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Fachkulturen

- für Dualstudierende (des FB 3) NICHT geeignet -

- In Präsenz - 

Interdisziplinäres Lernziel

Die Studierenden werden durch die ethnografische Feldforschung in fremden Fachbereichen sensibilisiert für die spezifischen kulturellen Praktiken und Symbole der eigenen und anderer Fachkulturen und ihre distinktiven sozialen Wirkungen. Die gemeinsame Auseinandersetzung  mit den gemachten Felderfahrungen verbessert die interdisziplinäre Verständigung.

Termine der Veranstaltung

  • Während des Semesters Mittwochnachmittag, 14:15-17:30 Uhr
  • Einführungsveranstaltung: 23.04.202514:15 Uhr, Raum folgt
  • Abgabetermin Projektarbeiten: 25.06.2025
  • Prüfungstermin (Präsentation): 
    • 25.06.2025 
    • 02.07.2025
  • Rücktritt möglich bis: 13.05.2025

Das Wichtigste in Kürze

Belegnummer
994030

geplante TN-Anzahl
40

ECTS-Credit-Points
5

Lernform
Vorlesung mit Übungen, betreute Projektarbeit (eigene studentische Feldforschung und Auswertung).

Sprache
Deutsch

Themencluster
Gesellschaftliche Verantwortung

Modulkoordination

Prof. Dr.
Lotte Rose
Gebäude 2, Raum 126
Fax : +49 69 1533-2809

Unsere Hochschule versammelt unter ihrem Dach vier verschiedene Fachbereiche, zahlreiche unterschiedliche Studiengänge und diverse Gebäude. In der Regel bewegen sich Studierende und Lehrende dabei im Terrain ihres eigenen Fachs. Sie leben auf dem Campus sozusagen in "Parallelwelten", bei denen zwar ab und an Begegnungen stattfinden, ohne aber tatsächlich konkrete Einblicke in die fremden Welten zu finden. Vor diesem Hintergrund begeben sich studentische Projektgruppen im Rahmen des Studium Generale Moduls "Fachkulturen an der Hochschule" auf ethnografische Forschungsreisen in die Fachbereiche, denen sie nicht selbst angehören, um dort: zu beobachten, zu fotografieren, Kontakte zu den "Einheimischen" aufzunehmen, und an zentralen Ereignissen wie den Seminaren teilzuhaben, um schließlich nachfolgend die Bedeutungen des Beobachteten und Erlebten zu deuten und zu verstehen. Dahinter steht der Gedanke, dass Fächer ihre ganz eigenen Kulturen ausbilden, ohne dass dies den Mitgliedern des Faches bewusst wird. Für sie stellt sich alles ganz normal dar. Erst im Vergleich mit anderen Fächern wird sichtbar, dass das scheinbar "Normale" etwas sehr Spezielles ist, in der Art und Weise: wie man sich kleidet, womit man sich schmückt, wie und worüber man spricht, welche Helden man hat, welche Werte man vertritt, wie Männer und Frauen, Profs und Studierende miteinander umgehen, wie Seminare und Vorlesungen abgehalten werden, welche Rituale praktiziert werden. Dies alles sind Elemente, die eine besondere Fachkultur ausmachen. In ihnen spiegeln sich die Leitbilder, Selbstverständnisse, Aufgaben, Positionen und Abgrenzungen eines Faches wieder. Warum solche Kulturforschungen? Wenn in einer hochkomplexen Welt Aufgabenstellungen immer häufiger interdisziplinär gelöst werden müssen, sind interkulturelle Verständigungen zwischen den Fachgruppen unabdingbar. Dazu gehört die Wahrnehmung, Anerkennung und das Verstehen der Sitten, Tabus, Verletzlichkeiten und Ehrbegriffe der fremden wie auch der eigenen Fachkultur.

 

  • Prof. Dr. Ruth Schorr (Fb 2)
  • Prof. Dr. Martina Voigt (Fb 3)
  • Prof. Dr. Lotte Rose (Fb 4)
  • Projektarbeit und Präsentation, Bearbeitungszeit Projektarbeit: 6 Wochen, mdl. Gruppenprüfung, schriftlicher Bericht zur Feldforschung, unbenoteter Zwischenbericht zur Diskussion im Seminar.

Die Studierenden erweitern die fachspezifischen Denkweisen (Theorien und Methoden) durch Einblicke in Fachwissen, Methodenkenntnisse und Denkweisen anderer Disziplinen.

Die Studierenden sind in der Lage:

  • interdisziplinär zu denken und unterschiedliche Aspekte eines Querschnittsthemas zu erkennen, diese gegeneinander abzuwägen und ganzheitlich zu reflektieren;
  • Zusammenhänge ihres künftigen Berufsfelds im Raum unterschiedlicher Disziplinen sowie gesellschaftlicher Interessen verständlich zu machen und diese Zusammenhänge fachlich versiert darzustellen und argumentativ zu vertreten;
  • die Wirkungen und Folgen ihrer beruflichen und gesellschaftlichen Tätigkeit zu reflektieren  und daraus Konsequenzen für ihr eigenes Handeln abzuleiten;
  • anhand konkreter interdisziplinärer Aufgabenstellungen Verständnis für die fachfremden Denkweisen zu entwickeln und kooperativ im Umgang mit verschiedenen Kulturen und Wertesystemen zu handeln
  • die Praktiken und Symbole fremder Fachkulturen zu verstehen und in interdisziplinären Situationen angemessen mit dem ‚Anderen‘ umzugehen.
  • Huber,  L.  (1990):  Fachkulturen. Über  die  Mühen  der  Verständigung  zwischen  den  Disziplinen. In: Loccumer Protokolle 14/1990
  • Multrus, F. (2004): Fachkulturen. Begriffsbestimmung, Herleitung und Analysen. Eine empirische Untersuchung über Studierende deutscher Hochschulen. Dissertation an der Universität Konstanz
Magdalena HenningerID: 3325
letzte Änderung: 12.12.2024