Skills Lab
Die meiste praktische Erfahrung sammeln die Studierenden in den verschiedenen Kooperationseinrichtungen. Ein Teil der praktischen Lehre wird jedoch in den Laboren der Hochschule vermittelt. Dabei wird unterschieden zwischen dem Skills-Training und dem Simulationstraining.
Skills (englisch für Fertigkeiten, Fähigkeiten) sind einzelne praktische Techniken, die die Pflegefachpersonen beherrschen müssen. Das Spektrum der vermittelten Skills reicht von der hygienischen Händedesinfektion über die venöse Blutentnahme, diverse Absaugtechniken bis hin zum Umgang mit einem ZVK (zentraler Venenkatheter). Dabei werden alle Altersgruppen (vom Neugeborenen bis zum Erwachsenen) von zu pflegenden Menschen bedient und entsprechend Materialien in verschiedenen Größen angeboten.
Das Skills Lab ist ein geschützter Raum, in dem fernab von realen Pflegeempfängerinnen und -empfängern sämtliche Fertigkeiten unzählige Male geübt sowie Fehler gemacht werden dürfen, ohne dass Menschen dabei gefährdet werden.
Unter optimalen Laborbedingungen werden alle notwendigen Skills von Lehrenden demonstriert und unter Anleitung einzeln oder in Kleingruppen eingeübt, so oft die Studierenden möchten. Zudem steht den Studierenden das Skills Lab jederzeit zur Verfügung, um auch außerhalb von Lehrveranstaltungen eigenständig zu üben. Dafür können alle vorhandenen Materialen und Geräte sowie bereitgestellte Lernboxen genutzt werden.
Beim Simulationstraining werden in verschiedenen Szenarien die bereits bekannten Skills in mehreren Handlungsketten gezeigt werden. Dabei ist eine simulierte, realitätsnahe Situation dargestellt, in der die Studierenden agieren müssen. Zum Einsatz kommen hier zumeist Schauspielpersonen, die die zu pflegenden Personen oder deren Angehörigen spielen. Der Fokus wird hierbei nicht zwangsläufig nur auf die Skills gelegt; auch wird auf kommunikative Fähigkeiten, empathischen Umgang, Arbeitsorganisation und andere Kompetenzen Wert gelegt.
Die Studierenden erhalten ein kurzes Fallbeispiel bzw. ein kleines Szenario, um sich gedanklich und inhaltlich auf die anstehende Simulation vorzubereiten. Dies wird Prebriefing genannt.
Direkt vor der eigentlichen Simulation bekommen die Studierenden eine Übergabe zur aktuellen Situation sowie einen Auftrag, den sie erledigen sollen. Dies ist das Briefing.
Danach betreten ein bis zwei freiwillige Studierenden das Zimmer und die Simulation beginnt. Die Dauer dieses gespielten Szenarios beträgt üblicherweise 10 bis 15 Minuten. Die Komplexität steigert sich im Verlauf des Studiums entsprechend der bereits erworbenen Kompetenzen.
Direkt nach der Simulation wird die Situation nachbesprochen. Dieses Debriefing stellt das Herzstück des simulierten Settings dar. Hier wird das Szenario aus verschiedenen Blickwickeln der beteiligten sowie beobachtenden Personen diskutiert.
Simulationsbasierte Lehre am FB4 – Soziale Arbeit und Gesundheit
Neben dem dualen Studiengang Angewandte Pflegewissenschaft B.Sc. nutzen auch andere Studiengänge und Fachdisziplinen die Skills und Sim Labs:
- Hebammenwissenschaft dual (B.Sc.)
- Berufspädagogik für Pflege- und Gesundheitsberufe (B.A.)
- Berufspädagogik für Pflege- und Gesundheitsberufe (M.A.)
- Pflege – Advanced Practice Nursing (M.Sc.)
Die Frankfurt UAS ist Mitglied im SimNAT Gesundheitsfachberufe e.V. (Simulations-Netzwerk Ausbildung und Training in der Pflege).
Kontakt
Sie erreichen das Team vom Skills Lab unter der Funktionsmailadresse: skillslab(at)fb4.fra-uas. de