Planetary Futures Studio: Praktiken und Methoden für eine nachhaltige Transformation
- Mittwochnachmittag im Semester + 2 Blockexkursionen (vstl. am Samstag) -
- für Dualstudierende (des FB 3) NICHT geeignet -
- In Präsenz -
Interdisziplinäres Lernziel
Die Studierenden lernen zentrale Grundlagen der Nachhaltigkeitswissenschaft sowie methodische und professionelle Zugänge der Transformationsforschung und -praxis aus interdisziplinärer Perspektive aus den Bereichen Architektur und Landschaftsgestaltung, den Ingenieurswissenschaften, der Wirtschaft und Transformationsforschung, sowie der Sozialen Arbeit und Gesundheitswissenschaft kennen. Die Studierenden vertiefen ihre Fähigkeiten in der interdisziplinären Zusammenarbeit, indem Sie anhand von Modellen des Gesellschaftlichen Wandels und der Nachhaltigkeitstransformation ihre unterschiedlichen, disziplinären Kompetenzen und Wissensbestände in die gemeinsame, methodisch fundierte Analyse der lokalen Nachhaltigkeitswende anhand von konkreten Praxisbeispielen einbringen. Die Dozierenden stellen bereits im Vorfeld der Veranstaltung Kontakte zu „Akteur*innen der nachhaltigen Transformation“ in der Rhein-Main her und unterstützen die Studierenden in diesem Prozess.
Termine der Veranstaltung
- Während des Semesters Mittwochnachmittag, 14:15-17:30 Uhr
- Einführungsveranstaltung: 30.10.2024, 14:15 Uhr, Gebäude 4, Raum 108
- Im Rahmen der Veranstaltung sind Exkursionen zu nachhaltigkeitsorientierten Initiativen, Projekten und Start-ups im Rahmen von zwei Blockveranstaltungen geplant, die am Samstag stattfinden können. Infos hierzu folgen.
- Abgabetermin Projektarbeiten: 12.02.2025
- Prüfungstermin (Präsentation):
- 12.02.2025
- [Optional: 05.02.2025]
- Rücktritt möglich bis: 12.11.2024
Das Wichtigste in Kürze
Belegnummer |
geplante TN-Anzahl |
ECTS-Credit-Points |
Lernformen |
Sprache |
Themencluster |
Modulkoordination
Fragen der Nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft stellen sich drängender als je zuvor, und der hohe Bedarf an zusätzlicher Nachhaltigkeits- und Transformationskompetenz in der Privatwirtschaft, Öffentlichen Verwaltung, in sozialen Diensten und im Bildungswesen ist klar dokumentiert. Daher führen wir ein neues Modul zur Stärkung der inter- und transdisziplinären Aneignung von Methodenkompetenz durch, in dem Studierende aus allen vier Fachbereichen sich insbesondere mit Fragen der methodischen Übersetzung von planetaren Herausforderungen in lokale Analysen und Handeln vor Ort beschäftigen. Wir bieten dazu einen transdisziplinären Ansatz an, in dem sowohl die verschiedenen Fachdisziplinen der Dozierenden als auch vorab ausgewählte Transformationsinitiativen in der Rhein-Main Region integriert werden. Fragen der Wissensintegration zwischen Wissenschaft und Praxis, sowie Fragen der konkreten Wirkungen von lokalen Nachhaltigkeitsinnovationen in Bezug zu planetaren Herausforderungen stehen dabei im Mittelpunkt. Mit Hilfe des Moduls werden „Steckbriefe“ von nachhaltigen Pionier*innen in der Region Rhein Main erstellt, die über das Modul hinaus den Start eines Innovationsatlas Nachhaltigkeit für die Rhein-Main Region darstellen. Die Studierenden profitieren in diesem Modul von der langjährigen Expertise der vier Nachhaltigkeitsprofessuren, die hier erstmalig ein Modul zusammen anbieten. Diese Lehrveranstaltung ist darauf ausgelegt, langfristig im !SG etabliert zu werden, und soll auch das für die Hochschule strategisch wichtige Leitthema Nachhaltigkeit in der Lehre weiter stärken. Die transdisziplinäre Herangehensweise gemeinsam mit nachhaltigen Pionier*innen in der Region ist als integrativer Ansatz didaktisch besonders geeignet, fachübergreifend den Kompetenzaufbau zu Nachhaltigen Zukünften zu fördern.
- Prof. Timo von Wirth (FB3, Modulkoordination)
- Prof. Bhavin Kapadia (FB2)
- Prof. Jan Dieterle (FB1)
- Prof. Caroline Schmitt (FB4)
Portfolio-Projektarbeit und Präsentation der Transformations-Steckbriefe
(Bearbeitungszeit: 10 Wochen)
Die Studierenden erweitern die fachspezifischen Denkweisen (Theorien und Methoden) durch Einblicke in Fachwissen, Methodenkenntnisse und Denkweisen anderer Disziplinen.
Die Studierenden sind in der Lage:
- interdisziplinär zu denken und unterschiedliche Aspekte eines Querschnittsthemas zu erkennen, diese gegeneinander abzuwägen und ganzheitlich zu reflektieren;
- Zusammenhänge ihres künftigen Berufsfelds im Raum unterschiedlicher Disziplinen sowie gesellschaftlicher Interessen verständlich zu machen und diese Zusammenhänge fachlich versiert darzustellen und argumentativ zu vertreten;
- die Wirkungen und Folgen ihrer beruflichen und gesellschaftlichen Tätigkeit zu reflektieren und daraus Konsequenzen für ihr eigenes Handeln abzuleiten;
- anhand konkreter interdisziplinärer Aufgabenstellungen Verständnis für die fachfremden Denkweisen zu entwickeln und kooperativ im Umgang mit verschiedenen Kulturen und Wertesystemen zu handeln;
- praktische Gestaltungs- und Methodenkompetenz mit Fokus auf nachhaltigkeitsorientierte Transformation anzuwenden, indem sie sich fachübergreifend mit neuen Methoden und lokalen Transformationsakteur*innen auseinandersetzen.
- die zentralen sozialen, ökonomischen wie ökologischen Möglichkeiten und Konfliktlinien lokaler Transformation zu identifizieren, und sich n lösungsorientierte Verhandlungs- und Kommunikationstechniken einzuüben.
- Steffen, W., Richardson, K., Rockström, J., Cornell, S. E., Fetzer, I., Bennett, E. M., ... & Sörlin, S. (2015). Planetary boundaries: Guiding human development on a changing planet. Science, 347(6223), 1259855.
- Raworth, K. (2017). Doughnut economics: seven ways to think like a 21st-century economist. Chelsea Green Publishing.
- Hebinck, A., Diercks, G., von Wirth, T., Beers, P. J., Barsties, L., Buchel, S., ... & Loorbach, D. (2022). An actionable understanding of societal transitions: the X-curve framework. Sustainability science, 17(3), 1009-1021.
- Schneidewind, Uwe, and Mandy Singer-Brodowski. "Enabling the great transformation: Transdisciplinarity as individual and institutional challenge." (2015): 189-200.