Nach dem erfolgreichen Auftakt des Formats „Tag der Forschung“ im Dezember 2022, freuen wir uns, den Austausch und die Vernetzung unter den Forschenden in diesem Jahr fortzuführen – diesmal mit einem thematischen Fokus auf Künstliche Intelligenz (KI).
Der diesjährige "Tag der Forschung" findet statt am 27. November 2024 von 14:00 bis 18:00 Uhr in der Johannes-Uthoff-Halle (Gebäude 10). Thematisch liegt der Schwerpunkt dieses Jahr auf Künstlicher Intelligenz (KI). Mit diesem Tag wollen wir die große Vielfalt und beeindruckende Expertise innerhalb unserer Hochschule im Bereich KI sichtbar machen. Wir freuen uns, zu diesem Thema aus allen Fachbereichen sowie der Verwaltung Expert*innen für Workshops gewonnen zu haben.
Programm (Stand: 23.10.2024)
Uhrzeit | Programmpunkt |
14:00 Uhr | Begrüßung
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14:30 Uhr | Lightning-Talks mit Kurzvorstellung der Workshop-Inhalte*:
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15:00 Uhr | Workshops Eine Vorauswahl des Workshops, an dem Sie teilnehmen möchten, ist nicht nötig. Weitere Informationen zu den Inhalten finden Sie weiter unten auf dieser Seite. |
16:15 Uhr | Pause
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17:00 Uhr | Zusammenfassung und Transfer aus den Workshops |
17:15 Uhr | Panel mit
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17:45 Uhr | Abschluss Preisverleihung für das beste Poster der KI-Promotionsprojekte Ausklang |
Hinweise:
- An diesem Tag zwischen 14:00 Uhr und 18:00 Uhr findet keine Lehre statt.
- Die Teilnahme ist für alle hauptamtlichen Lehrenden verpflichtend. Ausnahmen können nur durch die Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Internationalisierung genehmigt werden.
- Forschungsnahe, interessierte Mitarbeitende und Studierende sind ebenso herzlich willkommen. Auch für sie ist eine Anmeldung erforderlich
Mehr über die Inhalte unserer Workshops erfahren:
Workshop 1: Angewandte Generative Künstliche Intelligenz an der Frankfurt UAS
Prof. Dr.-Ing. Jörg Reymendt (Fb1), Gian Luca Buono (Fb2)
Mit der Veröffentlichung von Chat GPT, dem ersten brauchbaren Chatbot im November 2022 hat sich nicht nur die gesamte Computerindustrie gewandelt. Seitdem wird auch der Datenschutz persönlicher Daten bei der Verwendung von Chatbots diskutiert und immer wieder neu in Frage gestellt. Aber neben den mittlerweile jedem bekannten öffentlichen und meist kostenpflichtigen Chatbots wie Chat GPT, Microsofts Copilot, Googles Gemini oder Antropics Claude haben 'Open-Source' Chatbot-Datensätze von Large-Language-Modellen und auch frei verfügbare Bildgeneratoren in den letzten Jahren deutlich an Qualität gewonnen und stehen jedem frei verfügbar zur Verwendung bereit. Für Forschungszwecke können die meisten Systeme als Basismodell für ein sogenanntes 'Finetunen' also nachtrainieren mit eigenen Daten eingesetzt werden.
Der Vortrag zeigt die rasante Entwicklung von Open-Source KI-Systemen in den letzten 2 Jahren. Es wird jedem verständlich die Entwicklung, Funktion und Anwendungsmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz mit dem Einsatz von Large-Language-Modellen vorgeführt und erläutert. Die Teilnehmer*innen erhalten Informationen darüber, wie lokale Modelle unter Windows, macOS oder Linux eingesetzt werden können und welche technischen Voraussetzungen erforderlich bzw. sinnvoll sind.
Daneben hat auch die Frankfurt UAS mit leistungsfähigen Rechnern die notwendige Infrastruktur, um Forschenden gute Bedingungen für ihre KI-Vorhaben zu bieten. Die Leistung und die Nutzungsbedingungen werden in diesem Workshop ergänzend ebenfalls vorgestellt.
Workshop 2: Neues Recht für Künstliche Intelligenz – Artificial Intelligence Act (AI Act)
Prof. Dr. Dominik Wendt (Fb3)
Dieser Vortrag mit anschließender Diskussion bietet einen kompakten Überblick über den seit dem 1. August 2024 geltenden AI Act der EU. Beleuchtet wird zunächst die Entstehungsgeschichte der Verordnung um anschließend die darin enthaltenen abgestuften Risikokategorien inhaltlich einzuordnen (verbotene Anwendungen, Hochrisiko-KI-Systeme, Transparenzrisiken, minimale Risiken). Zudem werden die neuen Compliance-Anforderungen für KI-Systeme sowie der Aufbau eines Aufsichtsregimes zur Überwachung der Einhaltung der neuen Vorgaben thematisiert.
Workshop 3: Künstliche Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen – Pflegerische, gesellschaftliche, technische, organisatorische und rechtliche Implikationen der Übernahme von Aufgaben durch robotische Systeme in der stationären Langzeitpflege
Prof. Dr. Christiane Saure, Prof. Dr. Miriam Peters, Sabrina Khamo Vazirabad (alle Fb 4)
In einer sich rasant entwickelnden Gesundheitslandschaft gewinnt der Einsatz von KI und robotischen Systemen zunehmend an Bedeutung. In der stationären Langzeitpflege eröffnen sich durch technologische Fortschritte Möglichkeiten, um die Qualität der Pflege, die Entlastung von Pflegenden ebenso wie die Lebensqualität der Pflegebedürftigen zu steigern. Robotische Systeme können dabei jedoch immer nur als „Intermediär“ zwischen Pflegenden und Klienten eingesetzt werden. In der Folge ergeben sich verschiedene Herausforderungen, welche vielfältige Aspekte der Pflege, des Managements, der technischen und auch der rechtlichen Rahmenbedingungen tangieren. Konkret stellt sich die Frage, an welcher Stelle robotische Systeme als Schnittstelle zwischen Pflegenden und Klienten zum Einsatz kommen sollten. Um diese Frage zu beantworten, bedarf es eines interdisziplinären Ansatzes und einer multilateralen Perspektive.
Ziel des Workshops ist es, die Möglichkeiten und Grenzen der robotischen Unterstützung aus verschiedenen Perspektiven zu erörtern und Erkenntnisse für interdisziplinär strukturierte Forschungsansätze für die Hochschule zu gewinnen.
Workshop 4: Patente, Marken und Designs – Die gewerblichen Schutzrechte in Zeiten künstlicher Intelligenz
Dr. Jesús Pineda (HoST), Dr. Jan Hiort (WSL Patentanwälte Partnerschaft mbB)
Geistiges Eigentum hat sich in der wissensbasierten Gesellschaft zu einem bedeutenden Produktionsfaktor entwickelt. Durch die Anmeldung von Schutzrechten (z.B. Patente) können wissenschaftliche Ergebnisse vor unerlaubter kommerzieller Nutzung und Nachahmungen geschützt werden. Nach einer kurzen Vorstellung der Aktivitäten im Bereich Patente und Verwertung an der Hochschule bietet der Workshop eine kurze Einführung in die Welt der gewerblichen Schutzrechte und beleuchtet diese vor dem Hintergrund der Möglichkeit des Einsatzes von künstlicher Intelligenz.
Workshop 5: Große Sprachmodelle und Retrieval-Augmented Generation (RAG)
Prof. Dr. Josef Fink (Fb2)
Große Sprachmodelle wie GPT-4 und DALL-E mit ihren Fähigkeiten, unstrukturierte Daten wie Text und Bild zu verarbeiten sowie Dialoge zu führen, haben viele transformative Veränderungen ausgelöst. Der disruptive Charakter dieser Veränderungen lässt sich mit Blick auf die nächste Generation von GenKI-Anwendungen erahnen, die mit RAG externe Datenbestände nutzen, selbständig im Internet suchen, Programmcode ausführen, auf Drittanbieterdienste zugreifen und den Dialog an den Nutzer und Kontext der Nutzung anpassen können. Wir illustrieren dies an einem Chatbot, der Frankfurter Haushalte beim Recycling unterstützen soll mit dem Ziel, CO2-Emissionen zu reduzieren und natürliche Ressourcen zu schonen.
Workshop 6: KI-Grundlagenforschung an der Frankfurt UAS
Prof. Dr. Jörg Schäfer, Prof. Dr. Martin Simon, Prof. Dr. Baris Sertkaya, Prof. Dr. Thomas Gabel (alle Fb 2)
Vier innovative Forschungsprojekte widmen sich aktuellen Herausforderungen der aktuellen Grundlagenforschung der Künstliche Intelligenz. Prof. Dr. Jörg Schäfers Projekt ReMiDi zielt darauf ab, durch robuste Informationsextraktion Daten- und Methodenlücken im Klimarisikomanagement zu schließen, um verlässliche Entscheidungsgrundlagen zu schaffen. Prof. Dr. Martin Simon zeigt wie mithilfe künstlicher Intelligenz Lernverfahren für den Deutschen Wetterdienst entwickelt werden. Prof. Dr. Baris Sertkaya erforscht neue Ansätze in der KI in seiner Forschung von Ontologien, während Prof. Dr. Thomas Gabel sich auf künstliche Intelligenz im Roboterfußball konzentriert, um aufzuzeigen, wie autonome Systeme komplexe taktische Entscheidungen in Echtzeit umsetzen können.