Frankfurt am Main stärkt Digitalstandort

Resolution zur Förderung des Digital-Standorts Frankfurt am Main in der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main unterzeichnet, Quelle: Pressemitteilung der IHK Frankfurt am Main

Am 26. November 2024 haben die Repräsentant*innen von fünf namhaften Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft in der IHK Frankfurt am Main eine Resolution zu Förderung des digitalen Clusters und Stärkung Frankfurts als Europäische Digitalisierungshauptstadt unterzeichnet. Die Resolution wird getragen von den folgenden Institutionen:

  • Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS)
  • Frankfurt School of Finance & Management
  • Goethe Universität, Frankfurt
  • Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main
  • IHK Frankfurt am Main

In der Resolution haben die Unterzeichner*innen auch Maßnahmen aufgeführt, die nach ihrer Überzeugung notwendig sind, um die Position Frankfurts als Digitalisierungshauptstadt zu stärken. Zur Stärkung des Digitalisierungsclusters identifiziert die Resolution den Ausbau der digitalen Infrastruktur, wozu insbesondere die Ansiedlung und der Betrieb neuer Rechenzentren erforderlich ist. Nach Einschätzung der die Resolution tragenden Institutionen wird es nur so möglich sein, den Standort für die Ansiedlung neuer innovativer Unternehmen und Startups attraktiv zu halten. Das würde auch einen relevanten Beitrag leisten, damit in Stadt und Region die Klimaschutzziele erreicht werden können. Schon heute arbeiten die Hochschulen und Institutionen in der Region im Rahmen von Green IT erfolgreich daran, Technologien für energiesparende Hochleistungsrechner und energieeffiziente Rechenzentren weiterzuentwickeln und Einsparpotenziale zu heben, z. B. unterstützt durch Künstliche Intelligenz (KI) die Verkehrsflüsse auf Straße und Schiene zu lenken und zu optimieren, Leih- und Leasingsystemen zu organisieren oder die Fernwartung komplexer Anlagen aller Art zu ermöglichen.

Als Gastgeber für die Unterzeichnung der Resolution betonte Ulrich Caspar, Präsident der IHK Frankfurt am Main: „Frankfurt verfügt heute über eine der weltweit führenden digitalen Infrastrukturen. Wir wollen aber dafür Sorge tragen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Mit der jetzt von fünf renommierten Institutionen unterzeichneten Resolution wollen wir gemeinsam einen deutlichen Impuls setzen, damit Frankfurt und die Region ihre Position als führender Standort für digitale Innovationen weiterhin behauptet und die Weichen als Digitalisierungshauptstadt Europas stellt.“

Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke, Präsident der Frankfurt UAS, betonte: „Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist entscheidend, um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse schnell und praxisnah umzusetzen. Sie ist das Fundament, das Forschung und Innovation im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz direkt in Wirtschaft und Gesellschaft überträgt. Für die Frankfurt University of Applied Sciences ist es wesentlich, dass unsere Forschenden und Studierenden ihre Ideen dank stabiler Netzwerke und moderner Rechenzentren direkt anwenden können. Mit dieser Initiative schaffen wir gemeinsam die Basis, damit Frankfurt als führender Standort für digitale Innovation und wissenschaftlichen Fortschritt in Europa weiter wachsen kann.“

Ulrich Schielein, Vizepräsident und CIO der Goethe Universität Frankfurt, erklärte: „Der Wissenschaftsraum Rhein-Main profitiert von seiner exzellenten digitalen Infrastruktur: National wie international vernetzte Hochleistungs- und Supercomputer werden längst nicht mehr nur in ‚klassischen‘ Feldern wie der Astro- oder Teilchenphysik eingesetzt. Heute sind sie unverzichtbar etwa in der Chemie, Biologie und Medizin, wo sie komplexe molekulare Prozesse abbilden und so die Entwicklung neuer Materialien oder pharmazeutischer Wirkstoffe ermöglichen. Unser regionales Netz von Unternehmen und Forschungseinrichtungen braucht auch weiterhin eine starke digitale Basis hier in Frankfurt, die nur gemeinsam mit starken Partnern zu erreichen ist.“

Angelika Werner, Vice President Strategic Relations der Frankfurt School of Finance & Management, sagte: „Damit Frankfurt ein prosperierender Wirtschaftsstandort bleibt, müssen Akteure in der Politik, der Wirtschaft, in Wissenschaft und Gesellschaft ihre Kräfte zu Digitalisierungs- und KI-Initiativen bündeln. Gemeinsam müssen wir ein attraktives Umfeld für Tech-Unternehmen, Rechenzentren und Start-Ups schaffen. Sie treiben Innovationen und sichern zukunftsfähige Arbeitsplätze. Die gemeinsame Resolution soll entscheidende Maßnahmen zur Stärkung Frankfurts als Digitalisierungshauptstadt anstoßen. Die Frankfurt School ist dabei!“

Aber nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit von Wissenschaft und Lehre am Standort Frankfurt ist eine führende digitale Infrastruktur ein zentraler Erfolgsfaktor, auch im Arbeitsalltag des Handwerks gewinnt die leistungsstarke Verarbeitung und der Austausch von großen Datenmengen eine immer größere Bedeutung. „Für den Bau, Erhalt und die Wartung unter anderem von Rechenzentren sind kleinteilige und bezahlbare Gewerbeflächen unverzichtbar. Gerade für Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen der IHK sind solche Flächen wichtig, da sie die Nähe und Flexibilität bieten, die für schnelle Einsätze und Wartungen vor Ort notwendig sind,“ so Dr. Christof Riess, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main. „Ohne ausreichend passende Gewerbeflächen verlieren wir die Basis für eine zuverlässige, langfristige Betreuung von wichtigen Infrastrukturen.“

Hintergrund:
Mit dem weltgrößten Internetknotenpunkt (DE-CIX) hat sich Frankfurt am Main als einer der führenden Wirtschafts- und Finanzstandorte etabliert. Die Stadt bietet zudem hervorragende Rahmenbedingungen für Forschung und Wissenschaft, insbesondere im Bereich der Digitalisierung und der KI. Längst ist die Digitalisierung nicht mehr nur ein zentrales Thema großer Marktteilnehmer, immer mehr kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nutzen die Möglichkeiten, die die Digitalisierung und die Entwicklungen im Bereich der KI bieten und sind auf schnelle Datenverbindungen und leistungsfähige Rechenzentren angewiesen.

Hier geht es zur Resolution.

Quelle: Pressemitteilung der IHK Frankfurt am Main

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last updated on: 09.13.2022