durch die Corona-Pandemie mit Mitteln des Digitalpakts für Hochschulen des Landes Hessen auf die Lehre konzentriert wurde, sollen nun auch die anderen Bereiche verstärkt zum Zug kommen. Das Land Hessen hat mit dem Digitalpakt einen wichtigen Beitrag zur gemeinschaftlichen Umsetzung von Digitalisierungsschritten an den Landeshochschulen geleistet. Diese Kooperationen gilt es im Sinne des gemeinsamen Positionspapiers aller hessischen Hochschulen auszubauen und wo möglich gemeinsam vorzugehen.

Vizepräsident Thiele:

Prof. Dr.-Ing. René Thiele, Vizepräsident für Studium und Lehre, wird seine aktuelle Amtszeit vorzeitig beenden und sich zum April 2024 einer neuen Aufgabe widmen. Er ist seit 2012 Professor für Geoinformatik an der Frankfurt UAS. Das Vizepräsidentenamt hat er seit April 2019 inne. Von Juli 2022 bis März 2023 nahm er parallel interimsweise die Aufgaben des Präsidenten wahr. Thieles Verabschiedung aus dem Amt wird am 13. März 2024 begangen, eine ausführliche Pressemitteilung folgt.

Zur Person Maren Harnack:

Prof. Dr. Maren Harnack ist seit 2011 Professorin für Städtebau und städtebauliches Entwerfen an der Frankfurt UAS. Harnack arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HafenCity Universität in Hamburg bevor sie nach Frankfurt kam. Zudem ist sie freie Stadtplanerin und Architektin. Harnack wirkt an zahlreichen Forschungsprojekten mit und publiziert regelmäßig in den Fachmedien. Seit 2022 hat sie eine der Innovationsprofessuren der Frankfurt UAS inne und beschäftigt sich hier mit der Frage, wie wir gerecht und nachhaltig in Zukunft wohnen werden. Zudem ist Harnack Sprecherin der Forschungsgruppe „Ressource Nachkriegsmoderne – Baukultur und Siedlungsbau 1945-1975“. Harnack hat bei der Neueinrichtung und Umstrukturierung von Studiengängen in ihrem Fachbereich und bei der Erarbeitung des Hochschulentwicklungsplans HEP2025+ mitgewirkt. In der Lehreinheit Architektur ist sie seit über zehn Jahren Mitglied des Prüfungsausschusses, seit 2015 Vorsitzende des Ausschusses und zudem derzeit stellvertretende Leiterin des Prüfungsamtes. Mehr zu Harnack: www.frankfurt-university.de/maren-harnack.

Zur Person Martin Kappes:

Prof. Dr.-Ing. Martin Kappes ist seit 2005 Professor für Rechnernetze und Betriebssysteme an der Frankfurt UAS. Zuvor war er als Industrieforscher in New Jersey und München tätig. Er lehrt in den Studiengängen „Informatik“ und „High Integrity Systems“, leitet die Forschungsgruppe für Netzwerksicherheit, Informationssicherheit und Datenschutz und ist Mitglied der Zentrumsleitung im hochschulübergreifenden hessischen Promotionszentrum „Angewandte Informatik“. Als Studiengangsleiter des Studiengangs „Computer Science“ an der Vietnamesisch-Deutschen Universität in Ho-Chi-Minh-Stadt hat er dort das deutsche Modell angewandter Forschung zwischen Unternehmen und Hochschulen etabliert. Kappes‘ Arbeitsschwerpunkt ist IT-Sicherheit, speziell Netzwerk- und Systemsicherheit, Sicherheitsorganisation, -bewertung und -management sowie die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit komplexer Systeme. Er führte zahlreiche Forschungs-, Entwicklungs- und Transferprojekte durch. 2014 erhielt er den Innovationspreis des Fördervereins der Frankfurt UAS für besondere Leistungen in Forschung und Transfer im Bereich IT-Sicherheit. Von 2008 bis 2017 trug er als IT-Sicherheitsbeauftragter der Hochschule maßgeblich zur Gewährleistung von hohen Sicherheits- und Datenschutzstandards im IT-Bereich bei. Er war unter anderem im Fachbereichsrat, im Dekanat und im Senat aktiv. Mehr zu Kappes: www.frankfurt-university.de/martin-kappes.

Weitere Informationen unter: www.frankfurt-university.de/praesidium.

Zentrale WebredaktionID: 3724
letzte Änderung: 13.09.2022