Paranoia, Populismus, Pogrom – archaische und nationalsozialistische Affekterbschaften

Frankfurt am Main, 17. Februar 2017. Die Tagung „Paranoia, Populismus, Pogrom – archaische und nationalsozialistische Affekterbschaften“ am 24. und 25. Februar 2017 an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) will die Wirkung nationalsozialistischer Verfolgung in die gesellschaftliche Gegenwart (und Zukunft) der Bundesrepublik Deutschland hinein untersuchen. Die Teilnahmekosten betragen 25 Euro, ermäßigt 10 Euro; die Teilnehmerzahl ist begrenzt, um Anmeldung unter ppp(at)sigmund-freud-institut.remove-this.de wird gebeten. Veranstalter sind die Initiative 9. November e.V. und das Sigmund-Freud-Institut in Kooperation mit der Frankfurt UAS, mit freundlicher Unterstützung der Friedrich-Ebert-Stiftung. 

Während der Tagung gehen die Referentinnen und Referenten bei Vorträgen, Diskussionen und Lesungen unter anderem folgenden Fragen nach: Welche Ursprünge und Bedeutungen haben Pegida und andere rechtspopulistische Bewegungen? Welche individuellen Identifizierungen und sozialpsychologischen Mechanismen sind hier wirksam? Welche Rolle spielen das kulturelle und das kollektive Gedächtnis? Welche ökonomischen und gesellschaftspolitischen Bedingungen lassen komplexe Konflikte entstehen, für die Gruppen wie Pegida einfache „Lösungen“ anbieten? Wie entstehen „genozidale Stimmungen“, die in Pogrome umschlagen können? 

Termin:

Freitag, 24.02.2017, ab 18 Uhr, und Samstag, 25.02.2017, 10-19.30 Uhr 

Veranstaltungsort:

Frankfurt University of Applied Sciences
Nibelungenplatz 1
60318 Frankfurt
Gebäude 1, 4. Stock, Raum 401

Kontakt und Anmeldung:

Sigmund-Freud-Institut, Myliusstrasse 20
60323 Frankfurt a.M.
ppp(at)sigmund-freud-institut.remove-this.de

Weitere Informationen unter: 

www.frankfurt-university.de/fb4 
www.sfi-frankfurt.de/veranstaltungen/paranoia-populismus-pogrom.html

Programm:

Freitag, 24.02.2017 
18 Uhr: Grußworte
18.30 Uhr: Paranoia und Politik, Prof. Dr. Hajo Funke 
21 Uhr: Abendbuffet

Samstag, 25.02.2017
10 Uhr: „Szenisches Erinnern der Shoah und Pegida“, Dr. Kurt Grünberg 
 „‘Dass der Zweite Weltkrieg seit 70 Jahren vorüber ist‘. Tiefenhermeneutische Analysen rechtspopulistischer Propaganda“, Dr. Jan Lohl
 „Das antisemitische und antiamerikanische Ressentiment in den verschwörungstheoretischen Weltdeutungsmustern zeitgenössischer völkischer Bewegungen“, Dipl.-Psych. Tom Uhlig
Kommentar und Plenumsdiskussion, Prof. Dr. Michaela Köttig 

13 Uhr: Mittagspause 

14.30 Uhr: Lesung aus Jenny Erpenbeck: Aller Tage Abend

14.45 Uhr: „Fremdheitserfahrung und Ohnmacht“, Prof. Dr. Regina Becker Schmidt, Dietmar Becker

16.15 Uhr: Pause 

16.30 Uhr: „Verfolgungswahn, Zerstören, Totschlagen“, Dr. med. Wolfgang Leuschner

17.30 Uhr: Podiumsdiskussion: Was tun?
Moderation: Esther Schapira; Dipl.-Päd. Joachim Brenner; Prof. Dr. Hajo Funke; Dipl.-Psych. Thomas Gebauer; M.A. Franziska Schmidtke

19.30 Uhr: Tagungsende

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last updated on: 01.24.2024