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Die glokale Polykrise und ökosoziale Transformationen

  • Für Dual-Studierende (das Fb 3) nicht geeignet
  • Teilweise online

Interdisziplinäres Lernziel

1. Verständnis für die Verflechtung und Verschärfung verschiedener Krisen wie der Klimakrise, Extremwetterereignisse, globaler Ungleichheit, Armut, Marginalisierung und Rassismus („Polykrise“) entwickeln.

2. Interdisziplinäre und intersektionale Perspektiven kennenlernen, um die Komplexität der Problemlagen zu erfassen (Soziale Arbeit, Nachhaltige Freiraum- und Stadtgestaltung, Pädagogik und Entwicklungspsychologie)

3. Selbstreflexion, sowie Möglichkeiten ökosozialer Interventionen aus der Arbeit mit Communities, Solidaritätsbewegungen, sowie Stadtplanung erkunden

Termine der Veranstaltung

  • Während des Semesters Mittwochnachmittag, 14:15-17:30 Uhr
  • Einführungsveranstaltung: 24.04.2024, Gebäude 2, Raum 163
    • Beachten Sie: Einmalige Raumänderung am 08.05.2024: Gebäude 2, Raum 17
  • Abgabetermin Projektarbeiten: 20.06.2024
  • Prüfungstermin (Präsentation): 26.06.2024
  • Rücktritt möglich bis: 01.05.2024

Das Wichtigste in Kürze

Belegnummer
994260

geplante TN-Anzahl
40

ECTS-Credit-Points
5

Lernformen
Vorträge, Kleingruppenarbeit, Einzelarbeit, kreative Projektarbeit, Reflexion

Sprache
Deutsch

Modulkoordination

Studierende dieses Modulexemplars erhalten einen Einblick in die großen Problemlagen unserer Zeit und setzen sich mit damit auseinander, wie auf den ersten Blick unterschiedliche Krisen wie Klimakrise, Extremwetterereignisse, sich verschärfende globale Ungleichheiten, Armut, Marginalisierungen, Rassismus miteinander verwoben sind und sich gegenseitig verschärfen („Polykrise“). Die Studierenden lernen dieses Thema aus interdisziplinären (Soziale Arbeit, Nachhaltige Freiraum- und Stadtgestaltung, Pädagogik und Entwicklungspsychologie) und intersektionalen Blickwinkeln (die die Erfahrung von Mehrfach-Diskriminierung berücksichtigen) kennen. Sie lernen Möglichkeiten ökosozialer Interventionen aus der Arbeit mit Communities, des Popular Social Work und Solidaritätsbewegungen, sowie der Stadtplanung und Architektur kennen. Diese Transformationsprozesse berühren innere Dimensionen wie die Persönlichkeitsentwicklung von Menschen, ihre Bewältigungs- und Gestaltungsstrategien sowie damit verwobene äußere Dimensionen wie Transformationsprozesse in Communities, Städten, Regionen und politischen Strategien. Nach Impulsen der Dozierenden kommen die Teilnehmer:innen im Zuge eines Themen-Pitchs in interdisziplinären Kleingruppen in Austausch zu den Gegenständen der Veranstaltung, setzen diese in Bezug zu ihren eigenen Erfahrungswelten und vertiefen Aspekte aus einem eigens reflektierten Interesse heraus.

  • Prof. Dr. Yari Or (Fb 4),
  • Prof. Dr. Jan Dieterle (Fb 1)
  • Prof. Dr. Caroline Schmitt (Fb 4)

Projektarbeit mit Präsentation (Bearbeitungszeit: 4 Wochen)

Studierende erarbeiten unter Nutzung kreativer Formate eine Prüfungsleistung zum Thema der Veranstaltung (etwa eine Collage, ein Poster, ein Plakat, eine Fallvignette) und reichen eine Kommentierung mit Bezug zum Thema der LV bei den Dozierenden ein (Projektarbeit). Die Arbeiten der Teilnehmer:innen werden zum Ende der Veranstaltung in einer hochschulöffentlichen Ausstellung präsentiert, von den Teilnehmer:innen im Zuge einer Vernissage vorgestellt und mit der interessierten Hochschulöffentlichkeit diskutiert.

Die Studierenden erweitern die fachspezifischen Denkweisen (Theorien und Methoden) durch Einblicke in Fachwissen, Methodenkenntnisse und Denkweisen anderer Disziplinen.

Die Studierenden sind in der Lage:

  • interdisziplinär zu denken und unterschiedliche Aspekte eines Querschnittsthemas zu erkennen, diese gegeneinander abzuwägen und ganzheitlich zu reflektieren;
  • Zusammenhänge ihres künftigen Berufsfelds im Raum unterschiedlicher Disziplinen sowie gesellschaftlicher Interessen verständlich zu machen und diese Zusammenhänge fachlich versiert darzustellen und argumentativ zu vertreten;
  • die Wirkungen und Folgen ihrer beruflichen und gesellschaftlichen Tätigkeit zu reflektieren  und daraus Konsequenzen für ihr eigenes Handeln abzuleiten;
  • anhand konkreter interdisziplinärer Aufgabenstellungen Verständnis für die fachfremden Denkweisen zu entwickeln und kooperativ im Umgang mit verschiedenen Kulturen und Wertesystemen zu handeln.
  • Zusammenhänge zwischen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen zu erkennen und zu analysieren.
  • Die Auswirkungen von Krisen auf verschiedene gesellschaftliche Gruppen zu erkennen und Wege zur Förderung von sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit zu entwickeln.
  • Kritisch zu reflektieren und zu bewerten, wie individuelles und kollektives Handeln zu Krisensituationen beiträgt oder sie mildern kann.
  • Kommunikations- und Teamarbeitstechniken zur effektiven Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Krisensituationen zu nutzen.
  • Präsentationen und schriftliche Berichte zu erstellen, die komplexe Zusammenhänge und Lösungsstrategien verständlich kommunizieren.
  • Hill, M./Schmitt, C. (Eds.) (2021): Solidarität in Bewegung. Neue Felder für die Soziale Arbeit. Band 44. Series „Grundlagen der Sozialen Arbeit“. Schneider Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler.
  • Dieterle, Jan. 2010. Neue Aufgaben für Freiräume in der Stadt? Zukunftorientierte Freiraumplanung in Hessen. Expertenaustausch im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Wiesbaden
  • Or, Yari (Hrsg.) (Sept 2023). Tranformation dekolonisieren. Ökologische Transformation und Gerechtigkeit in der Praxis. Beltz-Juventa
  • Das, C., & Or, Y. (2022). Wer spricht für wen um die Erde zu retten? Repräsentation und ökologische Gerechtigkeit in der Sozialen Arbeit. In T. Pfaff, B. Schramkowski, & R. Lutz (Eds.), Klimakrise, Sozialökologischer Kollaps und Klimagerechtigkeit. Spannungsfelder für die Soziale Arbeit. BeltzJuventa.

Magdalena HenningerID: 13438
letzte Änderung: 30.04.2024