Wunschvorname und Geschlechtseintrag mit vier Wahlmöglichkeiten für Studierende

Neuer Service im Studienbüro steht ab sofort zur Verfügung.

Personen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, welches ihnen bei der Geburt zugeordnet wurde, haben es im Alltag, gerade aber auch innerhalb bürokratischer Prozesse, schwer. Die Änderung des Vornamens oder aber eine nicht-binäre Geschlechtsangabe sind in vielen Fällen mit großen Hürden für die Betroffenen verbunden. Um Hochschulmitglieder unabhängig von ihrem Geschlecht und ihrer sexuellen Orientierung zu unterstützen, bietet die Frankfurt UAS nun einige neue Möglichkeiten für nicht-binäre bzw. transsexuelle Studierende sowie Mitarbeitende an, die wir Ihnen an dieser Stelle vorstellen wollen.

Seit November 2023 können Studierende unserer Hochschule ihren Wunschvornamen und den gewünschten Geschlechtseintrag über das Studienbüro erfassen lassen. Die Software im Studierendenportal FranCa  ermöglicht die Wahl zwischen vier Geschlechtseinträgen: „keine Angabe“ – „divers“ – „weiblich“ – „männlich“. Die beim Studienbüro hinterlegten Angaben zum Wunschnamen und zum Geschlechtseintrag werden automatisch an die Fachbereiche und in die Lernplattform campUAS übertragen. Eine gesonderte Information anderer Einheiten in der Hochschule durch die Studierenden ist dadurch nicht notwendig. Das genaue Vorgehen beschreiben unsere Stabsstelle Diversity und Chancengleichheit  im Ausklappmenü „Angebote zur Erhöhung der Chancengleichheit“ unter www.frankfurt-university.de/?id=12597. Alle Kolleg*innen im Studienbüro sind zu dieser Thematik geschult. Sie informieren und beraten Interessierte gerne beim richtigen Vorgehen. Rückfragen und Rückmeldungen (etwa zu eventuellen technischen Lücken in der Umsetzung) nimmt auch Dr. Vera Jost, Referat Chancengleichheit und Diversity, entgegen.

Erforderlich für die Änderung des Vornamens ist ein sog. dgti-Ergänzungsausweis, s. hierzu auch https://dgti.org/2021/09/05/der-ergaenzungsausweis-der-dgti-e-v/. Mit diesem vom Bundesinnenministerium und bei vielen Institutionen anerkannten Brückendokument wird die Verbindung zwischen dem Geburtsnamen im Personalausweis und dem geführten Wunschnamen im StudyChip hergestellt.

E-Mail-Adresse und Adressbucheintrag mit dem Wunschvornamen bei SHK und Mitarbeitenden

Für Studierende in der Rolle als Studentische oder Wissenschaftliche Hilfskräfte gibt es zudem die Möglichkeit, bei der Personalabteilung die Eintragung ihres Wunsch-Vornamens in der Personaldatenbank SAP im Feld „Rufname“ vornehmen zu lassen. Dadurch erscheint der gewünschte Vorname (nicht der Geburtsvorname) im E-Mail-Adressverzeichnis und als Absender in der E-Mail-Adresse der Hochschule. Der dgti Ergänzungsausweis ist hier nicht nötig, denn der amtliche Vorname bleibt im System eingetragen und wird zum Beispiel weiterhin an die Hochschulbezügestelle in Kassel übermittelt. Eine etwaige Verwechslung wäre also nicht möglich.

Für trans*, inter* und nicht-binäre Studierende sind diese Veränderungen eine enorme Erleichterung. Sie können nun bruchlos an der Hochschule ihren Rufnamen verwenden und treffen nicht auf Irritationen bei Prüfenden und Mitstudierenden wegen mehrerer Vornamen, die an verschiedenen Stellen auftauchen. Das Rufnamen-Feld in SAP ist nicht nur im Rahmen der Chancengleichheit für vielfältige Geschlechter hilfreich, sondern etwa auch für Personen, die mehr als einen Vornamen im Personalausweis eingetragen haben.

Im Rahmen der Arbeit am Projekt Trans*sensible Hochschule, das 2021vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gefördert wurde, konnte das Referat Chancengleichheit und Diversity in Zusammenarbeit mit dem Studienbüro, dem Sachgebiet Campus Management Systeme, dem Justiziariat, der Bibliothek, der Personalabteilung und den vier Fachbereichen diese Veränderung prüfen und durch einen Beschluss des Präsidiums der Frankfurt UAS rechtlich absichern. Dankend hervorzuheben ist dabei die Offenheit und konstruktive Bereitschaft der Kolleg*innen in den genannten Einheiten, dieses verwaltungstechnisch komplexe Thema zu einem positiven Ergebnis zu bringen.

Kontakt
Dr. Vera Jost
Referat Chancengleichheit und Diversity
Diversity Policies
Tel. : +49 69 1533-2505
E-Mail: vera.jost(at)chd.fra-uas.remove-this.de

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last updated on: 12.06.2023