Intelligente Lösungen für die Intralogistik von Morgen

Forschungsprojekt SIMOBOT der Frankfurt UAS, der SimPlan AG und weiterer Partner entwickelt prädiktive Simulationsansätze für mobile Transportroboter

Die Automobil- und deren Zulieferindustrie steht vor Herausforderungen wie steigendem Kostendruck, Fachkräftemangel und hoher Individualisierung. Umso relevanter wird in diesem Zusammenhang das Thema der Automatisierung. Das übergeordnete Ziel des nun gestarteten, zweijährigen Forschungsprojekts „Simulationsbasierte Analyse zur intelligenten Adaption des Autonomiegrades mobiler Transportroboter in der Intralogistik“ (SIMOBOT) ist es, die Simulation und den Einsatz von mobilen Transportrobotern in der Automobil- und deren Zulieferindustrie mit innovativen Ansätzen weiterzuentwickeln. SIMOBOT (HA-Projekt-Nr.: 1771/24-118) wird im Rahmen der Innovationsförderung Hessen aus Mitteln der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben mit rund 470.000 Euro gefördert. Die Konsortialführung des Projekts übernimmt die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS); das Konsortium besteht aus dem Verbundpartner SimPlan AG und den assoziierten Projektpartnern Continental Automotive Technologies GmbH und der SYNAOS GmbH.

„Insbesondere mit Blick auf den intralogistischen Materialfluss und dessen Umsetzung durch mobile Transportroboter bedarf es der Erforschung des optimalen Einsatzes dieser automatisierten Systeme. Prädiktive Simulationsanwendungen spielen in diesem Kontext eine entscheidende Rolle“, betont Projektleiter Prof. Dr. Tobias Bornemann, Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Produktions- und Lean Management an der Frankfurt UAS. „Mit SIMOBOT wollen wir nicht nur die Effizienz der logistischen Abläufe erhöhen, sondern auch die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen an sich ständig verändernde Marktbedingungen verbessern.“

Entwicklung innovativer Simulationslösungen
Im Rahmen von SIMOBOT wird ein Demonstrator entwickelt, der die Verbindung zwischen der Materialflusssimulation und dem Flottenmanagementsystem zeigt. Zudem wird eine Multi-Core Simulationslösung erarbeitet, um die Laufzeit der Simulationen mobiler Transportroboterflotten zu minimieren. Andererseits gilt es im Projekt zu untersuchen, welchen Einfluss eine intelligente Adaption des Autonomiegrads mobiler Transportroboter auf die Gesamtsystemproduktivität von Produktionswerken hat und wie ein Fahrzeug konzeptioniert werden kann, welches diese Adaption umsetzen kann.

Zur Erreichung dieser Ziele werden im Projektverlauf Datenerhebungen in den Produktionswerken des assoziierten Partners Continental durchgeführt. Auf diese Weise können reale Szenarien mithilfe von Materialflusssimulation abgebildet und untersucht werden. Hierbei entstehen direkte Synergien zwischen der Weiterentwicklung von Simulationssoftwaretools und dem unmittelbaren Abgleich mit Realdaten, um die Simulationsgenauigkeit zu validieren.

Effizienzsteigerung und Arbeitsplatzgestaltung
Durch die angestrebten Weiterentwicklungen können intralogistische Materialflüsse effizienter gestaltet und Wertschöpfungsketten somit resilienter ausgelegt werden. Aus diesen Erkenntnissen abgeleitet kann direkter Einfluss auf das Handlungsfeld Mobilität und Logistik genommen werden, in dem innerhalb von intralogistischen Produktionsinfrastrukturen der Arbeitsplatz der Zukunft in intelligenter Kollaboration zwischen Menschen und unterstützenden Maschinen gestaltet wird. Somit kann die Attraktivität einer solchen Arbeitsstelle für Mitarbeitende gesteigert werden, da diese aufgrund der Arbeitserleichterung durch mobile Transportroboter verantwortungsvollere und kreativere Aufgaben übernehmen können.

Bei einem internen Kick-Off-Meeting am 30. Oktober 2024 wurden bei der SimPlan AG in Hanau die ersten Weichen für das Projekt gestellt. Das Projektkonsortium diskutierte die nächsten Schritte im Projektablauf und wie es das Knowhow und die Ressourcen der verschiedenen Partner optimal konsolidieren kann, um wertvolle Forschungsergebnisse hervorzubringen.

Kontakt
Frankfurt University of Applied Sciences
Fachbereich 3: Wirtschaft und Recht
Prof. Dr.-Ing. Tobias Bornemann
Tel.: +49 69 1533-3826
tbornemann(at)fb3.fra-uas.remove-this.de

 

Weitere Informationen zum Fachbereich Wirtschaft und Recht der Frankfurt UAS unter www.frankfurt-university.de/fb3.

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last updated on: 09.13.2022