Forschende der BMDV-Stiftungsprofessuren trafen sich beim Wissenschaftsforum Radverkehr an der Frankfurt UAS.
Wie lässt sich nachhaltige Mobilität gestalten und der Radverkehr und seine Nutzer*innen erforschen? Am 16. und 17. September 2024 tauschten sich an unserer Hochschule rund 40 Forschende aus den sieben Stiftungsprofessoren Radverkehr des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) aus. Mit den Stiftungsprofessuren fördert das BMDV die interdisziplinäre Forschung und Lehre in Bezug auf Radverkehr und nachhaltige Mobilität. Dieses Jahr fand das Jahrestreffen der Professuren zum vierten Mal statt.
An die Frankfurt UAS kamen hierzu Vertreter*innen der Hochschule Karlsruhe, der Hochschule RheinMain, der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Technischen Hochschule Wildau, der Bergischen Universität Wuppertal sowie der Universität Kassel. Neben Informationen zu laufenden Promotionsvorhaben und Forschungsprojektenstand die Zusammenarbeit zwischen den Professuren auf der Agenda. Prof. Dr. Dennis Knese, Halter der BMDV-Stiftungsprofessur Radverkehr an unserer Hochschule, sieht einen großen Mehrwert im persönlichen Treffen: „Vom engen Austausch profitieren wir alle – sei es zu organisatorischen Herausforderungen, fachlichen und methodischen Diskussionen oder gemeinsamer Projekte in der Lehre und Forschung.“
Knese ist mit seiner Forschung am ReLUT-Forschungslabor angesiedelt. Neben dem Ausbau der Lehre zum Thema Radverkehr, widmet er sich mit seinen wissenschaftlichen Mitarbeitenden Forschungsprojekten im Bereich Mobilität und Logistik.
Die Vielfalt der Forschung mit Bezug zum Rad innerhalb der Stiftungsprofessuren zeigte sich bei den Poster Pitches der wissenschaftlichen Mitarbeitenden. Aktuelle Projekte reichen von der Erforschung des Gender Gaps beim Bikesharing bis zur Entwicklung von Typologien im Ausflugsradverkehr.
Wie es um die Stadt Frankfurt in Sachen Radverkehr steht, konnten die Teilnehmenden schließlich selbst erfahren – bei einem Vortrag des Mobilitätsdezernenten der Stadt Frankfurt, Wolfgang Siefert, und auf einer Fahrradexkursion mit Unterstützung des Radverkehrsbeauftragten Stefan Lüdecke. Zudem gaben mit Marcel Schreiber (BMDV) und Roman Willweber (Bundesamt für Logistik und Mobilität) auch zwei Vertreter vom Bund Einblicke in aktuelle Themen der nationalen Verkehrspolitik.
Da die Förderung der Stiftungsprofessuren durch den Bund bei einigen Hochschulen im nächsten Jahr endet, wurde zudem diskutiert, wie man in Zukunft weiter zusammenarbeiten möchte. Dazu Knese: „Die zwei Tage haben wieder gezeigt, wie breit die Stiftungsprofessuren aufgestellt und wie vielfältig die Kompetenzen an den sieben Standorten sind. Dies möchten wir in Zukunft weiter ausbauen und durch gemeinsame Aktivitäten unseren Beitrag zur Verkehrswende leisten.“
Über die Stiftungsprofessuren Radverkehr
Das Bundesministerium für Verkehr und Digitales (BMDV) fördert an sieben Hochschulen Professuren für den Radverkehr. Ziel ist es, die Interessen von Radfahrer*innen in einem nachhaltigen Mobilitätsmix angemessen zu berücksichtigen – von der Infrastrukturplanung über Mobilitätsmanagement bis zur fahrradfreundlichen Gesetzgebung. Die Hochschulen werden über fünf Jahre mit einem jährlichen Höchstbetrag bis zu 400.000 Euro je Professur gefördert. Außer der Frankfurt UAS haben die Bergische Universität Wuppertal, die Hochschule RheinMain, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, die Technische Hochschule Wildau, die Universität Kassel sowie die Hochschule Karlsruhe eine Stiftungsprofessur eingerichtet.
Die Stiftungsprofessur Radverkehr an der Frankfurt UAS
Die Stiftungsprofessur an der Frankfurt UAS hält Prof. Dr. Dennis Knese und ist am ReLUT integriert, welches an den Fachbereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik sowie Wirtschaft und Recht angesiedelt ist. Mehr zu den Aktivitäten: www.frankfurt-university.de/de/hochschule/fachbereich-1/ffin/fachgruppen-des-ffin/relut/radverkehr-studieren-erforschen/
Zu den Stiftungsprofessuren Radverkehr: BMDV - Radverkehr ist Uni-Fach! (bund.de)