Alumni Couch: Absolvent/-innen zu Gast auf unserer digitalen Couch
Regelmäßig laden wir unsere Absolventinnen und Absolventen (Alumni) ein. Diese erzählen von richtungsweisenden Entscheidungen im Studium, ihrem Berufseinstieg und interessanten Karrierestationen. Seien Sie gespannt und nutzen Sie die exklusiven Einblicke, denn die Möglichkeiten mit einem MINT-Abschluss sind vielfältig.
Es ist immer Zeit für Fragen: ob es darum geht, worauf es in Bewerbungen ankommt, welche Skills aktuell in Ihrem Bereich sehr wichtig sind oder Sie eine Fachfrage im vorgestellten Arbeitsbereich interessiert. Die Alumni freuen sich über den Austausch.
Die nächsten Alumni Couch Termine
In Planung ...
Die nächsten Termine werden gerade mit unseren Absolventinnen und Absolventen vorbereitet.
Sind Sie auch Absolvent oder Absolventin und möchten gerne ihren Berufseinstieg und ihre aktuelle Arbeit vorstellen, dann melden Sie sich gerne bei uns. Die Kontaktdaten finden Sie unten. Wir freuen uns!
Wie läuft die Alumni Couch ab?
Wann?
- Die Alumni Couch findet meist nachmittags oder abends statt. Das Datum und die Uhrzeit finden Sie in den Einträgen.
Wo?
- Die Alumni Couch findet online via zoom statt. Die Zugangsdaten finden Sie auf CampUAS oder erhalten Sie als Studieninteressierte per Mail.
Wer?
- Alle Studierenden und Studieninteressierten sind herzlich willkommen!
Wie?
- Ganz entspannt online. Sie können sich gerne einloggen.
In welcher Sprache?
- Das kommt auf die Alumni an. Meist findet die Couch auf Deutsch statt und immer wieder auch auf Englisch.
Diese Alumni und Themen waren bereits dabei:
Ingenieur-Informatik: von der Schnittstellenarbeit als Digitalisierungsbeauftragter zum Ingenieur für Raketenantrieb
Der mittlerweile ausgelaufene Studiengang Ingenieur-Informatik verbindet zwei Welten. Einige Module gibt es auch noch heute in den Studiengänge z. B. Mathematik Grundlagen, diskrete Mathematik oder Datenbanken, Einführung in die Programmierung, Betriebssysteme, Rechnernetze, Software Engineering, IT-Security, Objektorientierte Programmierung, Regelungstechnik, u. v. m.. Einblick haben wir auch in die Abschlussarbeit des Studiums erhalten: Die Praxisphase und Bachelorarbeit hat er im Bereich Medizintechnik absolviert zum Thema "Anzeigetool eines Energieerfassungssystems mittels eines Modbus-Protokoll (WSMBT)". Damals musst mit Windows Forms programmiert werden. Als "nicht so großer Schreiber" war die Bachelor-Arbeit eine Herausforderung und lief auch nicht so gut. Sein erster Arbeitgeber interessierte sich noch für seine Noten, danach war die Berufserfahrung und die Skills viel wichtiger.
Unser Absolvent agierte zunächst genau an dieser Schnittstelle und füllte verschiedenen Rollen in Digitalisierungsvorhaben aus, z. B. Consultant, Entwickler, Product-Owner, Programmierer. Was heißt das genau, also er hat sich vor Ort Prozesse angeschaut und diese werden dann, wenn möglich, digitalisiert. Nach Jahren in verschiedenen Projekten wünschte sich unser Absolvent eine Veränderung. Eine Arbeit, die in heimatnähe ist, die hohe gesellschaftliche Verantwortung mitbringt, eine Work-Life-Balance ermöglicht sowie eine feste und sichere Anstellung mit sich bringt.
Unser Absolvent hat eine Stelle als Ingenieur bei der Bundeswehr angenommen, denn sein Abschluss damals war ein Ingenieursabschluss, was ausreichte. Zunächst nahm er an vielen Fort- und Weiterbildungen teil, erhielt Training-on-the-Job und arbeitet jetzt als Ingenieur, Bundesbeamter, im Bereich "Messtechnik für Raketenantriebe". Bei seiner Arbeit ist Geheimhaltung geboten. Sie testen Raketensysteme und machen sie für die Anwendung sicherer. Seine Arbeit sieht er als Teil der Verteidigung der Grundrechte. Bei der Bundeswehr gibt es viele Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln, was für ihn ein wichtiger Punkt ist.
Bei der Bundeswehr gibt es neben dem militärischen Bereich auch einen zivilen Bereich. Als Bundesbeamter kann man versetzt werden.
Dinge, die der Absolvent allen mitgibt:
- vielleicht ist am Anfang das Gehalt noch nicht so gut, gerade bei kleineren Arbeitgebern, das wird aber besser und
- umso länger man bei einem Arbeitgeber ist, umso mehr Freiheiten bekommt man
- mehr Gehalt ist häufig mit mehr Stress verbunden
- Noten sind wichtig, aber auch nicht alles
- setzt euch vor einem Gespräch intensiv mit dem Arbeitgeber auseinander
Bei dieser Session hat uns ein Absolvent des Maschinenbaus spannende Einblicke in seinen Berufsalltag als Geschäftsführer eines kleinen Unternehmens für Batteriespeichersysteme für Solaranlagen geben. Er hat berichtet, wie er während des Studiums bereits Erfahrungen mit Solarparks in Spanien sammeln konnte, welche Schwerpunkte er im Studium gelegt hat, wie es nach diesem weiterging, und welche Kompetenzen er sich für die Selbstständigkeit aneignen musste.
Wirtschaftsinformatik (Master) Absolventen auf der Couch
Am 7. Dezember berichteten zwei ehemalige Studierende des Masterstudiengangs Wirtschaftsinformatik, Niklas Eidt und Christopher Crames, über ihren Werdegang, wegweisende Entscheidungen im Studien- und Berufsleben sowie über ihre Erfahrungen aus der Beratungs-, Banken- und Tech-Welt.
Welche Skills brauchen die beiden täglich?
- LERNEN "können" - Think40: Bei IBM muss man min. 40 Stunden pro Jahr für Fortbildung aufbringen die meisten machen viel mehr, um up-to-date zu bleiben
- PRÄSENTIEREN
- SOFT SKILLS beschreiben die beiden als sehr wichtig
- Netzwerke aufbauen
- und natürlich die Hard Skills wie Programmieren, aber... man muss nicht perfekt sein und nicht jede Sprache beherrschen
Die Folien und Kontakte stehen im CampUAS-Kurs zum Download zur Verfügung.
Auf der Alumni Couch waren zwei Absolventen, die beide einen kurvigen Bildungsweg mitbringen: über den zweiten Bildungsweg und Teilzeitstudium oder mit einem unfreiwilligen Hochschulwechsel und die Herausforderung die deutsche Sprache zu lernen, trafen sich beide bei der Jost AG.
Sead Bosnjakovic hat mittlerweile auch Lehraufträge an der Frankfurt UAS. Er hat schon mehrere Bachelorarbeiten betreut und ist daher auch ein erfahrener Anleiter.
Khairo Bobaki kam durch eine Exkursion mit Prof. Dr.-Ing. Ludwig in Kontakt mit der Jost AG und hat einfach seine Bewerbungsunterlagen mitgebracht, persönlich abgegeben und einen Werksstudentenjob erhalten. Schon während des Studiums hat er mehrere Abteilungen kennengelernt. Nachdem er auch seine Praxisphase und die Bachelorarbeit im Unternehmen durchgeführt hat, ist er jetzt "Flying Doctor" im Bereich KKS (Komfort Kupplungssystem). Durch seine Schnittstellentätigkeit arbeitet er im klassischen Maschinenbau, viel mit Kunden, aber auch Mechatronik und Sales, sind Schnittstellen.
Was geben uns die beiden mit?
- Fachsprache ist sehr wichtig: Loch bohren versus Bohrung
- Ohne Kommunikation geht es nicht.
- Präsentationen sind Alltag und können und müssen geübt werden.
- "Die Diplomarbeit ist nur der Eintrittsschlüssel."
- "Du bist ein kleiner Teil und lernst immer viel dazu."
All diese Themen können und müssen im Studium gelernt und geübt werden. Im Unternehmen wird dann darauf aufgebaut.
Die Absolventin auf dieser Couch hat ihren Bachelor in Produktentwicklung und technischem Design und anschließend den Master Allgemeiner Maschinenbau an der Frankfurt University of Applied Sciences absolviert. Während der Masterarbeit hatte sie die Empfehlung bekommen, sich bei Procter & Gamble (P&G) zu bewerben. Dort schrieb sie ihre Masterarbeit auf Englisch, da ihre Vorgesetzte aus China kam und Englisch bevorzugte. Bei P&G war sie in der Abteilung R&D Product Development für Elektrorasierer tätig und wurde schnell zum „Projektmanager“ befördert. Sie übernahm Managementaufgaben und leitete ein Projekt. 2022 kam sie zurück an unsere Hochschule, da ihr eine Forschungsstelle sowie ein Promotionsthema in der Fertigungstechnik angeboten wurden. Die Promotion ist im Bereich der Anfertigung von Dentaltechnik mittels 3D-Druck angesiedelt und erfolgt in der Kooperation mit der University of Huddersfield.
Live zerlegte die Ingenieurin einen Elektrorasierer, der bei P&G entwickelt und produziert wird, in alle seine Einzelteile, erklärte Funktionen, Preis und Produktions- und Beschaffungskosten der einzelnen Komponenten und ging auch auf Aspekte der Nachhaltigkeit im Sinne der Reparierbarkeit ein. All diese Details zu definieren und abzuwägen waren Teil des Arbeitsalltags.
In der Fragerunde beantwortet unsere Absolventin offen Fragen zu ihrem Einstiegsgehalt, Jobchancen und mehr.
Was gibt sie uns mit?
- Persönliches Interesse, Engagement und Spaß an dem Arbeitsfeld begünstigen schnelles Aufsteigen
- Chancen wahrnehmen, wenn sie sich ergeben; manchmal muss das Timing stimmen
- Das Unternehmen sollte auch zu einem passen
- Auch neben dem Studium lohnt es, sich bspw. in Gremien, Studierendenvertretungen etc. zu engagieren à man lernt dort zu Netzwerken sowie wichtige Präsentations- und Kommunikationsskills und gestaltet das eigene Studium mit
- Keine Scheu, als Frau in einem männerdominierten Bereich zu arbeiten.
- Studium vermittelt Grundlagen und Möglichkeiten der Wissensaneignung, das ist zentral. Weiteres fachliches Wissen muss im Job kontinuierlich neu erlernt werden.
- Procter & Gamble bevorzugt Master- vor Bachelor-Absolvent/-innen
Welche Skills braucht man?
- Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten
- möglichst diverses, persönliches und berufliches Netzwerk
- hohe Belastbarkeit ist als Projektmanagerin notwendig
- Soft Skills insbesondere im Bereich der Kommunikation und persönlichem Umgang
- schnelle Auffassungsgabe und Lernfähigkeit im Job und auch bereit sein kontinuierlich weiter zu lernen
Vom Arbeiterkind zum Dozierenden und Experten in Digital Literacy
if (person = Informatiker)
{
then = = Programmierer
cout << „Super“
}
Else (!=Informatiker)
{
cout << „Schade“
}
exit
Informatik ist nicht nur Programmieren
Als Fußballprofi hat es nicht geklappt – so ist Panagiotis Kitmeridis unser Absolvent geworden. Er arbeitet in der Deutschen National Bibliothek (DNB) und seit letztem Jahr auch an der Frankfurt UAS. An der DNB leitet er regelmäßig Großprojekte im Bereich der Digitalisierung und an der Frankfurt UAS ist er Experte für Data Literacy und schult/sensibilisiert Studierende im Umgang mit Daten.
In dieser Alumni Couch hat er uns seine wichtigsten akademischen und beruflichen Stationen vorgestellt: Diplom, Master (erster Master-Jahrgang!) und zum ersten richtigen (HiWi) Job. Digitalisierung und damit auch die Usability ist sein Hauptgeschäft. Die Onleihe, also das online Ausleihen von Büchern, mit ihren Schnittstellen, Anforderungen sowie Herausforderungen, die dahinterstecken, füllen den Arbeitstag und machen ihn sehr abwechslungsreich.
Welche Skills sind für die Arbeit in seinem Bereich sehr wichtig?
- Java
- Python
- Data Science
- Hartnäckigkeit -
- Anpassungsfähigkeit
- Führungskompetenz
- Teamfähigkeit
Tipps von unserem Alumnus:
- Schon im Studium einen Hiwi-Job im IT Bereich, in einem IT-Unternehmen suchen à die Arbeit dort hat dann auch Potential um die Bachelorarbeit dort zu schreiben und direkt zu arbeiten. Man könnte sich sogar strategisch platzieren.
- Sport & Vereinsarbeit ist ein guter Ausgleich und gibt Halt, wenn es mal schwieriger ist.
- Dranbleiben – der Beruf des Informatikers ist weiterhin sehr gefragt!
Unser Absolvent macht Mut: „Es muss kein geradliniger Lebenslauf sein“ und außer(hoch-)schulische Erfahrungen z. B. im Verein/Ehrenamt sind sehr wichtig – z. B. Kommunikations- und Führungskompetenz. Lebenslanges Lernen ist ein Muss: Er hätte nie gedacht, dass er mal lehren wird und Vorträge hält. Mittlerweile macht er das sogar richtig gerne.
Falls Sie auch Interesse an der Arbeit in der DNB haben, schauen Sie auf die Website, Stellen für studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte sowie weitere Stellen werden immer dort gepostet. In den nächsten Monaten werden bei dem aktuellen Projekt Sparql – Linked Data Service – Stellen ausgeschrieben.
In dieser Alumni Couch haben wir Einblick in den Arbeitsalltag einer Wirtschaftsinformatikerin im Bildungsbereich erhalten und genauer in den Einführungsprozess einer Software. Zunächst wurde ein Anforderungskatalog erstellt mit allen Stakeholdern erstellt. Die nicht-funktionalen Anforderungen wurden in drei Gruppen eingeteilt: "must have", "should have" und "could have", wie man das so in der Vorlesung gelernt hat nur ganz praktisch. Die Teilnehmenden konnten auch noch inhaltliche Fragen stellen und am Ende gab es auch noch ein paar Jobangebote in der Preview!
Bei dieser Sitzung stellten zwei Absolventinnen ihre Tätigkeiten bei der Beratungs- und Coachingfirma Accenture vor. Accenture berät viele große Unternehmen rund um Fragen der Digitalisierung, Sicherheit, Prozessautomatisierung und -optimierung. Die Breite der Bioverfahrenstechnik zeigt sich im Berufsalltag der Absolventinnen.
Jaqueline hat direkt nach ihrem Bachelor in Bioverfahrenstechnik einen Job als Beraterin in einem Projekt im Bereich Pharma begonnen, mit einem großen Biotechnologie-Hersteller als Kunden. An der Arbeit gefallen ihr besonders die Vielfalt an Möglichkeiten, abwechslungsreiche Projekte, Kontakte zu Kunden aus aller Welt und die teamorientierte Arbeitsweise. Aktuell ist sie in einem anderen Bereich tätig. Hier wird ein ganzes EPR (Enterprise-Ressource-Planning-System), also die oberste Ebene der Unternehmenssteuerung, bei einem Kunden digitalisiert. Im Studium hat sie sich vielfältige Einblicke verschafft, indem sie ein Auslandssemester in Vietnam absolvierte sowie ein Praktikum bei B. Braun, wo sie im Qualitätsmanagement und der Kontrolle von Proben tätig war.
Viktoria hat nach ihrem Bachelor in Bioverfahrenstechnik noch einen Master in Maschinenbau absolviert. Schon während des Studiums hat sie viele Werksstudententätigkeiten im Bereich Pharma absolviert. Seit März 2021 arbeitet sie im Industry X und Healthcare-Bereich. Aktuell arbeitet sie konkret als Softwareengineer an der Automatisierung von Kundenanlagen.
Was geben uns die beiden mit?
- Der Arbeitsalltag bei Accenture ist sehr vielfältig. Jedes Projekt ist einzigartig und verlangt eigene Fähigkeiten und Kenntnisse. Schnelle Einarbeitung und Auffassungsgabe sind sehr von Vorteil.
- Beim Bewerbungsprozess zahlt sich Hartnäckigkeit und Selbstbewusstsein aus. Die Absolventinnen ermutigen Studierende dazu, in Eigeninitiative auf Arbeitgeber zuzugehen, sei es für Nebentätigkeiten, Praktika oder den Berufseinstieg. Erkundigen Sie sich auch telefonisch nach dem Stand der Bewerbung und lassen Sie sich nicht von langen Listen mit erwarteten Fähigkeiten und Erfahrungen abschrecken. Man muss nicht alles erfüllen, zwei Punkte können reichen und die Motivation, sich einzuarbeiten.
- Angebote nutzen: Bereits im Studium Zusatzqualifikationen erwerben und über den Tellerrand des Curriculums schauen.
- Wer sich in der Fachschaft engagiert kann mitgestalten und gleichzeitig Kontakte zu Professor/-innen aufbauen; wer ein Auslandssemester macht, hat breitere Erfahrungen und Sprachkenntnisse.
- Gute Arbeitgeber zeichnen sich dadurch aus, dass sie selbst Zeit einräumen für Weiterbildung und ein breites Fortbildungsangebot haben.
- Accenture stellt Trainee-Programme bereit, die Bewerber/-innen im Zeitraum von einigen Wochen alle nötigen Skills für die Beratungstätigkeit beibringen und bietet so Hochschul-Absolvent/-innen gute Einstiegsmöglichkeiten.