Im fachlichen Schwerpunkt Digital Health und Case Management erwerben die Studierenden die Befähigung, nach Abschluss eine qualifizierte Tätigkeit in Bereichen des Gesundheits- und Sozialwesens aufzunehmen, in denen komplexe Versorgungsprozesse eigenverantwortlich zu steuern und koordinieren sind.
Sie sollen in die Lage versetzt werden, Menschen in Lebenslagen mit komplexem Hilfe- und Pflegebedarf infolge von Gesundheitsproblemen, Behinderung oder Alter durch Förderung von Ressourcen und Abbau von Barrieren ein möglichst selbstbestimmtes und selbstständiges Leben zu ermöglichen. Barrieren können hierbei unterschiedlichste Kontextfaktoren betreffen, z.B. Schnittstellenproblematiken der Gesundheitssektoren, der Professionen und Sozialgesetzgebung, gesellschaftliche Norm- und Wertvorstellungen, Beziehungskonflikte, aber auch eine Unter- oder Fehlversorgung mit technischen Hilfsmitteln oder vorhandene baulich-architektonische Barrieren.
Downloads
Case Management-Ansätze kommen überall dort zum Tragen, wo effizientere, effektivere und bedarfsgerechte Versorgung erwartet wird. Case Management agiert dabei entlang möglichst des gesamten Versorgungsverlaufes (over time) und quer zu den Grenzen von Sektoren, Versorgungseinrichtungen und Professionen (across services). Es agiert damit per se interdisziplinär.
Case Management Konzepte spielen in folgenden Berufs- und Handlungsfeldern eine wichtige Rolle:
- Ambulante und stationäre Pflege,
- Ambulante und stationäre Behandlung und Rehabilitation,
- Wohnraumanpassung und Hilfsmittelberatung,
- Versorgung älterer Menschen,
- Individueller Service für Menschen mit Behinderung,
- Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen.
Neben den fachspezifischen Qualifikationen werden Sie durch die Interdisziplinären Projekte dazu befähigt, Ihr Fachwissen auch in fach fremden Umgebungen einzusetzen und weiterzuentwickeln.
Modulübersicht
Studienelemente sind studienfachspezifische Fachmodule und interdisziplinäre Projektmodule.
- 8 fachspezifische Module im Studienprogramm
Inclusive Design (ID) - Digital Health und Case Management für ein barrierefreies Leben - 5 interdisziplinäre Module
davon:
3 interdisziplinäre Projektmodule
2 interdisziplinäre Fachmodule - 1 Master-Thesis mit Kolloquium im Studienprogramm
Inclusive Design (ID) - Digital Health und Case Management
Zulassungsvoraussetzungen
Studiengang | Inclusive Design (ID)- Digital Health und Casemanagement, Master of Science |
Regelstudienzeit | 4 Semester, Vollzeit |
ECTS-Credit Points | 120 |
Studienbeginn | Wintersemester |
Bewerbungsfrist | 15. September; Ausnahme WS 20/21: 30. September |
Sprache | Deutsch |
Das Studium kann nur im Wintersemester (Semesterbeginn 01. Oktober) aufgenommen werden.
Eingang der Immatrikulationsanträge bis 15. September; Ausnahme WS 20/21: 30. September.
Zu den Semesterterminen.
Zugangsvoraussetzungen für Inclusive Design (ID) - Digital Health und Case Management
Fachrichtung Pflege und Sozialwissenschaft
- Zulassungsvoraussetzung ist ein mindestens mit 2,5* bewerteter Diplomabschluss
- oder ein mindestens mit 2,5* bewerteter akkreditierter Bachelorabschluss
in einer der folgenden Fachrichtungen: Pflege, Sozialarbeit / Sozialpädagogik, Ergotherapie / Physiotherapie an einer Fachhochschule, Gesamthochschule, Universität oder Technischen Hochschule mit einer Regelstudienzeit von minimal 6 Semestern.
Absolventen/Absolventinnen mit einer Abschlussnote schlechter als 2,5 und besser als 2,8 (3,3 nach der neuen Prüfungsordnung voraussichtlich ab September)können in einem besonderen Auswahlverfahren entsprechend dem Ergebnis eines Auswahlgespräches zugelassen werden.
Vollzeitstudium in drei studienfachspezifischen Differenzierungen. Voraussetzung studienfachspezifisch. Abgeschlossenes Studium mit, mindestens 180 ECTS-Punkten und einer Abschlussnote von 2,5 oder besser.
Weitere Informationen über die Bewerbungsmöglichkeiten erhalten Sie hier.
Prüfungsordnungen
Errichtung
Errichtung, veröffentlicht am 22.10.2020, RSO 1176
Berufsperspektiven
Das Studium qualifiziert je nach gewähltem Schwerpunkt zu vielfältigen Aufgaben des Case Managements mit dem Schwerpunkt barrierefreies Leben, z.B. Wohnraumanpassung und Hilfsmittelberatung, Entwicklung geriatrischer Rehabilitationskonzepte oder in der Alten- und Behindertenarbeit.
Potentielle Arbeitsfelder sind:
- freiberuflich planende und beratende Tätigkeiten
- Tätigkeiten in der Wohnungswirtschaft freier, öffentlicher oder privatwirtschaftlicher Trägerschaft
- Tätigkeiten in politischen Körperschaften oder bei Sozialhilfeträgern (z.B. Kommunen oder Wohlfahrtsverbände)
- Tätigkeiten in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens
- Tätigkeiten in Forschung und Wissenschaft
Interdisziplinäre Projekte
Die interdisziplinären Projekte verstehen sich als eine Einladung zur kreativen Suche nach neuen interessanten Lösungsansätzen auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse und -methoden.
Durch die Zusammenarbeit mit den Studierenden der anderen Fachdisziplinen, erweitern Sie Ihren fachlichen Horizont und verbessern Ihre sozialen Kompetenzen.
Expertenforen und Exkursionen
Zur Vertiefung von semesterbezogenen Schwerpunkten werden regelmäßig Exkursionen angeboten. Unterstützend dazu werden pro Semester Expertenforen unter Einbeziehung von externen Sonderfachleuten aus Wissenschaft und Praxis angeboten.
Zertifizierung
Absolvent/-innen des Studiengangs „Inclusive Design“ in der Fachrichtung „Digital Health und Case Management“ können sich als Case Manager auf Basis der Weiterbildungs-Standards der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) zertifzieren lassen. Dazu besuchen sie nach dem Masterabschluss noch ein mehrtägiges Aufbaumodul. Ansprechperson für die Zertifizierung ist Prof. Dr. Ruth Schwerdt, zertifizierte Case Management-Ausbilderin (DGCC).