Dialog Architektur
Donnerstags um 19:00 Uhr | im Cafe1, Gebäude 1, EG an der Frankfurt University of Applied Sciences
„Der zunehmend mediale Zugang zu Fragestellungen von Architektur, Landschafts- und Stadtbaukunst übertönt die Tatsache, dass die Dinge im Prozess entstehen und dass hinter dem Prozess der Mensch steht. Die Kultur des Bauens wird oft auf eine Kultur der Bilder von Architektur reduziert. Aber was ist der Urgrund des Bauens? Wie entsteht Architektur? Braucht es dazu Haltung? Welche Rolle spielt der Ort? Für wen bauen wir überhaupt? Welchen Stellenwert hat das Detail als Teil des Ganzen? Wie steht es mit der Beziehung zwischen dem dreidimensionalen Prozess, dem Machen und dem publizierten zweidimensionalen Image?
Wir sind an Haltungen, unterschiedlichen Sicht- und Arbeitsweisen, dem Prozess im Zusammenhang mit dem Ort und der Aufgabe interessiert, der Baukultur als Ganzes. Das Vermögen, Urteils- und Kritikfähigkeit im Dialog zu entwickeln, das eigene Schaffen am Werk anderer zu messen und einordnen zu können und die Erfahrung, dass Architektur etwas mit Authentizität zu tun hat, ist Hintergrund und Anspruch für die Mastervortragsreihe als Teil des Master-Studiengangs Architektur." Heinrich Lessing
In Kooperation mit dem
Förderverein der Frankfurt UAS
der Gesellschaft der Freunde
des Deutschen Architekturmuseums e.V.
der Buchhandlung
Walter König
und dem BDA
Vergangene Vorträge der Reihe "Dialog Architektur"
Do., 12.12.2024 | 19:00 Uhr | „Alles nach Plan?“
Antrittsvorlesung Prof. Carolin Seegmüller
Frankfurt University of Applied Sciences
Prof. Carolin Seegmüller, aus dem Rheinland-Pfälzischen Landau kommend, hat von 1994–2000 an der Fachhochschule Kaiserslautern Innenarchitektur studiert. Während des Studiums führt sie das Sokrates-Stipendium der University of Brighton für ein Jahr nach Großbritannien. Zurück in Deutschland schließt sie im Jahr 2000 ihr Studium mit dem Diplom ab, um zunächst als Mitarbeiterin für Hepp + Zenner Architekten GmbH in Saarbrücken, ab 2003 für Gassmann & Grossmann Baumanagement GmbH in Stuttgart tätig zu sein. Ab 2004 arbeitet sie freiberuflich für die Werkgemeinschaft Landau | Gassmann & Grossmann Baumanagement GmbH und beginnt 2006 ein berufsbegleitendes Studium zur Sachverständigen für die Bewertung bebauter und unbebauter Grundstücke sowie Mieten und Pachten an der Technischen Akademie Südwest in Kaiserslautern, das sie 2009 abschließt. Seit 2008 ist Carolin Seegmüller Partnerin der Werkgemeinschaft Landau | Sebastian - Seegmüller PartGmbB. Die Werkgemeinschaft Landau steht für hochwertige Verwaltungs- und Bildungsbauten, Sanierung und Umnutzung historisch wertvoller Gebäude und anspruchsvolle Wohnungsbauten. Projekte, die überwiegend in der Region Landau entstanden sind und entstehen. 2022 wurde Carolin Seegmüller in den Konvent der Bundestiftung Baukultur berufen, 2023 erhielt sie den Ruf nach Frankfurt, um dort die Professur für Baubetrieb und Projektmanagement zu übernehmen. „Alles nach Plan?“, fragt Professorin Carolin Seegmüller im Rahmen ihrer Antrittsvorlesung im Café 1. Inwieweit kann die Tätigkeit von uns als Architekt*innen tatsächlich geplant werden? An welchen Stellen ist unsere Einflussnahme wodurch begrenzt?“. Wir freuen uns auf den Besuch von Carolin Seegmüller in der Reihe „Dialog Architektur.“
Do. 5.12.2024 | 19:00 Uhr | „Architektur konstruieren“
Prof. Dipl. Architekt ETH / BSA / SIA Andrea Deplazes, ETH Zürich
Bearth Deplazes Architekten, Chur
Andrea Deplazes, Professor für Architektur und Konstruktion an der ETH Zürich und Partner des Architekturbüros Bearth & Deplazes Architekten in Chur, ist Herausgeber des 2004 zuerst erschienenen Buches „Architektur konstruieren“. Das Buch ist mittlerweile in der 6. Auflage weltweit erschienen, viele Hochschulen haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten ihre Architektur und Konstruktionslehre damit verknüpft. „Architektur konstruieren“ vermittelt dabei nicht nur Material- und Konstruktionskenntnis, sondern beschreibt eine Haltung, die den Zusammenhang von Entwurf und Konstruktion belegt und der Tektonik einen selbstverständlichen Platz in dem Beziehungssystem zwischen Ort und Aufgabe zuweist. Es kann damit nicht nur als Lehrbuch, sondern auch als Bekenntnis des Architekten Andrea Deplazes verstanden werden. Das Architekturbüro Bearth & Deplazes in Chur verfügt über ein weit über die Schweiz hinausweisendes Renommee. In dem Werkverzeichnis der Architekten fällt die Vielseitigkeit der Projekte und die Unterschiedlichkeit der bearbeiteten Orte auf. Naheliegend, dass der Prozess hier immer wieder neu definiert werden muss. „Architektur konstruieren“ ist eine hervorragende Grundlage dazu. Brauchen die gegenwärtig diskutierten Transformationsprozesse, die angestrebte Wiederverwendung von Materialien, das Neudenken der Architektur genau diese Grundlagen? Eignet sich die Haltung, die dort vermittelt wird für das, was wir für morgen neu entdecken sollten? Mit Andrea Deplazes wollen wir über seinen Ansatz, Architektur zu denken, reden, vielleicht auch über die Schweizer Architektur, in deren DNA das grundlegende Denken von architektonischen Prozessen in besonderem Maße enthalten zu sein scheint. Die Matrix der Konstruktion, wie sie in „Architektur konstruieren“ entwickelt wird, belegt dabei beeindruckend den Zusammenhang von Entwerfen und Konstruieren. Wie relevant ist dieser Zusammenhang für die Architektur von heute und morgen? Was bedeutet das für Praxis und Lehre? Wir freuen uns sehr auf den Dialog mit Andrea Deplazes.
Do., 28.11.2024 | 19:00 Uhr | „Learning from Winterthur“
Dr. Sc. Architekt ETH /BSA / SIA Jürg Graser;
Graser.Troxler.Architekten, Zürich
Jürg Graser führt zusammen mit Beda Troxler das Architekturbüro Graser Troxler Architekten in Zürich. Bauen ist für ihn unmittelbar mit dem Schreiben und Forschen verbunden. Mit dieser Haltung findet auch sein Engagement an der Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften statt. Es zeichnet Jürg Graser aus, dass er in all diesen Ebenen tätig ist und die Verantwortung des Architekten gleichermaßen bauend, schreibend und forschend in Praxis und Lehre wahrnimmt. Planen und Bauen als komplexer Denk- und Arbeitsprozess. Das Büro Graser Troxler Architekten beschreibt das Konstruieren als ein Vergnügen und Quelle von Inspiration und Innovation. „Erst in der Wechselwirkung mit der Konstruktion entfaltet der Entwurf sein ganzes Potenzial, aus einer guten Idee entsteht ein elegantes und kraftvolles Bauwerk“. (Graser Troxler Architekten) Jürg Graser ist Mitherausgeber des Architektur Klima Atlas, in dem klimabewusstes Entwerfen in Forschung, Lehre und Praxis eine Grundlage für die Bearbeitung der brennenden Fragen der Klimakrise bildet. „Bauten müssen in Erstellung und Gebrauch auf einen sparsamen Umgang mit Ressourcen und geringe Emissionen hin optimiert und für spürbar andere klimatische Bedingungen ertüchtigt werden.“ (Architektur Klima Atlas) Dieses Credo verfolgt Jürg Graser nicht nur im Rahmen der Lehre, sondern verbindet es gleichermaßen mit dem Kern des Anspruches von Graser und Troxler Architekten in Zürich. Das Büro baut, schreibt und forscht sehr erfolgreich seit 1995 überwiegend im Bereich von Wohn-, Gewerbe- und Schulbauten, die den, in den Dingen forschenden Anspruch, illustrieren und unter Beweis stellen. Mit Jürg Graser wollen wir über die Chancen von Transformationsprozessen, dem Lernen aus Geschichte und Gegenwart und unsere Verantwortung in dieser ereignisreichen Zeit sprechen. Wir freuen uns sehr auf seinen Besuch und „Learning from Winterthur“.
Do., 21.11.2024 | 19:00 Uhr | „Setzen, Legen, Stellen“
Prof. Dipl.-Ing. Heike Hanada, Freie Architektin BDA Berlin
chair of building typologies, tu dortmund
Prof. Dipl.-Ing. Heike Hanada, arbeitet als Architektin in Berlin und ist Inhaberin des Lehrstuhls für Gebäudetypologie an der Technischen Universität Dortmund. Unter dem Titel „Setzen, Legen, Stellen“ wollen wir mit ihr vor dem Hintergrund aktueller Fragen zur Transformation von Gebäuden und / oder Stadträumen über Raumkunst sprechen. Heike Hanada hat Architektur für sich zunächst aus der Perspektive der Kunst erschlossen. Eine Wechselwirkung, die ihr wohl erhalten geblieben ist. Nach dem Architekturstudium an der Universität der Künste Berlin sowie an der University of Tokyo gründete sie 1994 das Atelier Hanada+ in Tokyo und 2007 das hh_laboratory of art und architecture in Berlin, gewann 2008 den 1. Preis beim Wettbewerb für die Erweiterung der Asplund Bibliothek in Stockholm und erhielt 2019 den Thüringer Architekturpreis für das neue Bauhaus Museum Weimar um hier nur zwei Projekte aus einer Reihe von Wettbewerbserfolgen, Projekten und Auszeichnungen zu erwähnen. 2021 erhielt sie den Großen Rompreis der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo. Auch im Rahmen dieses Stipendiums an der Villa Massimo, der bedeutendsten deutschen Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland, oder vielleicht gerade da – war das Beziehungssystem zwischen Kunst und Architektur, Architektur als Kunstform oder Kunst als Architektur, Grundlage ihres Arbeitens. Was kann der aktuelle Anspruch der Transformation von Gebäuden und Stadträumen für dieses Beziehungssystem bedeuten. Brauchen Transformationen nicht in besonderem Maße den Anspruch Architektur als Baukunst zu begreifen? Gibt es dabei einen besonderen Zusammenhang zu der Frage nach dem Material, der Konstruktion? Fragt Raumkunst nicht auch unmittelbar nach dem Beziehungssystem zwischen dem Entwurf und dessen konstruktiver Realisierung? Wir freuen uns sehr auf den Dialog mit Heike Hanada.
Do., 27.6.2024 | 19:00 Uhr | „Frankfurt Babylon“
Benjamin Pfeifer
Frankfurt
"Benjamin Pfeifer ist Mitbegründer von Frankfurt Babylon e.V. und arbeitet als freier Autor, Moderator und Experte für Architekturkommunikation entlang der Themenfelder Architektur, Stadt, Politik und Gesellschaft. Frankfurt Babylon widmet sich der Stadt und ihren öffentlichen Räumen. Ausgehend von Alltagsbeobachtungen wollen wir die Probleme der heutigen Stadtentwicklung analysieren. Warum haben Sitzbänke keine Lehnen mehr? Welche Funktionen hat der öffentliche Raum? Was ist Urbanität? Dabei interessiert uns vor allem das Verhältnis von gebauter und sozialer Umwelt, von architektonisch-stadträumlicher Gestaltung und gesellschaftlicher Aneignung. Monoton, leblos, steril – die öffentliche Meinung über die in den letzten zwanzig Jahren entstandenen Neubauviertel fällt häufig negativ aus. Die Gründe für den Verlust lebendiger öffentlicher Räume und städtischer Vielfalt werden hingegen kaum reflektiert. Hier setzt die Initiative Frankfurt Babylon an, die seit 2010 Elemente des öffentlichen Raums – vom Poller bis zum Straßenzug – dokumentiert und einen Fokus auf die Neubauviertel unserer Zeit richtet. Als exemplarischen Fall analysiert der Vortrag die Probleme des Frankfurter Europaviertels und leitet daraus grundlegende Prinzipien für ein mannigfaltiges städtisches Leben ab – von der Architektur des einzelnen Hauses bis zur Architektur der städtischen Räume. Was heißt eigentlich Urbanität und wie drückt sich diese in Gebäuden aus? In welchem Verhältnis stehen stadträumliche Gestaltung und gesellschaftliches Zusammenleben? Und welche Rolle kommt dabei der Architektur zu?" (Text Frankfurt Babylon)
Wir freuen uns auf den Dialog mit Benjamin Pfeifer.
Zusätzlich:
Sa., 29.6.2024 | 19:00 Uhr | „Wohin mit dem Europaviertel“
Ein städtebaulicher Spaziergang mit Benjamin Pfeifer
Teilnahmegebühr: 12 Euro (Studierende 6 Euro)
Teilnehmerzahl begrenzt, Anmeldung erforderlich
Do., 20.6.2024 | 19:00 Uhr |"Mein Hocker, meine Stadt"
Jonathan Radetz
Frankfurt
Jonathan Radetz, Schreinermeister und Designer, trägt mit seinen Arbeiten zur Entwicklung der Frankfurter Innenstadt und zur Förderung des sozialen Austauschs bei. Nach seiner Ausbildung zum Schreinermeister in Kaiserslautern folgt ein Designstudium in Garmisch-Partenkirchen. Während dieser Zeit arbeitete er außerdem in verschiedenen Möbeldesign Firmen, auch international. In der Natur und auf seinen zahlreichen Reisen findet Jonathan Radetz Inspiration für seine Designprozesse. Der Austausch mit Menschen, auch interkulturell, trägt maßgeblich zu seiner bisherigen Entwicklung bei. Wir werden mit ihm über seine Aufenthalte in Neuseeland und Istanbul sprechen und darüber, wie wichtig es ist, ein Design im Maßstab 1:1 zu entwickeln und dieses mit dem eigenen Können umzusetzen. Zurück in Frankfurt initiiert Jonathan Radetz auch Projekte im größeren Maßstab, wie das Parklet Jordanstraße. In seinem Studio entwickelt er zudem Möbel, Textile und Schmuck, die mit zahlreichen Auszeichnungen prämiert werden. Als Teil des Teams von „Making Frankfurt“ setzt er seine Arbeit im städtischen Raum fort - der gelbe Hocker entsteht. An diesem Projekt zeigt sich beispielhaft, wie die verschiedenen Bereiche seiner Arbeit ineinandergreifen. Mit seinem Hocker kann Jede*r aktiver Teil des Herstellungsprozesses werden, somit erhält jedes Objekt einen individuellen Wert und fordert dazu auf, sich mit der gebauten Umwelt auseinanderzusetzen. Welchen immateriellen Wert erhält ein Objekt durch den Kontext seiner Benutzung? Verändert sich der Anspruch an ein Werk mit dem ihm beigemessenen Wert? Wie geht man als Designer mit individuellen Veränderungen am eigenen Entwurf um? Inwieweit lässt sich die aktive Teilnahme der Menschen in der Stadt planen?
Do., 13.6.2024 | 19:00 Uhr |„Flussland / Neckarorte“
Prof. Ute Meyer
Biberach
Unter der Überschrift „Neckarorte“ wird sich die Reihe „Stadt Land Fluss“ mit Initiativen beschäftigen, die, im weitesten Sinne, Flusslandschaften mit gesellschaftlichem Engagement verknüpfen. Dazu freuen wir uns auf den Besuch von Prof. Ute Meyer und Jan van der Velden-Volkmann. Ute Meyer beobachtet und begleitet Initiativen wie „Neckarorte“ eher aus der Metaebene, ohne dass das Detail aus dem Blick gerät. Als Architektin und Stadtplanerin, Professorin für Städtebau an der Hochschule Biberach, Gründerin der Initiative urbanes.land und interdisziplinäre Forscherin zu nachhaltiger Entwicklung von Stadt und Landschaft hat sie auf regionaler und europäischer Ebene vielfach Projekte angestoßen und gefördert, die konkrete Perspektiven für urbanisierte Räume zwischen wachsenden Stadtzentren und schrumpfenden Gemeinden zum Ziel haben. Jan van der Velden-Volkmann, Gründer des Projektes „Neckarorte e.V.“ hat als selbständiger Architekt sich nicht nur in den klassischen Aufgaben des Entwerfens, der Projektleitung, und Projektentwicklung engagiert, sondern immer wieder Themen in der Stadt Heidelberg als „Vermittler“ zwischen Politik, Verwaltung und Gesellschaft in eine fachlich gestützte öffentliche Diskussion eingebracht. Beide AkteurInnen des Dialoges „Neckarorte“ arbeiten damit, auf unterschiedlichen Ebenen und Maßstäben, an Themen der baukulturellen Vermittlung. Im Dialog mit Ute Meyer und Jan van der Velden-Volkmann machen wir einen Betrachtungsraum vom unmittelbaren Ort am Neckar bis zum Europäischen Kultur- und Wirtschaftsraum auf und werden uns fragen, worin die Zusammenhänge bestehen, welche Wirkungslinien zu erkennen sind und ob sich Widersprüche zeigen zwischen den Realitäten am Ufer des Neckars und einer am europäischen Raum und darüber hinaus orientierten Baukultur. Was braucht es also um so etwas wie „urbanes Land“ Realität werden zu lassen? Wir freuen uns auf den Dialog mit Prof. Ute Meyer und Jan van der Velden-Volkmann.
Do., 16.5.2024 | 19.00 | „LandKulturPerle“
Markus Daum und Alina Hanske-Vogt
„LandKulturPerlen“ ist ein Programm des Landes Hessen zur Stärkung der kulturellen Bildung in den ländlichen Räumen des Landes. Das Programm fördert Projekte der kulturellen Bildung, bietet Kulturseminare an und stellt eine Vernetzungsplattform für eine große Bandbreite von Initiativen dar. Die im aktuellen Koalitionsvertrag der hessischen Landesregierung vereinbarte „Stärkung des ländlichen Raums“ hängt in hohem Maße von dem Erfolg von Programmen wie „Landkulturperlen“ ab. Wie kann damit der gesellschaftliche Zusammenhalt gefördert, Begegnungsorte entdeckt und gestärkt, das Zusammenleben der Menschen unterstützt werden. Wie kann der Abwanderung aus den Regionen entgegengewirkt, der ländliche Raum gestärkt werden? Welche Rolle kann die Baukultur dabei spielen? Alina Hanske-Vogt, Regionalbeauftragte von „LandKulturPerlen“ und Markus Daum, Programmleiter dieser hessischen Initiative stellen den persönlichen Kontakt zwischen den Menschen in den Vordergrund, fragen sich aber auch, wie Baukulturvermittlung gerade im ländlichen Raum gestaltet werden kann. Kultur als Voraussetzung für gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung, möglicherweise auch Motor für eine Zukunft des ländlichen Raums? Wir freuen uns auf den Dialog „Landkulturperlen“ mit Markus Daum und Alina Hanske-Vogt!
Do., 2.5.2024 | 19.00 | „Brücke sieben“
Prof. Kerstin Schultz
liquid architekten, Reichelsheim-Laudenau
Kerstin Schultz, Architektin und Professorin an der Hochschule Darmstadt, ist spezialisiert auf die Innenentwicklung von Städten und Gemeinden und begleitet Transformationsprozesse im ländlichen Raum. Sie studierte Architektur in Darmstadt an der Technischen Universität. 1998 gründete sie mit ihrem Partner Werner Schulz das Büro liquid Architekten in Darmstadt. Kerstin Schultz initiiert und entwickelt zahlreiche Projekte und Veranstaltungen zur Nutzung von Brachflächen und Leerständen. Für das Weiterbauen städtischer und ländlicher Räume erhielt das Büro renommierte Auszeichnungen. Mit welcher Haltung müssen "Innenräume" von Städten und Kommunen, vor allem im ländlichen Raum entwickelt werden? Wie können solche Maßnahmen Zusammenhänge von Innenräumen und Außenräumen stärken? Welches Potenzial halten Orte im ländlichen Raum bereit und mit welchen Perspektiven können diese Potenziale entwickelt werden? Welche Rolle spielt dabei die Frage nach einer Raumqualität, die über das Anschauen hinaus geht? Mit Kerstin Schultz wollen wir über die Zukunft ländlicher Räume sprechen. Räumen, denen, im Gegensatz zu den viel besprochenen Agglomerationen, eine Zukunft oftmals abgesprochen wird. Gelingt es uns, Gemeinden jenseits der im Fokus stehenden Städte zu einer dauerhaften, ökonomischen, ökologischen und sozialen Vitalität weiter- möglicherweise auch zurückzuentwickeln? Wir freuen uns auf den Dialog mit Prof. Kerstin Schultz.
Do. 14.12.2023 | 19.00 | „Bahnhofsviertel Frankfurt - Diversität und Widerspruch“
Akad. Oberrat Gerald Jose, Dipl. Psychologe, Dipl. Theologe
Fakultät Soziale Arbeit u. Gesundheit, Hochschule Coburg,
Moderator Werkstatt Bahnhofsviertel, Notfallpsychologe
Im Bahnhofsviertel ist Frankfurt eine Metropole“ meint Gerald Jose, der zusammen mit Dr. Gunter Volz die Werkstatt Bahnhofsviertel moderiert. Gerald Jose hat Theologie, Philosophie, Soziologie, Erziehungswissenschaft und Psychologie in Trier, Tübingen und Frankfurt am Main studiert, ist seit 1998 Randgruppenseelsorger, Sozialarbeiter (und Gitarrenlehrer) im Frankfurter Bahnhofsviertel. Er war Koordinator des interdisziplinären DFG-Graduiertenkollegs "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ an den Universitäten Marburg, Bielefeld und Gießen und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Sozialpsychologie im Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg. An der Hochschule Coburg lehrt und forscht er unter anderem in den Bereichen Sozialpsychologie, Gesundheitspsychologie und Ethik, ist Leiter des Kriseninterventionsteams und Mitglied des externen Krisenstabes. Wie zeigt sich Frankfurt als Metropole im Bahnhofsviertel in den Augen des Soziologen, Psychologen und Theologen? Was trägt den Stadtraum gerade dort, wo sich innerhalb weniger Blocks das Leben vom Lifestyleladen bis zum Druckraum abzeichnet? Was macht innerhalb dieses Spektrums die gebaute Stadt fragwürdig? Seit 2001 treffen sich in der Werkstatt Bahnhofsviertel jeden ersten Montag im Monat Menschen, die dort wohnen, arbeiten, planen, schreiben, denken, Kultur schaffen, kaufen, verkaufen, bauen, mieten und vermieten. Wie ordnet Gerald Jose Architektur ein, wenn er in der Werkstatt Bahnhofsviertel mit all diesen Menschen im Kontakt ist? Wie sehen die dort wohnenden und arbeitenden die Zukunft dieses Quartiers angesichts der rasanten Entwicklung der Stadt? Diversität und Vielfalt als Chance, versus der Stadt als Renditeobjekt? Wir freuen uns auf den Dialog mit Gerald Jose.
TERMINVERSCHIEBUNG auf SoSE 24 | „Die Stadt als Bühne“
Prof. Christoph Lepschy, Universität Mozarteum Salzburg,
Thomas Bernhard Institut, Department Schauspiel, Regie, Applied Theater
Christoph Lepschy studierte Literatur- und Theaterwissenschaft in München und Dublin. Er arbeitet als Dramaturg mit vielen namhaften Regisseur*innen an verschiedenen Stadt- und Staatstheatern sowie in zahlreichen internationalen Projekten, u.a. an der Schauburg München, am Theater Freiburg, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Staatsschauspiel Stuttgart, an den Münchner Kammerspielen und bei den Salzburger Festspielen. Christoph Lepschy beschäftigt sich zudem intensiv mit dem chinesischen Gegenwartstheater. Seit 2009 ist er Professor für Dramaturgie an der Universität Mozarteum Salzburg. Mit der „Stadt als Bühne“ (Max Reinhardt) erinnert Christoph Lepschy an die Ursprünge des Theaters, aus dem antiken Stadtraum kommend, die gleichzeitig auch dessen Zukunft bedeuten könnten. „Applied Theatre bedeutet, Theaterkunst in gesellschaftliche Handlungsfelder zu übertragen, die nicht notwendig kunst- oder theateraffin sind.“ (Mozarteum University) „Es geht darum, die Kunstform Theater in allen beschriebenen Facetten auf andere Gesellschaftsbereiche zu übertragen, sie in diese Bereiche hineinzutragen und dort – mit unterschiedlichen Gruppen, in unterschiedlichen sozialen und urbanen Kontexten – zu aktivieren.“ (Lepschy) Die „Stadt als Bühne“ erinnert an das Potential des Theaters Stadträume zu interpretieren, umzudeuten, möglicherweise auch partizipativ neu zu entdecken. Mit Christoph Lepschy wollen wir uns auf die „Suche nach einem Theater als zentraler, öffentlicher Aushandlungsort einer Gesellschaft“ (Lepschy) begeben.
Do, 30.11.2023 | 19:00 Uhr |„Blick zurück auf die Welt: Architektur vom Mond aus gedacht“
Prof. Friederike Kluge
Fachhochschule Nordwestschweiz - FHNW, Muttenz
Bereits während ihres Architekturstudiums an der Universität in Karlsruhe sammelt Friederike Kluge praktische Erfahrungen in einem Architekturbüro in Kanada, ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für bildende Künste und am Lehrstuhl für Gebäudelehre und Entwerfen tätig, publiziert in Fachzeitschriften. Damit zeichnet sich sehr früh eine Entwicklung ab, bei der sie stets die Architekturvermittlung, architekturtheoretische Ansätze und deren Überprüfung in der Praxis im Auge behalten wird. Eine Reihenfolge, die bei Friederike Kluge auch stets umkehrbar ist. Als Architektin würde sie die Häuser am liebsten selbst bauen, in der Lehre argumentiert sie genau aus dieser Position heraus. Nach dem Studium arbeitet Sie einige Jahre bei Buchner Bründler Architekten in Basel um 2012 ihr eigenes Büro zu gründen und ab 2014 zusammen mit Meik Rehrmann das Büro Alma Maki Architektur in Basel. An der ETH Zürich ist sie als Assistentin unter anderem maßgeblich an einer Publikation über "das Anfangen" in der Architekturlehre beteiligt, wird später als Professorin für Baukonstruktion und Entwerfen an die Hochschule Konstanz berufen um 2022 als Professorin für Analyse, Entwurf und Konstruktion, an die Fachhochschule der Nordwestschweiz, dort an das Institut Architektur in Muttenz zu wechseln. In der Reihe „Dialog Architektur“ möchte sie mit uns einen „Blick zurück auf die Welt“ werfen. Für diejenigen, die Gelegenheit hatten, unsere Welt vom Mond aus zu sehen, hat sich das Bild dieser Erde radikal verändert. Vielleicht fehlt uns diese Erfahrung für das, was an Aufgabenfeldern vor uns liegt?
Do, 23.11.2023 | 19:00 Uhr | „Komplementärorte und -realitäten“
Miriam Rabmund, Dipl.-Ing. Architektur
Architects for Future - Ortsgruppe Frankfurt
Miriam Rabmund schließt 2013 ihr Architekturstudium am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Architektur ab. Nach dem Diplom arbeitet sie in diversen Architekturbüros in Stuttgart und Karlsruhe und ist in der Planung und Bauleitung tätig. In dieser Zeit hat sie den klassischen Architekturbetrieb in kleinen und großen Büros, am Rechner und auf der Baustelle, dem Arbeiten an überschaubaren und sehr umfangreichen Projekten erfahren. In Heidelberg lernt sie die Ortsgruppe der Initiative Architects for Future kennen, um sich bald danach in der Ortsgruppe Frankfurt zu engagieren. In dieser Zeit verlegt sie ihre berufliche Aktivität aus dem Architekturbüro zum TÜV Süd, wo sie die Bewertung der Nachhaltigkeit von Immobilien nach der „Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology“ (BREEAM) betreut. Architects 4 Future haben 10 Forderungen aufgestellt, um die Pariser Klimaschutzziele erreichen zu können. An welche Grenzen stoßen wir, wenn wir diese Ziele verfolgen? Welche Hebel können durch uns in Bewegung gesetzt werden und welche Chancen für welche Zukunft sind damit verbunden? Mit Miriam Rabmund wollen wir über Projekte in Frankfurt reden, die exemplarisch für den Handlungsbedarf stehen und deutlich machen, dass es nicht nur um Materialverwendung , Ressourcen und Kreisläufe, sondern auch um die sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit geht. Wie ordnen die Aktivist:innen der Bewegung Architects for Future Architektur ein? Wir freuen uns auf den Dialog mit Miriam Rabmund.
Do, 16.11.2023 | 19:00 Uhr | „The Frankfurt Prototype - ein Experiment für die Zukunft der Stadt“
Prof. Dr. Niklas Maak
Buchautor, Essayist, Architekturkritiker der FAZ Frankfurt Gastprofessur Städelschule Frankfurt
Frankfurt Prototype
Wie sollen unsere Häuser in Zukunft aussehen? In dem 2014 erschienenen Buch „Wohnkomplex: Warum wir andere Häuser brauchen“ arbeitet Niklas Maak an der Orientierung innerhalb und außerhalb der Architektur, justiert dabei gerne mal nach, stellt gewohnte Bilder infrage. Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Philosophie und Architektur in Hamburg arbeitete Maak einige Jahre bei der „Süddeutschen Zeitung“, um danach zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu wechseln, wo er heute zusammen mit Stefan Trinks das Kunstressort der FAZ leitet. Er lehrte Architekturgeschichte und -theorie in Harvard und ist derzeit als Gastprofessor an der Frankfurter Städelschule tätig, wo er den „Frankfurt Prototype“ zusammen mit Studierenden der Städelschule als eine erste Entwurfsstudie entwickelt hat. Als Autor lenkt er den Blick gerne mit veränderter Perspektive auf das komplexe Thema Architektur, fragt nach den „Häusern von morgen“, den „Bauten für das digitale Zeitalter“ oder der „Archäologie des Utopischen“. Das Hinterfragen der Dinge, die uns umgeben, ist mit dem Blick auf die Gesellschaft verbunden, aus der heraus die Dinge entstehen und für die sie gemacht sein sollten. Dabei scheint ihm der Gedanke an das utopische genauso nah zu sein, wie die Analyse kultureller Errungenschaften der Vergangenheit oder der kritische Blick auf das Bestehende. Für seine Schriften wurde Niklas Maak mit dem George F. Kennan Award, dem Henri-Nannen-Preis, dem BDA Preis für Architekturkritik und zuletzt mit dem Merck-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung ausgezeichnet. Mit dem Frankfurt Prototype macht sich Maak mit dem Instrument des Reallabors auf die Suche nach dem Haus der Zukunft. Wir freuen uns auf den Dialog zu diesem vielversprechenden Experiment.
Mi, 1.11.2023 | 19:00 Uhr | „Im Gleichgewicht“
Prof. Dr. Florian Mähl
Antrittsvorlesung Professur Tragwerklehre Baukonstruktion und Bauphysik an der Frankfurt-UAS
Prof. Dr.-Ing. Florian Mähl studierte Architektur an der RWTH Aachen und trat 2002 als Projektleiter in dem Frankfurter Ingenieurbüro für Tragwerk, Fassade und Bauphysik, OSD ein. Ganzheitlich und fachübergreifend sind OSD neben der Tragwerksplanung mit einem Schwerpunkt in den Bereichen der Fassade und der Gebäudehülle tätig. Das Büro hat viele Schul- und Hochschulbauten begleitet, Instituts- und Verwaltungsbauten realisiert, Brücken und weitgespannte Dächer und vieles mehr entwickelt. Florian Mähl war dort seit 2010 Büroleiter für Fassadenplanung und Bauphysik, seit 2015 Teil der Geschäftsleitung und seit 2017 Geschäftsführer bei OSD in Frankfurt. Die Lehre hat Florian Mähl nie aus den Augen verloren. In der Zeit von 2003-2007 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der TU Kaiserslautern, promovierte dort 2008 und hatte von 2010 bis 2012 eine Vertretungsprofessur an der Hochschule Mainz inne. 2021 wurde Florian Mähl an der Frankfurt University of Applied Sciences als Professor für die Fächer Tragwerklehre Baukonstruktion Bauphysik berufen, ist seit 2022 Geschäftsführender Direktor des Frankfurter Forschungsinstituts FFin und leitet seit April den Ausschuss für Öffentlichkeit und Kommunikation der Lehreinheit Architektur. In der Lehre sorgt er seit 2021 dafür, dass die Dinge "im Gleichgewicht“ bleiben. Das mit einem Anspruch, der sicher weit über die Fragen des Tragwerks hinausweist.
Do, 27.04.2023 | 19:00 Uhr | „Der Text macht die Musik“
Dr. Ursula Baus / Christian Holl
Herausgeber:innen „Marlowes“ Mannheim / Stuttgart / Frankfurt
Am Donnerstag, 27.04. um 19.00 startet die Reihe Dialog Architektur in das Sommersemester. Zu Gast sind Dr. Ursula Baus und Christian Holl, die zusammen mit Claudia Siegele Herausgeber:innen des Online Magazins Marlowes sind. Benannt nach verschiedenen „Marlowes“ der Literaturgeschichte, unter anderem Joseph Conrads Alter Ego mehrerer Erzählungen, beleuchtet „Marlowes“ Themen aus Architektur, Technik, Städtebau und Stadtplanung. Über 100 Autor:innen schreiben für Marlowes und sorgen für ein Blick auf die "Welt mit anderen Augen“. Mit Ursula Baus und Christian Holl wollen wir über den anderen Blick auf die Welt und die öffentliche Auseinandersetzung darüber reden. Welche Themen werden für welche Leserschaft gesetzt und: Welche Wirkungskraft folgt daraus? Marlowes - vielleicht eines der erfolgreichsten Online Magazine in Sachen Architektur - behandelt, finanziell und institutionell unabhängig, eine beachtliche Bandbreite von Themen und könnte als so etwas wie ein Seismograf dessen benannt werden, was Stadt und Gesellschaft trennt und / oder zusammenhält. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Auftakt am Donnerstagabend.
Do, 04.05.2023 | 19:00 Uhr | „Über Schreiben reden. Von Häusern, Büchern und Menschen.“
Dr. Jürgen Tietz
Sachbuchautor, Essayist, Architekturkritiker, Berlin
"Von Häusern, Büchern und Menschen.“ Jürgen Tietz, promovierter Kunsthistoriker, hat Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Ur- und Frühgeschichte studiert und arbeitet heute als Buchautor und freier Journalist.
Seine Texte bearbeiten vielschichtig und präzise Themen im Bereich Architektur, Stadtraum und Denkmalpflege. Seine Themenfelder liegen breit, aber gezielt gestreut, zwischen der Identität europäischer Baukultur, Biographien einzelner Architekten oder der Frage: Was ist gute Architektur? Wenn er nicht gerade schreibt, ist Jürgen Tietz Juror, Moderator oder in einem Beirat tätig, wo er sich eloquent, mit deutlicher Haltung und baukulturellem Bewusstsein einbringt. Architektur ist wohl seine Leidenschaft, die bereits zur Zeit eines jugendlichen Rombesuchs angelegt zu sein scheint und auch wenn Jürgen Tietz mittlerweile Romane schreibt, ist die Architektur, der Stadt und Lanschaftsraum immer ein wesentlicher Teil der Szene. Mit Jürgen Tietz wollen wir „Über Schreiben reden.“
Do, 11.05.2023 | 19:00 Uhr | „Der, Die, Das Architekt. Zur Macht von Sprache"
Elina Potratz
Chefredakteurin „Die Architekt" Berlin
Nach dem Studium der Kunst- und Bildgeschichte an der Universität in Leipzig und der Humboldt-Universität zu Berlin - genauer gesagt schon währenddessen - begann für Elina Potratz ein Volontariat in der Redaktion der Fachzeitschrift „der architekt“. Danach ist sie Redakteurin der Zeitschrift, heute die verantwortliche Chefredakteurin. Zwischenzeitlich wurde aus „der architekt“ „die architekt“. Eine Entwicklung, die auch Thema im Rahmen unseres Dialoges sein wird. „Die Architekt ist die kritisch analysierende Fachzeitschrift des Bundes Deutscher Architekten BDA für einflussreiche Persönlichkeiten des Planens und Bauens sowie für die architektur- und kulturinteressierte Öffentlichkeit.“ So fasst es der BDA-Bundesverband zusammen. Mit Elina Potratz wollen wir über die wechselnden Themen sprechen, die durch die Zeitschrift besetzt werden. Wie entstehen diese Setzungen, die mal den „Ursprung der Architektur“, mal das „Material“ oder, wie in der aktuellen Ausgabe, „das urbane Habitat“ beschreiben? Wie werden die Themen in die Zukunft gedacht und wie sehr bilden auch die Hefte vorheriger Ausgaben einen Fundus, dessen Potential zeitlos gültig erscheint.
Do, 25.05.2023 | 19:00 Uhr | „Vom Nutzen und Nachteil der Architekturgeschichte"
Dr. des. Kirsten Angermann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Bauhaus Universität Weimar, Denkmalpflegerin, Berlin
Nach dem Studium der Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar, der TU Dresden und der Università degli Studi Roma Tre, begann für Kirsten Angermann die Auseinandersetzung mit ihrem Promotionsthema: "Die ernste Postmoderne. Architektur und Städtebau im letzten Jahrzehnt der DDR." Die kritische und gleichermaßen wertschätzende Betrachtung einer bisher vergleichsweise wenig diskutierten Phase von Architektur und Städtebau in der letzten Phase der DDR legt grundsätzliche Fragen nach den Mechanismen, die zu Funktion und Gestalt unserer Städte heute führen, sowie zur Wirkungskraft von Architekturgeschichte nahe. Kirsten Angermann ist außerdem als Denkmalpflegerin freischaffend tätig, wo sie bauhistorische und denkmalkundliche Gutachten erstellt. Zu den Schwerpunkten ihrer Tätigkeit gehören denkmalpflegerische Leitplanung sowie Architektur- und Denkmalvermittlung. Sie war Gastdozentin an der China Academy of Arts in Hangzhou und unterrichtete im Studiengang Architectural Cultural Heritage an der Hochschule Anhalt, ist Mitglied des Gestaltungsbeirates in Fulda. Wie geht das Schreiben über und zur Architekturgeschichte, wenn die Worte gleichermaßen zum Nutzen wie zum Nachteil der Architekturgeschichte führen können? Wir freuen uns auf den Dialog mit Kirsten Angermann.
Do. 15.06.2023 | 19:00 | „Denise Scott Brown In Other Eyes"
Frida Grahn
Architektin, Architekturhistorikerin, Zürich
"Denise Scott Brown In Other Eyes: Portraits of an Architect" ist ein Buch, das Frida Grahn herausgegeben hat und das die Geschichte einer der, wahrscheinlich wichtigsten, Frauen in der Architekturgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts in den Fokus nimmt. Frida Grahn hat Architektur, Geschichte und Theorie der Architektur an der ETH in Zürich studiert. Als Autorin und Architekturkritikerin arbeitet Sie an dem transatlantischen Austausch architekturtheoretischer Konzepte. Mit dem Band über Denise Scott Brown hat sie eine herausragende Würdigung der Architektin, Stadtplanerin, Autorin, Mentorin, Architekturvermittlerin und Lehrerin Scott Brown geschaffen. Wie kann Literatur eine Rezeption korrigieren, und eine Lebensleistung herausarbeiten, die so bisher nicht wahrgenommen wurde? Welche Wirkung hatte und hat das Schaffen von Denise Scott Brown auf Architektur und Städtebau in Europa? Mit Frida Grahn sprechen wir über die Einordnung von Architekturtheorie und -geschichte, die Rolle von Frauen in der Architektur gestern und heute, und das „Sehen mit anderen Augen“.
Bild: Denise Scott Brown in der Wüste von Las Vegas, abseits des Strip. Foto von Robert Venturi, Las Vegas, 1966. Mit freundlicher Genehmigung von Denise Scott Brown.
Do. 22.06.2023 | 19.00 | „Schreiben und Entwerfen “
Hanna Sturm
Freie Autorin und Studentin der Klasse Baumschlager an der
Akademie der Bildenden Künste, München
Hanna Sturm, in einem Architekt*innen Haushalt aufgewachsen, entscheidet sich zunächst für ein Studium des literarischen Schreibens am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, schließt das Studium dort mit dem Bachelor of Arts ab. Danach setzt sie sich in der Klasse von Carlo Baumschlager - mittlerweile Bernardo Bader – im Masterstudiengang Architektur an der Akademie der bildenden Künste in München mit Architektur auseinander. Währenddessen bringt sie bereits als Autorin für die „Bauwelt“ und „Marlowes“ beides in Zusammenhang, schreibt über Themen wie „Konstruierte Wirklichkeit“, „Grenzerfahrung“ oder „Mies und die Poesie der Architektur“. Eine außergewöhnliche Kombination von Studienfächern, die sehr vielversprechend klingt, eine Annäherung von unerwarteter Seite, die der Reflexion über Architektur besondere Nahrung verschafft. Wie kann Architektur über Literatur erschlossen werden? Wie wichtig kann das Schreiben sein, wenn am Anfang von allem - wie wir annehmen - das Wort steht? Mit Hanna Sturm wollen wir über das Schreiben reden, vielleicht auch über die Frage wie viel Poesie gute Architektur braucht und: wie gut oder schlecht können vermeintlich direkte Lebenswege sein?
Do. 29.06.2023 |19.00 | „Gedankengebäude. Zur Statik von Architekturbeschreibungen“
Dr. Matthias Alexander, Stellvertretender Ressortleiter Feuilleton,
Frankfurter Allgemeine Zeitung
In welchem Maß ist eine Tageszeitung wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in der Lage, die Beziehung zwischen der Stadt und ihren Bewohner:innen zu verändern, zu schärfen, mit einem differenzierten Anspruch auszustatten? Wie kann erreicht werden, dass damit verstärkt die Entwicklung einer sozial, ökonomisch, ökologisch und kulturell wertvollen Stadt eingefordert wird, möglicherweise die Bürger:innen der Stadt selbst dazu beitragen? Kann die Beschreibung und kritische Beobachtung von Architektur und Stadtraum und dessen Vermittlung die Stadt besser machen? Mit Dr. Matthias Alexander wollen wir Fragen zu Verantwortung und Wirkungskraft der Tages- und Wochenzeitungen, ihrem Kultur- und Bildungsauftrag in Bezug auf Architektur und Stadtraum besprechen. Er hat Geschichte, Germanistik und Philosophie in Bonn, Bologna, Jena und München studiert, begann 1999 als Journalist für die Rhein-Main-Redaktion der FAZ zu arbeiten und ist seit 2021 der stellvertretende Ressortleiter des Feuilletons der FAZ. Matthias Alexander hat zu vielen Themen der Stadt Frankfurt Position bezogen, schreibt aber auch über die Werkzeuge des Architekturschaffens und der Architekturvermittlung. Wir werden über Architekturwettbewerbe, die Rolle der Bauherrschaft reden, aber auch Themen wie die städtischen Bühnen in Frankfurt oder die Paulskirche nicht auslassen und freuen uns auf den Dialog.
Mi, 05.07.2023 | 19:00 Uhr | Antrittsvorlesungen
„Konzept Material Konstruktion" - Prof. Tatjana Vautz
„Weg Raum Zeit"- Prof. Stefanie Eberding
Stefanie Eberding war nach dem Studium an der Rice University in Housten, an der SCI-Arc in Los Angeles und an der Hochschule Darmstadt wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Thomas Jocher am Institut Wohnen und Entwerfen in Stuttgart. Seit 1998 betreibt sie zusammen mit Stephan Eberding das Büro (se)arch, freie Architekten in Stuttgart. (se)arch bearbeitet sehr erfolgreich Bildungs- Gesundheits- und Wohnbauten, Projekte, die vielfach aus gewonnenen Architekturwettbewerben entstanden sind. 2005 wurde Stefanie Eberding als Professorin für Gebäudelehre, Entwerfen und Baukonstruktion an die HTW Saar berufen, lehrte im Rahmen eines Gastsemesters an der Rice University in Houston, Texas und ist seit 2018 Professorin, ebenfalls für die Fachgebiete Gebäudelehre, Entwerfen und Baukonstruktion, an der Frankfurt University of Applied Sciences in Frankfurt. Stefanie Eberding ist vielfach bei Architekturwettbewerben als Fachpreisrichterin tätig und berät als Gestaltungsbeirätin die Städte Ludwigsburg und Konstanz.
Vor dem Studium Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart schloss Tatjana Vautz eine Ausbildung zur Bauzeichnerin ab. Während und nach dem Studium arbeitete sie in Stuttgarter Architekturbüros: Roland Ostertag und Partner, Heinle Wischer und Partner sowie bei Neugebauer und Rösch. 1997, nach einem Referendariat bei der Staatlichen Hochbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg und dem Abschluss mit dem Zweiten Staatsexamens, ist sie als freie Architektin tätig, seit 2003 in Partnerschaft mit Stefan Mang. vautz mang architekten bda bearbeiten sehr erfolgreich vorwiegend öffentliche Bauaufgaben, für die das Büro zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat. An der Universität Karlsruhe lehrte Tatjana Vautz als Wissenschaftliche Assistentin bei Prof. Peter Fierz, tritt 2016 eine Vertretungsprofessur für die Fachgebiete Grundlagen des Entwerfens und Entwerfen an der Hochschule Koblenz an, um 2019 als Professorin für die Fachgebiete Entwerfen und Baukonstruktion an die Frankfurt University of Applied Sciences berufen zu werden.
27.10.2022 | 19:00 Uhr
„Stadt entwerfen: innovativ, kreativ und produktiv!"
Antrittsvorlesung Prof. Janna Hohn
Prof. Dr. Janna Hohn wurde 2019 für den Fachbereich Städtebau und Entwerfen an die Frankfurt University of Applied Sciences berufen und unterrichtet in den unterschiedlichen Bachelor- und Masterstudiengängen der Lehreinheit Architektur. Im Rahmen ihrer Forschung, Lehre und Praxis beschäftigt sich Janna Hohn mit den aktuellen Transformationsprozessen europäischer Metropolen. Urbane Nutzungsmischungen und die Kreativwirtschaft als Motor für Stadtentwicklung sind Schwerpunkthemen, die sie mit dem Anspruch einer Wechselwirkung zwischen Forschung. Lehre und Praxis bearbeitet. Auch in ihrer praktischen Tätigkeit stehen urbane Umbauprozesse und Transformationen im Vordergrund: als Partnerin von Jott Architekten GbR, Frankfurt ist sie erfolgreich an Wettbewerben und städtebaulichen Transformationsprozessen beteiligt. Im Rahmen der IBA 27 in Stuttgart entsteht nach einem Wettbewerbserfolg das „Produktive Stadtquartier Winnenden“, in Fürstenfeldbruck haben Jott Architekten den Wettbewerb für ein neues „Kreativquartier“ gewonnen.
27.10.2022 | 19:00 Uhr
„Digitales Design & Build: Entwerden und Konstruieren überdenken"
Antrittsvorlesung Prof. Timo Carl
Prof. Dr.Ing. Timo Carl wurde im WS 2019 für das Fachgebiet Digitales Entwerfen und Konstruieren an die Frankfurt University of Applied Sciences berufen und unterrichtet in den Bachelor und Masterstudiengängen der Lehreinheit Architektur. Wie können digitale Werkzeuge den tradierten Planungs- und Bauprozess in der Architektur positiv verändern, welche Rolle können dabei computergestützte Entwurfsprozesse und digitale Fertigungsmethoden übernehmen. Timo Carl bearbeitet dieses Themenfeld im Rahmen des „Forschenden Lernens“ innerhalb dessen er zusammen mit Studierenden nach Lösungen für gesellschaftlich relevante Fragestellungen sucht. Die digital gesteuerten Entwurfsprozesse bleiben dabei nicht nur auf der virtuellen Ebene, sondern werden mit ebenfalls digital gesteuerten Fabrikationsprozesses in 1:1 Demonstratoren übersetzt, um die vorher getroffenen Annahmen für Konstruktion und Entwurf zu überprüfen. Im Rahmen der Forschungsgruppe „ReSULT - Research Lab for Sustainable Lightweight Building Technologies“ untersucht Timo Carl im interdisziplinären Verbund mit Kolleg:innen der FRAU-UAS das Potential energieerzeigender Fassaden. Entwerfen und Konstruieren mit Hilfe digitalen Prozessen zu organisieren und weiterzuentwickeln ist ein Anspruch, den Timo Carl in Forschung, Lehre und in der Praxis bearbeitet.
03.11.2022 |19:00 Uhr
Alte Musik in historisch informierter Aufführungspraxis als Gegenwartskunst
mit Prof. Mag. Eva Maria Pollerus, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst sowie Leonard Klimpke, Cembalo und Sonja Radzun, Blockflöte,
Studierende der HFMDK, Frankfurt werden wir über die historisch informierte Aufführungspraxis alter Musik sprechen. Im Dialog mit der in bei Graz/A geborenen Cembalistin Eva Maria Pollerus, Solistin, Kammer- und Orchestermusikerin, Ensembleleiterin, Hochschulprofessorin sowie zwei ihrer Studierenden, Sonja Radzun, Blockflöte und Leonard Klimpke, Cembalo wollen wir uns mit dem beschäftigen, was Musik und Architektur, als der Kultur dienende Disziplinen, miteinander teilen. Wir freuen uns auf einen Dialog der besonderen Art, zu dem Sonja Radzun und Leonard Klimpke mitunter auch mit dem Klang ihrer Instrumente argumentieren werden.
10.11.2022 | 19:00 Uhr
„Bauen, Forschen, Schreiben”
Dr. Sc. Architekt ETH SIA BSA Jürg Graser; Graser.Troxler.Architekten, Zürich
Der „Dialog Architektur“ am 10.11.2022 fällt aus. Dr. Jürg Graser musste aus persönlichen Gründen leider absagen.
Wir werden zu gegebener Zeit einen neuen Termin planen.
17.11.2022 | 19:00 Uhr
„Denkmalpflege ist Liebhaberei“
Heinz Wionski, Architekt, Landeskonservator aD, Wiesbaden
Die Institutionen der Denkmalpflege identifizieren und bewahren das kulturelle Erbe, moderieren und gestalten dessen Weiterentwicklung. Welche Ziele werden dazu verfolgt, welche Leitbilder, welche Haltungen können hierbei herangezogen werden? Am Donnerstag führen wir den Dialog mit dem Architekten Heinz Wionski, der als Landeskonservator und Leiter der Abteilung Bau- und Kunstdenkmalpflege im Landesamt für Denkmalpflege in Hessen bis vor 2 Jahren diese Prozesse mit Leben gefüllt hat. Wir werden über die Bedeutung des kulturellen Erbes für Gegenwart und Zukunft, den Maßstab des historischen Bestandes, dessen Relevanz für das Ensemble und über die Bewertung denkmalgeschützter Bauten diskutieren. Asche, und damit eine Bürde, die Entwicklungen hemmt, oder eher weiterzutragende Flamme, die Gegenwart und Zukunft inspirieren kann und uns hilft zu verstehen wo wir herkommen und wohin wir möglicherweise gehen wollen? Wir freuen uns auf den Dialog mit Heinz Wionski über das Potential von denkmalgeschützten und denkmalwürdigen Bauten. Potential nicht nur für den Stadt und Landschaftsraum, sondern auch in Form eines bedeutsamen Bodens und Hülle für eine informierte Gesellschaft.
Heinrich Lessing
24.11.2022 | 19:00 Uhr
„OMG I'M SO HAPPY U EXIST“
David Kasparek, studio kasparek, Architekturvermittlung, Bonn
Wer über Architektur schreibt, hat es meist mit Bestehendem zu tun, auch wenn dieser Bestand erst wenige Tage alt ist. Mit Texten wird diese Ressource umschrieben, erklärt, in bekannte und unbekannte Kontexte eingeordnet, um Hintergründe erweitert oder interpretiert. Schreiben über Architektur ist nicht nur das bloße Be schreiben unserer gebauten Umwelt in Stadt und Land, sondern ein Erkennen von Zusammenhängen – nämlich durch das Nachdenken über und das Formulieren zu gebauten Fakten oder entworfenen Ideen. David Kasparek studierte zwar Architektur, hat aber nie als Architekt gearbeitet. Stattdessen war der sozialisierte Südhesse mit hanseatischem Migrationshintergrund 13 Jahre lang Mitglied der Redaktion der BDA-Zeitschrift „der architekt“ und leitet seit 2020 das studio kasparek, das sich im weitesten Wortsinn mit Gestaltung und ihrer Vermittlung beschäftigt. Mit Fokus auf Architektur und Industriedesign schreibt und moderiert David Kasparek, ist als Berater und Grafiker tätig sowie als davidkaspar3k in den Sozialen Netzwerken umtriebig. Im Dialog beleuchten wir gemeinsam mit ihm die Ressource Bestand vom Boden, auf dem wir leben, über die Stadt bis hin zu den Räumen unserer Häuser.
01.12.2022 | 19:00 Uhr
"Vom Neubauen zum Weiterbauen – ein Erfahrungsaustausch"
Dr. Julia Lienemeyer, Dombaumeisterin, Frankfurt
Seit 2019 ist Dr. Julia Lienemeyer die Dombaumeisterin und damit nicht nur für den Kaiserdom St. Bartholomäus, sondern auch die übrigen sieben Dotationskirchen der Stadt Frankfurt am Main zuständig. Frau Dr. Lienemeyer, in Frankfurt geboren, hat an der Hochschule der Künste in Berlin Architektur studiert, um nach ihrem Studium bei Hufnagel, Pütz, Rafaelian Architekten für den Bau des Museums der bildenden Künste in Leipzig verantwortlich zu sein. Nach einem Aufenthalt im Rahmen ihrer Dissertation im ukrainischen Czernowitz kam sie 2009 nach Frankfurt zurück, um sich hier denkmalgeschützten Bauten zu widmen und schließlich zur Dombaumeisterin berufen zu werden. Wie weiterbauen an einem herausragenden Denkmal wie dem Frankfurter Dom? Was ist das Besondere an der Zusammenarbeit mit fachlich beteiligten Planern, Bauhistorikern, Sachverständigen, Restauratoren und Ausführungsfirmen. Mit Dr. Julia Lienemeyer wollen wir über Freude, Verantwortung und den erforderlichen langen Atem beim Neu- und Weiterbauen von Kulturbauten diskutieren.
06.12.2022 | 15.00 - 17.00
Führung Dombaustelle mit Dombaumeisterin Dr. Juliane Lienemeyer
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.
Der Anmeldezeitraum ist abgelaufen.
08.12.2022 | 19.00 Uhr
„Neues Bauen in Frankfurt“
Sylvia Weber,
Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen
Stadt Frankfurt am Main
Astrid Wuttke,
Geschäftsführende Gesellschafterin der schneider+schumacher Weiterbauen GmbH
Am Donnerstag, den 08. Dezember wird das „Neue Bauen in Frankfurt“ Gegenstand des “Dialog Architektur“ sein. Der programmatische Titel, der an das gewaltige Stadtplanungsprogramm der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts in Frankfurt erinnert, legt heute eine ganz andere Ausrichtung nahe: Wie positioniert sich Frankfurt zu den Herausforderungen, die der Klimawandel, die Verkehrswende und der Anspruch einer sozialen Stadt an uns stellen? Was bedeutet das für das zirkuläre Bauen? Wie kann der Wohnungsbedarf in einer Stadt gedeckt werden, in der hohe Mieten keine Ausnahme darstellen? Zu Gast sind Sylvia Weber, seit 2016 Stadträtin der Stadt Frankfurt und seit 2021 in dieser Stadt als Dezernentin für „Bildung, Immobilien und Neues Bauen“ zuständig, und Astrid Wuttke, Architektin, seit 2002 für das Frankfurter Architekturbüro Schneider + Schumacher tätig und seit 2021 Partnerin und Geschäftsführerin der schneider+schumacher Weiterbauen GmbH. Was „Neues Bauen“ für Frankfurt heute bedeuten kann, welche Ebenen dabei berührt werden und mit welchen Mechanismen auf die, damit verbundenen, Themen reagiert werden kann, wollen wir am Donnerstag auf der Bühne des Café 1 verhandeln und freuen uns auf den Dialog.
15.12.2022 | 19.00 Uhr
„über all die Berge“
Last Lecture, Prof. Heribert Gies, Architekt BDA, Zürich / Mainz
Professor Heribert Gies wird am Donnerstag, den 15.12.2022 seine „Last Lecture“ an unserer Hochschule halten. Gelegenheit für einen Blick zurück und nach vorn? Von innerhalb der Lehreinheit Architektur nach außen, von außen nach innen? Über all die Berge? Nach dem Architekturstudium an der TH Darmstadt und der ETH Zürich war Heribert Gies als Architekt in Zürich tätig und unterrichtete ab 1987 an der ETH Zürich und ab 1989 an der Hochschule in Luzern. 1996 erfolgt die Berufung zum Professor für Konstruktives Projekt und Entwerfen an die Fachhochschule Frankfurt und Wettbewerbserfolge führten zum neuen Bürostandort in Mainz. Den 2001 ausgelobten Ideen- und Realisierungswettbewerb für die Campusbebauung der Hochschule und den Neubau von Gebäude 1 konnte Heribert Gies für sich entscheiden und mit der Realisierung dieses Gebäudes nicht nur hervorragende Lehr- und Lernräume schaffen, sondern auch den Beginn einer wegweisenden Entwicklung des Campus der Hochschule umsetzen. Mehr als 25 Jahre hat Heribert Gies im Studiengang Architektur an unserer Hochschule Entwerfen und Baukonstruktion unterrichtet. Das nicht nur in Frankfurt, sondern auch im Rahmen einer Gastprofessur in den USA. Und am Donnerstag? Ein Blick zurück nach vorne? Wir sind gespannt und würden uns freuen Sie zu diesem Anlass in Gebäude 1, Raum 601 begrüßen zu können.
Urhebervermerk
WMB_1931_03 - wasmuths monatshefte für baukunst und städtebau
„Szenischer Raum – zwischen Architektur und Theater“
Do, 28.04.2022 | 19.00 Uhr | „Szenischer Raum – zwischen Architektur und Theater“
Thea Hoffmann-Axthelm, Hamburg
Thea Hoffmann-Axthelm, 1986 geboren, ist in Berlin und Venedig aufgewachsen. Seit 2010 arbeitet sie international vorrangig als freie Bühnen- und Kostümbildnerin, unter anderem am Burgtheater und Volkstheater Wien, am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Staatstheater Stuttgart, am Residenztheater München und am Schauspiel Frankfurt sowie an experimentellen Formaten in unterschiedlichen Teams und Theaterkollektiven. Sie lehrt Bühnenbild an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, schreibt für das Magazin PLOT und ist Vorstandsmitglied des Bunds der Szenografen.
Thea Hoffmann-Axthelm
„Community as Urban Practice, oder warum man Gemeinschaft zwar tun, aber nicht planen kann“
Do, 05.05.2022 | 19.00 Uhr | „Community as Urban Practice, oder warum man Gemeinschaft zwar tun, aber nicht planen kann“
Prof. Dr. Talja Blokland, Humboldt-Universität zu Berlin | Institut für Sozialwissenschaften
Prof. Dr. Talja Blokland hat nach einem Soziologiestudium an der Erasmus University Rotterdam an der Amsterdam School for Social Research und an der New School University promoviert. Nach ihrem Doktorat war sie Gastforscherin an der Yale University und an der University of Manchester und kehrte als Fellow der Royal Netherlands Academy of the Arts and Sciences zurück in die Niederlande. Sie wurde als Gradus Hendriks Professorin für Community Development an die Erasmus University berufen und daraufhin als Senior Researcher, Leiterin einer Forschungsgruppe sowie Programmleiterin am OTB Institute for Urban, Housing and Mobility Studies an der Delft University of Technology, der sie als Gast weiterhin angehört.
2009 wurde sie an die Humboldt-Universität zu Berlin an den Lehrstuhl für Stadt- und Regionalsoziologie berufen. Talja Blokland's Forschungsinteressen liegen im Bereich der Sozialtheorie, Relational Theory, Stadtsoziologie und social policy. Innerhalb der Stadtforschung liegt ihr Fokus auf städtischer Ungleichheit und Marginalisierungsprozessen, Place Making, sowie Nachbarschaftswandel und -zusammenhalt. Prof. Talja Blokland ist Geschäftsführende Direktorin des Georg-Simmel-Zentrums für Metropolenforschung, das als interdisziplinäre Koordinationsplattform für Stadtforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, Aktivitäten in Forschung und Lehre innerhalb der Humboldt-Universität, zwischen den Berliner Hochschulen und mit internationalen Partnerinstitutionen koordiniert.
Prof. Dr. Talja Blokland, Humboldt-Universität zu Berlin
„Cradle to Cradle als Innovationschance in der Architektur”
Do, 12.05.2022 | 19.00 Uhr | „Cradle to Cradle als Innovationschance in der Architektur”
Prof. Michael Braungart, Leuphana Universität, Lüneburg
Auf Rohstoffe können wir ungehindert zugreifen, Nahrungsmittel, Designprodukte und Baumaterialien stehen uns jederzeit zu einem angemessenen Preis zu Verfügung. So war es bisher. Aktuell merken wir – in dieser Dimension wohl zum ersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg – dass dies eine Illusion ist. Dabei sind es im Moment nur die Lieferketten, die auf Grund von Naturkatastrophen oder Ereignissen wie dem Krieg in der Ukraine, Angebot und Nachfrage zu ungewöhnlichen Schwankungen veranlassen. Es wird abgewartet bis Angebot und Nachfrage wieder im Einklang sind und danach geht es weiter. Die Botschaft dieser Ereignisse ist eindeutig: alle Ressourcen sind endlich! Aber wenn das so ist, wie gehen wir mit Ressourcen um? Wie Global müssen Märkte sein, wie regional können sie sein? Ist es richtig, dass wir Materialien über den halben Globus transportieren um sie dann unwiederbringlich zu Abfall zu verarbeiten?
„Cradle to Cradle“ heißt das Design-Konzept, das Prof. Dr. Michael Braungart zusammen mit dem US-amerikanischen Architekten William McDonough entwickelt hat. Cradle to Cradle meint aber noch viel mehr als einen ressourcenerhaltenden Umgang mit Materialien, Rohstoffen und Produkten, sondern fragt auch nach Wirtschaftssystemen die den Gebrauch und nicht den Verbrauch von Produkten als Leitbild haben. Wenn uns das gelingt, müssen wir nicht weniger, sondern können „verschwenderisch in technischen und biologischen Kreisläufen“ produzieren. Michael Braungart prophezeit uns eine „ökologisch-industrielle Revolution“. Mit ihm diskutieren wir im Café 1 über „Cradle to Cradle als Innovationschance in der Architektur”
Heinrich Lessing
„Kontext Radikal“
Do, 19.05.2022 | 19.00 Uhr | „Kontext Radikal“
Boris Sieverts, Büro für Städtereisen, Köln
Boris Sieverts Stadtführungen führen völlig weg von der Stadt als Versammlung gebauter Objekte und zeigen stattdessen „puren“ Kontext. Auch unser Alltagsgebrauch der Stadt als System aus Versorgungseinrichtungen und (möglichst praktischen) Verkehrswegen, wird durch das Format der auf Neugier basierenden, stöbernden Erkundung außer Kraft gesetzt. Dass sich aus dieser Wahrnehmung häufig andere Dinge und Prozesse als „Hauptdarsteller“ etablieren als in der Fokussierung auf die „architektonische“ Stadt aus Häusern und Straßen, liegt auf der Hand. Ein Gefühl von der Stadt als Lebensraum – der eher einer Landschaft ähnelt, als einer gebauten Form – entsteht. Aus diesem „contexte radical“ taucht die geplante und gebaute Stadt neu auf: Mal ins Gegenteil verkehrt, mal reingewaschen, einladend oder abstoßend, befremdlich oder seltsam vertraut.
Boris Sieverts, Büro für Städtereisen
Tour 8
Fr, 20.05.2022 | 10.00 - 19.00 Uhr | Tour 8
Eine Stadtwanderung mit Boris Sieverts (Anmeldung erforderlich)
Boris Sieverts Stadtführungen führen völlig weg von der Stadt als Versammlung gebauter Objekte und zeigen stattdessen „puren“ Kontext. Auch unser Alltagsgebrauch der Stadt als System aus Versorgungseinrichtungen und (möglichst praktischen) Verkehrswegen, wird durch das Format der auf Neugier basierenden, stöbernden Erkundung außer Kraft gesetzt. Dass sich aus dieser Wahrnehmung häufig andere Dinge und Prozesse als „Hauptdarsteller“ etablieren als in der Fokussierung auf die „architektonische“ Stadt aus Häusern und Straßen, liegt auf der Hand. Ein Gefühl von der Stadt als Lebensraum – der eher einer Landschaft ähnelt, als einer gebauten Form – entsteht. Aus diesem „contexte radical“ taucht die geplante und gebaute Stadt neu auf: Mal ins Gegenteil verkehrt, mal reingewaschen, einladend oder abstoßend, befremdlich oder seltsam vertraut.
Boris Sieverts, Büro für Städtereisen
„Groove und Raum – Nik Bärtsch‘s Musik, Denken und Arbeiten“
Do, 09.06.2022 | 19.00 Uhr | „Groove und Raum – Nik Bärtsch‘s Musik, Denken und Arbeiten“
Nik Bärtsch, Pianist, Komponist, Musikproduzent, Bandleader und Autor, Zürich
Nik Bärtsch, lebt und arbeitet in Zürich. Jeden Montag tritt er dort mit seinem Kernprojekt dem Quartett „Ronin“ in dem von ihm mitgründeten Club „Exil“ auf. Ein wöchentliches Heimspiel für den vielfach ausgezeichneten und international tätigen Pianisten, Komponisten, Musikproduzenten, Bandleader und Autor. In seinem Buch „Listening – Music Movement Mind breitet er seine Haltung, die weit über die Musik hinausweist, aus. Es geht um Ordnung, Struktur, Raum, aber auch um die Frage, wie man sich in manchen Kompositionen in Form eines Gebäudes fühlen würde (Igor Stravinsky) und damit um viel mehr als Komposition, Musik oder Sound. Die repetitiven Klangmuster der Module von Nik Bärtsch erscheinen mit dem Anspruch einen neugierigen, fordernden und forschenden Blick auf die Welt zu nehmen, mit Körper und Geist zu sehen und das Gesehene zum Ausdruck zu bringen. Am Donnerstag, den 09.06. reden wir über „Groove und Raum - Nik Bärtsch‘s Musik, Denken und Arbeiten“ Ein Dialog, den Nik Bärtsch an geeigneter Stelle mit dem Piano kommentieren wird.
Heinrich Lessing
„Kooperativ in die Zukunft“
Mi, 22.06.2022 | 19.00 Uhr | „Kooperativ in die Zukunft“
Frauke Burgdorff, Stadtbaurätin, Aachen
Kooperativ in die Zukunft
Wem gehört die Stadt und für wen wird sie gebaut? Was können Prozesse der Partizipation für die Entwicklung von Stadt und Landschaftsräumen leisten? Welche Rolle spielt die Bodenpolitik bei dem Werden von Stadt? Müssen Städte und Kommunen wieder vermehrt den Wohnungsbau, die Quartiersentwicklung selbst in die Hand nehmen, wenn eine „ Stadt für alle“ gelingen soll? Mit Frauke Burgdorff, die in Kaiserslautern und Dortmund Stadt- und Raumplanung studiert hat und heute Stadtbaurätin für Stadtentwicklung, Bau und Mobilität der Stadt Aachen ist, wollen wir über den Prozess diskutieren, der vor dem Bauen kommt, das Bauen begleitet und damit die eigentliche Grundlage für Stadt und Architektur darstellt. Dieser Prozess sollte an dem Gemeinwohl der Bürger:innen von Städten und Kommunen orientiert sein. Wie kann das in einem Wirtschaftssystem gelingen, dass die Belange des Wachstums über die Belange der Gemeinschaft zu stellen scheint. Frauke Burgdorff hat als Stadtplanerin und Zukunftsforscherin in Antwerpen, Gelsenkirchen und Aachen gearbeitet und in der gesamten Republik Kommunen und Wohnungsunternehmen beraten. Sie kennt die Entwicklungsprozesse, die es braucht, wenn es darum geht, dass die Stadt für alle gelingen soll, sehr genau. Wir freuen uns auf den Dialog mit ihr darüber.
Heinrich Lessing
"anders bauen?" | Dialog Architektur | Wintersemester 2021
Die Bundesregierung hat in diesem Jahr das Klimaschutzsofortprogramms 2022 verabschiedet. Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß im Gebäudebereich auf weniger als ein Drittel reduziert werden. Dieser politischen Entscheidung gehen schon längst bekannte Fragen und Themen voran. Was bedeutet die Dringlichkeit eines nachhaltigen Umdenkens für Städtebau und Architektur? Wie kann vor allem das kulturelle Erbe mit den Klimaschutzzielen in Einklang gebracht werden? Was bedeutet das für Neubauten?
Damit stellen sich nicht nur Fragen an Materialverwendung und Konstruktion, sondern auch an Angemessenheit, Dauerhaftigkeit und Wachstum. Wie behalten wir das soziologische Phänomen der Gemeinschaften, die Stadt- und Landschaftsräume besiedelt haben und diese Besiedelung fortschreiben, im Blick? Wie verknüpfen wir die Ressource Baukultur, das feine Gewebe des baukulturellen Erbes, das wir mit Verantwortung weitertragen müssen, mit den jetzt formulierten Zielen?
Trotz der immanenten Wichtigkeit der Fragen konnten seit Hans Jonas Veröffentlichung aus dem Jahr 1979 „Das Prinzip Verantwortung“ noch keine umfassenden und konsistenten Leitlinien beschlossen, oder interdisziplinär verankert werden. Wir sind spät dran, was machen wir? Im Dialog mit Architekten, Ökonomen und Ingenieuren möchten wir im Wintersemester 2021 Fragen zur Zukunft der Architektur diskutieren.
Die Reihe „anders bauen“ wird von Heinrich Lessing in Zusammenarbeit mit Faith Abesamis, Simon Gilmer, Julian Glunde, Paul Groß, Neal Hoey, Thanh Le, Claire Newcomb und Laura Schupp vorbereitet, organisiert, durchgeführt und nachbereitet.
Das Exposé steht zum Download für Sie bereit. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Alle Vorträge finden als Zoom-Konferenzen statt. Bitte melden Sie sich am Veranstaltungstag ab 18:00 Uhr mit der jeweiligen Meeting-ID und Passwort an. Für die Veranstaltungen können Sie sich jeweils bis 10:00 Uhr am jeweiligen Veranstaltungstag anmelden. Eine Teilnahme ist ausschließlich nach vorheriger Anmeldung möglich.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an heinrich.lessing(at)fb1.fra-uas. de
Dialog Architektur | Wintersemester 2021
Do, 28.10.2021 | 19.00 Uhr | Kompakt / Komplex
Stephan Rauch, Architekt BDA | Landsberg am Lech
Do, 11.11.2021 | 19.00 Uhr | Umbauen - Umgestalten - Umdenken
Prof. Andreas Hild, Architekt BDA, Hild und K Architektur | München
Do, 18.11.2021 | 19.00 Uhr | (Nicht) Bauen im Anthropozän
Dr. Jörg Heiler, heilergeiger architekten und stadtplaner BDA | Memmingen
Do, 25.11.2021 | 19:00 Uhr | „Komplexe Einfachheit“
Tim Heide, Heide & von Beckerath | Berlin
Do, 02.12.2021 | 19.00 Uhr | Material Matters because Materials matter
Sabine Oberhuber, Turntoo | Amsterdam NL
Do, 09.12.2021 | 19.00 Uhr | Die Internationale Bauausstellung 2027 - StadtRegion Stuttgart als Transformationsmotor
Andreas Hofer, Intendant der IBA 2027 | Stuttgart
Die Internationale Bauausstellung 2027 - StadtRegion Stuttgart als Transformationsmotor
Do, 09.12.2021 | 19.00 Uhr | Die Internationale Bauausstellung 2027 - StadtRegion Stuttgart als Transformationsmotor
Andreas Hofer, Intendant der IBA 2027 | Stuttgart
2027 wird in der Stadtregion Stuttgart die internationale Bauausstellung (IBA27) stattfinden. Eine IBA stellt für eine Stadt, eine Region eine weitrechende Entwicklungschance dar, die unter anderem in dem zeitlich und räumlich weitgestellten Blick begründet ist. Wir werden uns ein Detail des IBA 27 Programms anschauen, das 1960 errichtete Züblinparkhaus in der Stuttgarter Leonhardsvorstadt. Das Parkhaus steht an einer Schlüsselposition, die für die neue Mitte der Leonardsvorstadt genutzt werden soll. Am Beispiel dieses Projektes, dessen Potentiale als Teil eines neuen Stadtquartiers mit einem breit angelegten Beteiligungsverfahren diskutiert wurden, werden die Chancen einer IBA gut sichtbar. Auf welcher Grundlage und mit wessen Beteiligung planen wir künftig die Stadt? Und wie gehen wir mit bestehenden Ressourcen um, die ja nicht nur auf der Ebene des Materials sondern auch auf den Ebenen der Kultur, der Geschichte und der Gemeinschaft zu suchen sind. Wir besuchen Andreas Hofer, seit 2018 Intendant und Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27), und diskutieren mit ihm über Risiken und Chancen der Stadt als Ressource.
Heinrich Lessing
Material Matters - because Materials matter
Do, 02.12.2021 | 19.00 Uhr | Material Matters - because Materials matter
Sabine Oberhuber, Turntoo | Amsterdam NL
Sabine Oberhuber ist als Ökonomin zusammen mit dem Architekten Thomas Rau Gründerin von Turntoo, einem auf die „Circular Economy“ spezialisierten Unternehmen. „Turntoo unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen, ein Architekturbüro, dass sich die Gestaltung der Architektur eines neuen Wirtschaftssystems zur Aufgabe gemacht hat. (…) Der Ausgangsgedanke von Turntoo ist, dass jedes Gebäude und jedes Produkt ein Materialdepot ist, also ein Rohstoffvorrat für die Zukunft.“1 Was bedeutet das für den Rohstoff- und Materialverbrauch wie wir ihn kennen? Wie müssen wir Material künftig verwenden? Und: was bedeutet das für das Bauen und die Wirtschaftssysteme die das Bauen möglich machen sollen? Material Matters! Mit Sabine Oberhuber wollen wir über eine Ethik bezüglich der Materialverwendung und die damit verbundene Verantwortung diskutieren. Dies nicht nur auf der theoretischen Ebene, sondern auch am Beispiel eines mit diesem Anspruch von RAU Architekten realisierten Projektes, dem Neubau der Triodos Bank in der Nähe von Utrecht in den Niederlanden.
Heinrich Lessing
1 Material Matters, Sabine Oberhuber, Thomas Rau, Econ Verlag 2018, Neuauflage November 2021
„Komplexe Einfachheit“
Do, 25.11.2021 | 19:00 Uhr | „Komplexe Einfachheit“
Tim Heide, Heide & von Beckerath | Berlin
Die Wohnfläche pro Kopf nahm in Deutschland zwischen 2011 und 2020 von 46,1 m² auf 47,7 m² zu 1. Tendenz steigend. Hinzu kommt, dass der Pro-Kopf Verbrauch für Einpersonenhaushalte mit 68 m² besonders hoch liegt2. Beinahe gleichzeitig hat die Bundesregierung im Jahr 2021 das Klimaschutzsofortprogramm 2022 mit dem Ziel einer Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Gebäudebereich auf weniger als ein Drittel verabschiedet. Was bedeutet das für künftige Wohnformen und die, das Wohnen beherbergenden, Gebäude? Würde nicht eine Reduzierung des Flächenverbrauches dem Ziel viel näher kommen, als das bestehende Paradigma des Wachstums? Mit „Dichte als Möglichkeit“3 haben Verena von Beckerath und Tim Heide eine „spekulativ-utopische Dichte“ in die Debatte um neue Wohnformen eingebracht. Darüber und über „Komplexe Einfachheit“ als Strategien für das Leben in Stadt- und Landschaftsräumen wollen wir am 25.11.2021 mit dem Architekten Tim Heide, Mitbegründer des Architekturbüros Heide & von Beckerath sprechen. Wir treffen uns dazu im Flottwell zwei, einem Appartmentgebäude von Heide & von Beckerath Architekten in Berlin.
Heinrich Lessing
1 Quelle: Umweltbundesamt
2 Ebenda
3 Neue Standards – Zehn Thesen zum Wohnungsbau, Jovis Verlag
(Nicht) Bauen im Anthropozän
Do, 18.11.2021 | 19:00 Uhr | (Nicht) Bauen im Anthropozän
Dr. Jörg Heiler, heilergeiger architekten und stadtplaner BDA | Memmingen
„Wir reißen zu viele Gebäude ab (…) wir müssen wegkommen von einem linearen Prozess des Herstellens, Verwendens und Wegwerfens, hin zu einem zirkulären Prozess.“1 Dr. Jörg Heiler, Architekt BDA in Kempten, vertritt als Partner des Architekturbüros heilergeiger architekten und stadtplaner BDA in Kempten diese Haltung, die eindrucksvoll durch die mehrfach ausgezeichnete Kita Karoline Goldhofer in Memmingen belegt ist.
Die Nutzung des Bestandes der Stiftervilla als Ressource, deren Umbau und behutsame Erweiterung überzeugen in vielfacher Hinsicht. Räumliche Qualität, Energiekonzept und Materialverwendung gehen eine Symbiose ein, die außerdem das pädagogische Konzept der Reggio-Kita unterstützt, dass den Raum als „dritten Erzieher“ betrachtet.
Jörg Heiler besuchen wir in der Kita Karoline Goldhofer in Memmingen und reden mit ihm über die „Sorge um den Bestand“. In der gleichnamigen Broschüre des BDA hat Jörg Heiler über die „Verteilung auf das Vorhandene in der Zwischenstadt“ geschrieben. Wir werden also nicht nur über die Kita Karoline Goldhofer und ihr kybernetisches Energiekonzept, die Einforderung von zirkulären Bauprozessen, sondern auch über die Zwischenstadt als Ressource sprechen.
Heinrich Lessing
1 Jörg Heiler im Interview mit Klaus-Peter Mayr
Kompakt / Komplex
Do, 28.10.2021 | 19.00 Uhr | Kompakt / Komplex
Stephan Rauch, Architekt BDA | Landsberg am Lech
Stephan Rauch steht als Architekt mit seinem Büro „studioRauch" für anspruchsvolles, zeitgenössisches Bauen und Sanieren. Dabei lenkt er den Blick auf den Anspruch der Nachhaltigkeit und die Sinnfälligkeit des Bauens heute für die Zukunft. Wie kompakt können wir - müssen wir - Arbeiten und Wohnen künftig organisieren? Welche Anforderungen sind dabei an die zu verwendenden Materialien zu stellen? Wir treffen uns mit Stephan Rauch in seinem Haus in Landsberg, einem Projekt in dem diese Ansätze eine Entsprechung finden, um den Dialog über das „ anders bauen“ in diesem Wintersemester zu starten.
Anlässlich des Dialoges Kompakt / Komplex werden wir Stephan Rauch in seinem Haus in Landsberg am Lech besuchen und von dort berichten.
Heinrich Lessing
Umbauen - Umgestalten - Umdenken
Do, 11.11. 2021 | 19.00 Uhr | Umbauen - Umgestalten - Umdenken
Prof. Andreas Hild, Architekt BDA, Hild und K Architektur | München
Andreas Hild ist Mitgründer des Büros Hild und K, bis 1998 Hild und Kaltwasser, heute mit den Partnern Dionys Ottl und Matthias Haber. Hild und K Architekten sind an dem Kontext, der aus den bestehenden Stadt- und Landschaftsräumen gebildet wird, interessiert und bearbeiten diesen indem sie „den Gesprächsfaden aufnehmen, anknüpfen und zeitgemäß weiterstricken.“ (Matthias Castorph).
Dabei haben Hild und K mit einer selbstverständlichen Gelassenheit das Ornament in Form eines konstruktiven Details, Spolien, oder eines, den Stadtraum prägenden Reliefs, wieder in die Debatte um die Gestalt der Stadt eingebracht. Das nicht als isolierte Geste sondern mit dem Anspruch der Stadt als Ganzes. Eine Haltung, die Professor Hild auch als Inhaber des Lehrstuhls für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege an der Technischen Universität München vertritt.
Wie lässt sich eine Grammatik der Stadt mit den künftigen Anforderungen, die an die Architektur gestellt werden, verknüpfen? Wir besuchen Andreas Hild in München und wollen mit ihm über das „Material der Stadt“ (BDA Denklabor) und Strategien über eine etwaige „nächste Architektur“ diskutieren.
Heinrich Lessing
Vorträge im Sommersemester 2021
Dieses Semester möchten wir als Studierende und StadtbewohnerInnen in einen Dialog mit Menschen treten, die auf unterschiedliche Weise unseren Stadtraum prägen. Als künftige Architekt/-innen wird es unsere Aufgabe sein, Orte für ein gutes gemeinschaftliches Leben zu entwickeln. Deswegen wollen wir in diesem Experiment der Vortragsreihe herausfinden, was Begegnungsorte ausmacht, welche Form von Gemeinschaft sie zulassen und hervorbringen.
Beginnend am 29. April werden wir regelmäßig donnerstags um 19:00 Uhr einen Dialog mit verschiedenen Frankfurter Akteur/-innen führen, den wir per Livestream übertragen. Weitere, aus Gesprächen, Begegnungen und Eindrücken gesammelte Beiträge, werden ebenfalls vorgestellt.
Eure Studierenden der Frankfurt UAS
Claire Anna Newcomb, Julian Glunde, Paul Groß,
Neal Hoey, Thanh Le und Laura Schupp sowie
Prof. Heinrich Lessing
schau_raum
Do. 29.04.2021 | 19:00 Uhr | schau_raum
im Dialog mit:
Dr. Jan Gerchow, Direktor Historisches Museum
Dr. Sabine Homilius, Leiterin Stadtbücherei Frankfurt am Main
Natali-Lina Pitzer, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Museum Angewandte Kunst
Peter Cachola Schmal, leitender Direktor Deutsches Architekturmuseum
Prof. Matthias Wagner K, Direktor Museum Angewandte Kunst
Wie prägen Kunst- und Kultureinrichtungen den Frankfurter Stadtraum? Wie fördern diese Institutionen Begegnungen zwischen Stadtbewohner/-innen und Besuchern und schaffen Gemeinschaft?
In der ersten Gesprächsrunde der Vortragsreihe möchten wir mit unterschiedlichen Akteur/-innen der Frankfurter Kunst- und Kulturbetriebe herausfinden, welche Bedeutung diese Einrichtungen als Begegnungsort innehaben und wie diese ihre eigene Rolle im Frankfurter Stadtraum sehen. Dabei möchten wir diskutieren, inwiefern sie dabei auf Veränderungen des Zusammenlebens und der Freizeitgestaltung reagieren, welche Herausforderung sich ergeben haben oder noch erwartet werden und welche Antworten dafür bereits betrachtet oder sogar umgesetzt wurden. Welche Möglichkeiten ergeben sich aus der räumlichen Situation vor Ort? Wie lässt sich Sichtbarkeit von Kunst- und Kultureinrichtungen gestalten, um sie als einen Ort der Begegnung zu verstehen?
Die Gesprächsrunde, begleitet durch Studierende der Hochschule, wird ab 19:00 Uhr per Livestream auf Zoom übertragen. Ergänzt wird der Dialog durch zusätzliches Bildmaterial, welches im Voraus der Veranstaltung an unterschiedlichen Orten entstanden ist und verschiedene Aspekte der Betrachtung ermöglicht.
im_bauch
Do. 06.05.2021 | 19:00 Uhr | im_bauch
im Dialog mit:
Peter Behrendt, Größenwahn
Anton de Bruyn, Emma Metzler
Julian Ploch, Hoppenworth & Ploch
Wie prägt gelungene Gastronomie den Frankfurter Stadtraum? Wie begegnen sich BesucherInnen und am Betrieb Mitwirkende an dieser Form des Dritten Ortes und welche Art von Gemeinschaft kann dabei entstehen?
Am zweiten Abend unserer Gesprächsreihe sprechen wir mit Gastronomen, die sich durch ihren besonderen Umgang mit Ess- und Trinkkultur auszeichnen und dadurch Einfluss auf ihre Umgebung ausüben. Wir möchten herausfinden, wie sie auf ihren Standort reagieren und dort Atmosphären schaffen. Wie nehmen sich diese Institutionen selbst wahr und wie ist es ihnen gelungen, sich im städtischen Kontext zu etablieren? Sind eigene Konzeptvorstellungen und die Bedürfnisse der BesucherInnen stets (leicht) vereinbar oder entsteht gerade durch den stetigen Austausch ein wertvoller Ort? Mit welchen Mitteln, Aktionen und Interventionen wirken und kommunizieren sie nach außen?
Die Gesprächsrunde, begleitet durch uns Studierende, wird ab 19:00 Uhr per Livestream auf Zoom übertragen. Ergänzt wird der Dialog durch zusätzliches Bildmaterial, welches im Voraus der Veranstaltung an unterschiedlichen Orten entstanden ist und verschiedene Aspekte der Betrachtung ermöglicht.
hören_sehen
Do. 20.05.2021 | 19:00 Uhr | hören_sehen
im Dialog mit:
Prof. Dieter Heitkamp, Ausbildungsdirektor Zeitgenössischer und Klassischer Tanz der HfMDK
Steve Valk, Director: Institute of Social Choreography
Wie lässt sich der einen umgebende Raum durch verschiedene Sinne wahrnehmen? Welche Rolle spielt dabei die Bewegung? Kann sie als Möglichkeit dienen, gedachte Barrieren zu erkennen und zu durchbrechen?
In der dritten Gesprächsrunde dreht sich alles um Bewegung. Wir möchten herausfinden, welche Möglichkeiten der Raumwahrnehmung aus unserem Körper und seiner Bewegung resultieren. Wie kann Raum durch die Bewegung definiert werden, welche Dynamik der Beziehungen aller Beteiligten ergibt sich. Bei diesen Fragestellungen steht die Interaktion von Menschen im Vordergrund, sowohl körperlicher als auch geistiger Natur. Kann Tanz neue Chancen zur Begegnung, Veränderung und Zukunftsgestaltung bieten? Wir sprechen über soziale Choreografie als Möglichkeit des Embodiment zum Aufbrechen verkrusteter Strukturen sowie zum Sprengen bestehender Kodexe. Ist der Raum vielleicht nur im Geist?
Die Gesprächsrunde, begleitet durch Studierende der Hochschule, wird ab 19:00 Uhr per Livestream auf Zoom übertragen.
wasser_haus
Do. 27.05.2021 | 19:00 Uhr | wasser_haus
im Dialog mit:
Olaf Gries, Inhaber Trinkhalle Orange Beach
Andreas Heller, Grafiker und Mitautor von „Die unteren Zehntausend – Der ultimative Büdchen- und Trinkhallen-Führer Rhein-Main“
Wasserhäuschen, oder auch Trinkhallen, prägen unseren Stadtraum. Ihre Bedeutung geht heute weit über die ursprüngliche Funktion hinaus. Wie prägen sie unsere Stadtgemeinschaft?
In der vierten Gesprächsrunde möchten wir über diese kleinen, selbstverständlichen Schnittstellen sprechen. Vielleicht ist es die Unverbindlichkeit, die Zwanglsoigkeit, welche ihren Reiz ausmacht. Die Wasserhäuschen, so individuell wie ihre BetreiberInnen, sind ein Spiegel ihrer Umgebung und deren Bedürfnisse. Wie gelingt es Ihnen auf ihren Kontext zu reagieren und Begegnung zu ermöglichen? Sind es diese unscheinbaren Orte, welche Stadt ausmachen?
Die Gesprächsrunde, begleitet durch Studierende der Hochschule, wird ab 19:00 Uhr per Livestream auf Zoom übertragen.
im_grün
Do. 10.06.2021 | 19:00 Uhr | im_grün
im Dialog mit:
Katharina Böttger, freie Kuratorin für das Stadtlabor-Projekt „Gärtnern“
Yvonne Boy, Bewohnerin Siedlung Praunheim
Alexandra Walker, Projektleiterin Hafengarten Offenbach
Das Bedürfnis nach Grün wächst, vor allem in der Stadt.
Doch wie können Grünräume hier überhaupt aussehen? Wer nutzt diese Orte wie?
Wem ist (Stadt-) Grün zugänglich? Wie nehmen wir Grünräume wahr, was kann das uns darüber erzählen, welches Verhältnis wir zu “Natur” haben und wie wir unsere Gesellschaft verstehen?
Diesen Fragen möchten wir in unserer fünften Gesprächsrunde auf den Grund gehen.
Die Gesprächsrunde, begleitet durch Studierende der Hochschule, wird ab 19:00 Uhr per Livestream auf Zoom übertragen.
takt_los
Do. 24.06.2021 | 19:00 Uhr | takt_los
im Dialog mit:
Lutz Mantel, Central Bar
Lorenzo Dolce, Jazz Montez
Aziesch Qani, AMP Bar
René Soffner, The Kinly Bar
Wie begegnen sich Menschen in Bars, beim Tanzen, umgeben von Musik? Welche Auswirkungen haben diese Orte auf ihre Umgebung? Woraus setzt sich die Atmosphäre dieser Räume zusammen? Welche Intentionen, Ideen und Überzeugungen stecken hinter den Konzepten, die Menschen anziehen und Austausch fördern?
Darüber möchten wir am letzten Abend unserer Vortragsreihe mit unterschiedlichen Akteuren unserer Stadt sprechen.
Die Gesprächsrunde, begleitet durch Studierende der Hochschule, wird ab 19 Uhr per Livestream auf Zoom übertragen. Ergänzt wird der Dialog durch zusätzliches Bildmaterial, welches im Voraus der Veranstaltung an unterschiedlichen Orten entstanden ist und verschiedene Aspekte der Betrachtung ermöglicht.
Location: umweg by PUNKT
Do. 12.11.2020 | 18:15 Uhr | Loslassen und Lenken
Rudolf Trossen, Weingut Rita und Rudolf Trossen, Kinheim-Kindel / Mosel
Do. 19.11.2020 | 18:15 Uhr | Die Kunst des Einfachen
Florian Zielinski, su und z Architekten BDA, München
Do. 26.11.2020 | 18:15 Uhr | Tree Report
Helga Blocksdorf, Helga Blocksdorf Architektur, Berlin
Do. 03.12.2020 | 18:15 Uhr | „...die befreite, nie die gesuchte Form...“ (Giorgio Grassi)
Julia Naumann, Naumann Wasserkampf Architekten, Weimar
Do. 10.12.2020 | 18:15 Uhr | Vom Einfachen das Beste
Franz Keller, Falkenhof, Heidenrod-Dickschied
Do. 17.12.2020 | 18:15 Uhr | „Gute Nacht Fuchs, gute Nacht Hase“
Daniela Engelmann und Christian Zellner
hausfreunde Architekten GbR, Passau und Deggendorf
Im Programm finden Sie auch die Zoom Links zu den einzelnen Vorträgen.
Die Veranstaltung wird in Zoom mittels einer Edu Site License gehalten. Die Informationen zum Umgang mit Ihren persönlichen Daten nach Artikel 13 DSGVO finden Sie auf der Seite www.frankfurt-university.de/zoom-ds.
Loslassen und Lenken
Do. 12.11.2020 | 18:15 Uhr | Loslassen und Lenken
Rudolf Trossen, Weingut Rita und Rudolf Trossen, Kinheim-Kindel / Mosel
Rita und Rudolf Trossen haben nach der Übernahme des elterlichen Weingutes 1978 damit begonnen, Weine mit bio-dynamischer Orientierung auszubauen. Sommeliers aus Kopenhagen und Antwerpen haben die beiden darin bestärkt noch einen Schritt weiter zu gehen und auch die im bio-dynamischen Weinausbau zulässigen Zusatzstoffe, wie z.B. Schwefel oder Zuchthefen, wegzulassen, „Naked Wine“ zu machen. Rita und Rudolf Trossen haben das Experiment gewagt. Ihre Weine werden heute weltweit in Restaurants der Spitzengastronomie ausgeschenkt. In einer Gastronomie, die einen besonderen Wert auf die Herkunft und eine hochwertige Verarbeitung der Ausgangsstoffe legt und auf Zusatzmittel verzichtet, die den Geschmack des Ursprünglichen nivellieren oder überformen. Tatsächlich verraten die Trossenweine in besonderem Maße ihre Herkunft, sind geprägt von der Lebendigkeit des Bodens, der Örtlichkeit. Geprägt aber auch von einer Haltung, die aus dem Werk Rudolf Steiners fruchtbare Impulse empfangen hat. Mit Rudolf Trossen werde ich am Donnerstag, den 12.11. im Gespräch über die Kunst des Weinmachens sein.
Heinrich Lessing
Die Kunst des Einfachen
Do. 19.11.2020 | 18:15 Uhr | Die Kunst des Einfachen
Florian Zielinski, su und z Architekten BDA, München
Als Architekten sollten wir auch die vermeintlichen kleinen Aufgaben ernst nehmen. su und z Architekten haben das mit dem Pavillon für die Kinder der neuen Kindertageseinrichtung des Rodenstockgeländes im Münchener Süden erfolgreich getan und dafür den max 40 Preis des Bund Deutscher Architekten 2016 erhalten. Florian Zielinski, zusammen mit Stefan Speier und Reinhard Unger Partner im Büro su und z Architekten, wird von der „Kunst des Einfachen“ berichten. Das besondere Engagement, das es braucht, um die Dinge so selbstverständlich und scheinbar mühelos erscheinen zu lassen. Oder wie Nietzsche bemerkt hat: „Alle guten Dinge haben etwas Lässiges und liegen wie Kühe auf der Wiese.“ su und z Architekten sind allerdings auch mit den großen Dingen erfolgreich. Herausragende Projekte vom Städtebau bis zum Bauen im Bestand, vom Wohnungsbau bis zu Bildungsbauten gehören zum Portfolio, dabei einige realisierte Wettbewerbserfolge. Was treibt das 2011 gegründete Büro an? Auf der Homepage von su und z Architekten heißt es dazu: „Die Freude an Qualität!“.
Heinrich Lessing
Tree Report
Do. 26.11.2020 | 18:15 Uhr | Tree Report
Helga Blocksdorf, Helga Blocksdorf Architektur, Berlin
Helga Blocksdorf ist seit fast 20 Jahren als Architektin in dem Dschungel der Großstadt Berlin unterwegs, ohne dabei den frischen Spirit des Architekturstudiums, die Ideale und Träume daraus verloren zu haben. Keine Selbstverständlichkeit unter den Bedingungen einer Architektur-, Bau- und Immobilienszene, die das, was die Idee der Architektur im innersten zusammenhält, selten – eigentlich kaum – fördert. Die Suche nach der glasklaren Idee, die Freude an der Auseinandersetzung mit dem Raum und den ihn bildenden Elementen und schließlich dem, was den Raum in die Lage versetzt „über sich selbst hinauszuweisen“ (Helga Blocksdorf) ist den Projekten anzusehen, verleiht ihnen eine besondere Qualität. Für Helga Blocksdorf geht es darüber hinaus darum, ökölogische und gesunde Räume zu entwerfen, soweit möglich, auf Technik und Kunststoffe zu verzichten, eine zukünftige bauliche, räumliche Perspektive für Gesellschaft und Umwelt zu entwickeln. Eben mehr als einfach nur gute Räume. Für alle diejenigen, die Architektur nicht nur als Beruf sondern als einen Lebensweg, vielleicht auch als ein Lebensgefühl betrachten, wird der „Tree Report“ eine Inspiration sein. Zu erwarten ist die „Stimme der Unmittelbarkeit und Begeisterung“ (Colin Rowe).
Heinrich Lessing
„...die befreite, nie die gesuchte Form...“ (Giorgio Grassi)
Do. 03.12.2020 | 18:15 Uhr | „...die befreite, nie die gesuchte Form...“ (Giorgio Grassi)
Julia Naumann, Naumann Wasserkampf Architekten, Weimar
Der Grundriss des Wohnungsbauprojektes an der Saale in Halle, mit dem ersten Preis in einem Realisierungswettbewerb ausgezeichnet, erinnert an die organische Baukunst von Hans Scharoun. Ohne historisch zu wirken, präsent in der Gegenwart, ist er Ausdruck und Teil eines Wohnungsbauprojektes und dem Anspruch „das romantisch anklingende Bild der historischen Industrieanlagen aufzunehmen“. Julia Naumann und Max Wasserkampf sind seit einigen Jahren mit ihren sensiblen sehr hochwertigen und bis zum Detail sorgfältig ausgeführten Bauten mit ihrem Büro in Weimar tätig, engagieren sich sehr stark im Wettbewerbswesen und haben mit ihrem Erstlingswerk, Wohnhaus W am Rande der Nordeifel ein Statement gesetzt. Das Wohnhaus, als Ort der Gemeinschaft der Familie, hier ganz unorganisch, erinnert an Bauten von Heinz Bienefeld und entspricht gleichermaßen mit seiner Maßstäblichkeit und dem Material des Ziegels dem architektonischen Bestand der Eifel. Mit Haus W wurden Naumann Wasserkampf in diesem Jahr Finalisten beim DAM Preis, das Haus hat außerdem 2019 den deutschen Ziegelpreis erhalten. Die Auseinandersetzungen mit Heinz Bienefeld in der Eifel, Hans Scharoun in Halle – eine Vermutung – und Giorgio Grassi, möglicherweise Inspiration für das Modellhaus für Studierende in Weimar – eine zweite Vermutung – führen zu vollkommen eigenständigen Bauten, die ganz selbstverständlich und unaufgeregt auf den Ort und die Funktion reagieren. Im besten Sinne Befreiungen der gesuchten Formen.
Heinrich Lessing
Vom Einfachen das Beste
Do. 10.12.2020 | 18:15 Uhr | Vom Einfachen das Beste
Franz Keller, Falkenhof, Heidenrod-Dickschied
Als Sohn der ersten Sterneköchin Deutschlands, Irma Keller und „dem komplettesten Gastronom seiner Zeit“, Franz Keller senior – Zitat Eckart Witzigmann – hat Franz Keller nach Wanderjahren bei Jean Ducloux und Paul Bocuse seine eigenen Sterne erkocht. Zusammen mit Eckart Witzigmann kochte er für die Queen in der Villa Hammerschmidt in Bonn. In seiner Adlerwirtschaft in Hattenheim im Rheingau hat Angela Merkel mit Vladimir Putin diniert. Ende der 1990er Jahre kehrte Franz Keller der Jagd nach den Sternen den Rücken um sich seiner Kernbotschaft: „Vom einfachen das Beste“ zu widmen. Heute züchtet er seine Rinder und Schweine auf dem Falkenhof im Taunus, wo er auch Gäste im Rahmen eines „ganzheitlichen Settings“ bewirtet. Hier wird deutlich, was der „Küchengott auf Kriegspfad“ (Der Spiegel) meint, wenn Franz Keller den Bogen von den Agrarsubventionen bis zum Teller spannt. Was hat das alles mit Architektur zu tun? Sehr viel! Es geht in erster Linie um Qualität und Verantwortung, es geht aber auch darum, wie wir unseren Planeten beanspruchen und überfordern, wie wir im Überfluss leben während anderen das nötigste fehlt. „Essen ist Politik“ schreibt Franz Keller und spricht damit die Verantwortung an, die uns alle meint, ob in der Küche oder im Architekturbüro.
Heinrich Lessing
„Gute Nacht Fuchs, gute Nacht Hase“
Do. 17.12.2020 | 18:15 Uhr | „Gute Nacht Fuchs, gute Nacht Hase“
Daniela Engelmann und Christian Zellner
hausfreunde Architekten GbR, Passau und Deggendorf
Das wahrscheinlich kleinste Projekt von den "hausfreunden" aus Passau und Deggendorf ist wohl die bisher prominenteste Arbeit von den Architekten Daniela Engelmann und Christian Zellner und ihrem Team. Ein voll ausgestattetes „Scheunenhäuschen“ (die Süddeutsche) auf Rädern. Mit bis zu vier Schlafplätzen ermöglicht der für den Straßenverkehr zugelassene Wohnwagen das Übernachten in der Natur. Das mit dem Design Award ausgezeichnete Projekt steht für das Kernthema der hausfreunde, den Wohnungsbau. Die Bauten werden jeweils als Entsprechung und Reaktion auf den Ort bis ins Detail entwickelt und in Bezug auf die Materialität herausgearbeitet. Dabei entstehen sehr unterschiedliche Architekturen und doch sind Handschriften und die damit verbundene Haltung erkennbar. „Gute Gestalt ist das, was am meisten zur Nachhaltigkeit eines Gebäudes beiträgt“, so ihr Credo auf der Homepage. Das zeigen die hausfreunde auch beim Bauen im Bestand, die wie die Neubauten durch die Materialität, oft auch durch das Tragwerk, vor allem aber durch gute Räume geprägt sind.
Heinrich Lessing
Programm
Do. 04.06.2020 | 18:15 Uhr | Resonanzen
Ulli Böhmelmann, Objektkunst und Rauminstallationen, Köln
Do. 18.06.2020 | 18:15 Uhr | WIRKLICHKEIT
Prof. Antje Freiesleben, Modersohn & Freiesleben Architekten, Berlin
Do. 25.06.2020 | 18:15 Uhr | Aufspüren und Verorten
Prof. Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs, the next ENTERprise Architects Wien, Österreich
Do. 16.07.2020 | 18:15 Uhr | Dal Niente
Fritz Hauser, Schlagzeuger / Komponist, Basel, Schweiz
Im Programm finden Sie auch die Zoom Links zu den einzelnen Vorträgen.
Die Veranstaltung wird in Zoom mittels einer Edu Site License gehalten. Die Informationen zum Umgang mit Ihren persönlichen Daten nach Artikel 13 DSGVO finden Sie auf der Seite www.frankfurt-university.de/zoom-ds.
Resonanzen
Do. 04.06.2020 | 18:15 Uhr | Resonanzen
Ulli Böhmelmann, Objektkunst und Rauminstallationen, Köln
Raum und Licht als Ressource
Ulli Böhmelmann arbeitet mit Räumen, interpretiert sie, greift deren Bedeutung und Prägung auf, entwickelt die Räume behutsam weiter. Mit einer sorgsamen Materialwahl, verändert, verstärkt sie die Atmosphäre der Räume, oder kaschiert deren Schwächen. Fragile Materialien wie feine Stofffäden, Kristallgläser oder hauchdünne Blätter aus Porzellan durchmessen den Raum, greifen seine Geometrien auf, sind mal stärker und dominant, mal zurückhaltend und subtil interpretierend. Die Arbeiten brauchen den Raum, verwenden ihn als Ressource, bleiben aber eigenständig und stark. Exakte Geometrien, Hologrammen gleich aber aus Glasperlen gemacht, erschließen sich auf den zweiten Blick, Stoffbahnen lassen vielseitige Interpretationen des Raums zu. Filigrane Porzellanblätter machen Licht spürbar. Die Projekte von Ulli Böhmelmann generieren neue Raumerfahrungen auch dort wo der Raum in seiner Gestalt längst bekannt scheinen mag. Heinrich Lessing
WIRKLICHKEIT
Do. 18.06.2020 | 18:15 Uhr | WIRKLICHKEIT
Prof. Antje Freiesleben, Modersohn & Freiesleben Architekten, Berlin
Der alles umgrenzende Horizont
Antje Freiesleben, in Lübeck aufgewachsen, gründete bald nach dem Architekturstudium an der Hochschule der Künste in Berlin zusammen mit Johannes Modersohn das Architekturbüro Modersohn & Freiesleben. Als Architektin verfolgt sie die klassischen Ideale der Architektur. Das Denken über die Stadt und den sie umgebenden Landschaftsraum und das Benennen von Strategien für die Fehlentwicklungen innerhalb des „alles umgrenzenden Horizontes“ (Freiesleben) sind ihr ein besonderes Anliegen. Mit dem Blick auf die Stadt verfolgt sie das „Architekturmachen“ bis ins Detail: „prägnant, präzise und im besten Sinn »gewöhnlich«“ (Tobias Zepter). Horizonte (von grch. horizein „begrenzen“) lautet auch der Titel des Projektes, dass aus dem Villa Massimo Stipendium von Antje Freiesleben hervorgegangen ist. Ein weiterer Beleg für das Interesse an dem Zusammenhang von Material, Weg, Raum und Stadt. Antje Freiesleben hat im Laufe Ihrer beruflichen Karriere als Architektin die Lehre nicht aus dem Blick verloren, war wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrbauftragte, Vertretungsprofessorin und wurde 2017 als Professorin für Gebäudelehre und Entwerfen an die Universität Siegen berufen. „Das Leben der Dinge“ lautet der Buchtitel über Modersohn und Freiesleben Architekten von Tobias Zepter und beschreibt das Credo auf der Suche nach und bei der Entwicklung von Lebensräumen.
Heinrich Lessing
Aufspüren und Verorten
Do. 25.06.2020 | 18:15 Uhr | Aufspüren und Verorten
Prof. Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs, the next ENTERprise Architects Wien, Österreich
Im Grenzbereich
Nach dem Architekturstudium an der Universität für angewandte Kunst in Wien, geht Marie-Therese Harnoncourt-Fuchs, in Graz geboren, erstmal nach New York um bei Steven Holl Architects zu arbeiten. Zurück in Wien Zusammenarbeit mit Florian Haydn und Ernst J. Fuchs als the „The poor Boys Enterprise“. Ein Team, dass 1997 eine Auszeichnung für "Experimentelle Tendenzen in der Architektur" erhält. 2000 gründen Marie Therese Harnoncourt Fuchs und Ernst J. Fuchs „The Next Enterprise Architects". TnE Architects bringen mit dem Seebad Kaltern „Beton zum tanzen“ (Christian Kühn), legen am gleichen Ort ein Stahlbetondach „wie ein Blatt zwischen die Bäume“ (Franziska Leeb) oder entwickeln für das Wohn-Bad einer Villa einen „in der Erdmasse schwimmenden Lufteinschluss“. TnE Architects arbeiten und suchen in dem Grenzbereich von Architektur, Kunst und Städtebau. Dabei entstehen Interventionen, Strukturen, Räume, die weit über die Funktion hinaus die Potentiale von Ort und Aufgabe ausloten. Suchende im besten Sinne, für die das Experiment, die Neugierde und das Interdisziplinäre wichtige Voraussetzungen für den Schaffensprozess zu sein scheinen.
Heinrich Lessing
Dal Niente
Fritz Hauser, Schlagzeuger / Komponist, Basel, Schweiz
Do. 16.07.2020 | 18:15 Uhr | Dal Niente
Fritz Hauser, Schlagzeuger / Komponist, Basel, Schweiz
Impulsgeber für die Reise durch innere und äußere Welten
Als Schlagzeuger und Komponist arbeitet Fritz Hauser offensichtlich immer mit dem Raum. Die Interaktion mit Räumen, ihren akustischen Eigenschaften und Atmosphären ist zentraler Gedanke – Inspiration seines Schaffens. Während die Arbeit an den Kompositionen selbst an der Reduktion orientiert zu sein scheint, wird das Phänomen des Klangs im Zusammenhang von Instrument und Raum untersucht, wobei der Raum auch Instrument sein kann, wahrscheinlich auch immer ist. Mit dieser Haltung wirkt Fritz Hauser, der am Konservatorium Basel klassisches Schlagzeug studiert hat, weit über die Performance des Klangs hinaus in eine Wahrnehmung komplexer Zusammenhänge von Material, Proportion, Raum und Mensch hinein. Zusammen mit dem Architekten Boa Baumann sind, unabhängig von den Soloprogrammen für Schlagzeug und Perkussion Fritz Hausers, eine Reihe von Projekten entstanden, bei denen Architekt und Musiker sich gegenseitig inspirieren, korrigieren, ergänzen. Da wird Fritz Hauser zum Architekten und Boa Baumann zum Musiker. „Ein inspirierendes Beispiel für das Zusammengehen der heutzutage viel zu selten zueinander in Beziehung gesetzten Disziplinen“ (Hubertus Adam).Fritz Hauser selbst beschreibt seine Musik als „Impulsgeber für die Reise durch innere und äußere Welten“ Eine wichtige Ebene seines Schaffens ist das Improvisieren, das er weltweit mit unterschiedlichen Musiker*innen praktiziert. Sein Werk bewegt sich zwischen einer unendlichen Spanne vom Lärm bis zur Stille. Ein Anspruch, der Hörende, Sehende und Fühlende in gleichem Maße fordert, wie er sie beschenkt.
Heinrich Lessing
„Portuguese Contemporary Architecture: Heritages and Heresies”
Nuno Grande
24.10.2019
18:15 Uhr, Gebäude 1, Raum 601,
Frankfurt University of Applied Sciences
18.15 Begrüßung
- Prof. Heinrich Lessing
- Prof. Dr. Frank Dievernich, Präsident Frankfurt UAS
- João Mira Gomes, SE Botschafter von Portugal
18.30 Einführung
- Prof. Pedro Ravara
18.35 Vortrag
- Nuno Grande - Portuguese Contemporary Architecture: heritages and heresies
„Architecture and Circumstance”
José Neves
31.10.2019
18:15 Uhr, Gebäude 1, Raum 601,
Frankfurt University of Applied Sciences
„Travelling (through space)”
João Santa Rita
07.11.2019
18:15 Uhr, Städelschule Architecture Class (SAC)
Städelschule Dürerstr. 10, 60596 Frankfurt am Main
„Dwelling on the Public Realm”
Cristina Veríssimo
14.11.2019
18:15 Uhr, Städelschule Architecture Class (SAC)
Städelschule Dürerstr. 10, 60596 Frankfurt am Main
„Design to Built”
Paula Santos
12.12.2019
18:15 Uhr, Gebäude 1, Raum 601,
Frankfurt University of Applied Sciences
„Portuguese Architecture: the Secondary and the Essential”
Jorge Figueira
23.01.2020
18:15 Uhr, DAM Auditorium
Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main