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Gesundheits- und Medizintourismus

- für Dualstudierende (des FB 3) geeignet - 

- In Präsenz - 

Interdisziplinäres Lernziel

Verständnis des Gesundheitstourismus aus verschiedenen fachlichen Perspektiven: Studierende entwickeln ein tiefgehendes Verständnis dafür, wie Gesundheitstourismus aus wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und medizinischer Sicht funktioniert. Sie lernen, wie Gesundheitstourismus die lokale Wirtschaft beeinflusst, welche ethischen Fragen er aufwirft, und wie er zur kulturellen Verständigung beitragen kann.

Tourismuswirtschaftliche sowie kund*innenspezifische Bedürfnisse und Erwartungen: Studierende erlernen die Grundprinzipien des Tourismusmanagements, einschließlich der Planung, Entwicklung und Vermarktung von Gesundheitstourismus-Angeboten. Sie untersuchen, wie Reiseziele aufgebaut und beworben werden, um spezifische Gesundheitsdienstleistungen für internationale Reisende attraktiv zu machen. Die Studierenden erwerben Kenntnisse, wie die spezifischen Bedürfnisse und Erwartungen von Gesundheitstourist*innen identifiziert und erfüllt werden können. Dies umfasst Motivationen für medizinische Reisen, wie Zugang zu spezialisierten Behandlungen, Wellness und präventive Gesundheitspflege.

Analyse der globalen und lokalen Auswirkungen: Die Studierenden entwickeln die Fähigkeit, die Auswirkungen des Gesundheitstourismus auf globale Gesundheitssysteme und lokale Gemeinschaften zu analysieren. Sie untersuchen, wie unterschiedliche Gesundheitssysteme auf die Bedürfnisse internationaler Patient*innen reagieren und welche Auswirkungen dies auf lokale Patient*innen und Ressourcen hat. Sie reflektieren kritisch im Verständnis subjektiver Gesundheitskonzepte. Hierbei vertiefen sie ihre methodischen Kenntnisse und wenden diese exemplarisch an. Zudem entwickeln sie literaturbasiert wissenschaftliche Fragestellungen zur Beantwortung im Rahmen ihrer Projektarbeiten.

Kritische Reflexion und ethische Bewertung: Ein weiteres Ziel ist es, die Studierenden zu befähigen, kritisch und ethisch über die Praktiken und Auswirkungen des Gesundheitstourismus zu reflektieren. Sie sollen ethische Dilemmata erkennen und bewerten können, die in diesem Sektor auftreten, wie z.B. Fragen der Gerechtigkeit und des Zugangs zu Gesundheitsdiensten. Diese Ziele fördern ein ganzheitliches Verständnis des Gesundheitstourismus, das über traditionelle disziplinäre Grenzen hinausgeht und die Studierenden darauf vorbereitet, in einer globalisierten Welt effektiv und verantwortungsvoll zu handeln.

Termine der Veranstaltung

  • Während des Semesters jeweils Mittwochnachmittag, 14:15-17:30 Uhr
  • Termin Einführungsveranstaltung: 30.10.2024, 14:15 Uhr, BCN-332
  • Abgabetermin Projektarbeiten: 28.01.2025
  • Prüfungstermin (Präsentation):
    • 29.01.2025
    • 05.02.2025
    • 12.02.2025
  • Rücktritt möglich bis: 12.11.2024

Das Wichtigste in Kürze

Belegnummer
993310

geplante TN-Anzahl
40

ECTS-Credit-Points
5

Lernformen
Ringvorlesungen (seminaristisch) mit Fallstudien, Gruppenarbeiten in Eigenarbeit

Sprache
Deutsch und Englisch

Themencluster
Gesellschaftliche Verantwortung

Modulkoordination

Prof. Dr.
Kerstin Wegener
Studiengangsleiterin Tourismusmanagement (BA)
Gebäude BCN (City Gate), Raum 227
  1. Einführung in den Gesundheits- und Medizintourismus:
    • Definitionen und Abgrenzungen: Gesundheit im Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung sowie exemplarische subjektive Gesundheitskonzepte; Unterscheidung zwischen Konzepten und Formen von Gesundheits- und Medizintourismus.
    • Historische Entwicklung: Überblick über die Entwicklung des Gesundheitstourismus und seine Ursprünge.
  2. Gesundheitstourismus:
    • Strategien zur Gestaltung attraktiver und nachhaltiger gesundheitstouristischer Angebote in diversen nicht- und indikationsorientierten Segmenten
    • Erkennen und Erfüllen der Bedürfnisse von Gesundheitstouristen in diversen nicht- und indikationsorientierten Segmenten
  3. Medizintourismus
    • Medizintouristische Inhalte
      • Motive (Push and Pull Faktoren)
      • Definition und Abgrenzung von Medical Tourism zu Spa- und Wellnesstourismus
      • Geografie des Medizintourismus
        • Behandlungsländer und Ströme von medizinischen Tourist*innen
      • Stakeholder des Medical Tourismus-Ökosystems
        • Patient*innen und Begleitpersonen
        • Medizinische Einrichtungen
        • Medizinische Reisevermittler*innen
        • Krankenversicherungsgesellschaften
        • Interpretations- und Übersetzungsdienste
        • Touristische Dienste
  4. Fallstudien: Praxisbeispiele zur Illustration der theoretischen Konzepte und zur Analyse realer Situationen.
  5. Grundlagen qualitativer Forschung und exemplarische Methoden der Datenerhebung und - auswertung
  • Prof. Dr. Lisa Schmidt (Fachbereich 4)
  • Prof. Dr. Kerstin Wegener (Fachbereich 3)
  • Guylaine Jacques-Sebastien (Fachbereich 3), Lehrbeauftragte, SCHOTT Pharma AG & Co. KGaA, Mainz, Projektleiterin

Projektarbeit mit Präsentation

Die Studierenden erweitern ihre fachspezifisch gebundene Perspektive (Theorien und Methoden) durch Einblicke in sowie Ausprobieren und Reflexion von Ansätzen, Vorgehensweisen und Wissensbeständen anderer Disziplinen. Die Studierenden sind in der Lage:

  • interdisziplinär zu denken und unterschiedliche Aspekte eines Querschnittsthemas zu erkennen, diese gegeneinander abzuwägen und ganzheitlich zu reflektieren;
  • Zusammenhänge ihres (möglichen) künftigen Berufsfelds im Raum unterschiedlicher Disziplinen sowie gesellschaftlicher Interessen verständlich zu machen und diese Zusammenhänge fachlich versiert darzustellen und argumentativ zu vertreten;
  • die Wirkungen und Folgen ihrer (kommenden) beruflichen und gesellschaftlichen Tätigkeit persönlich zu reflektieren und daraus Konsequenzen für ihr eigenes Handeln abzuleiten;
  • anhand konkreter interdisziplinärer Aufgabenstellungen Verständnis für fachfremde Denkweisen zu entwickeln und kooperativ sowie inklusiv im Umgang mit verschiedenen Kulturen und Wertesystemen zu handeln;
  • das Themenfeld Gesundheits- und Medizintourismus im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen und Entwicklungen disziplinübergreifend zu analysieren und kritisch zu diskutieren.

 

  • Groß, M. S. (2017). Gesundheitstourismus (Vol. 4668). UTB.
  • Kagelmann, J. and Kiefl, W., 2016. Gesundheitsreisen und Gesundheitstourismus. Grundlagen und Lexikon. Profil, München.
  • Connell, J. (2013). Contemporary medical tourism: Conceptualisation, culture and commodification. Tourism management, 34, 1-13.
Dr. Sabrina EngelmannID: 14219
letzte Änderung: 07.10.2024