Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) versteht sich die Frankfurt UAS ausdrücklich als transfer- und praxisorientierte Einrichtung. Unter dem Motto „Wissen durch Praxis stärkt“ ist sie aktiver Teil der Region und der Gesellschaft. Ihr Fokus liegt auf den Forschungsschwerpunkten „Care, Gesundheit und Diversität“, “Digitalisierung und Informations-/ Kommunikationstechnologie“ und „Mobilität und Logistik“.
Die Hochschule übernimmt aktiv Verantwortung, indem sie in den sozialen, kulturellen, politischen, technologischen und wirtschaftlichen Bereichen Wissen und Know-how für die Praxis bereitstellt. Der bidirektionale Wissens- und Technologietransfer (WTT) ist dabei der entscheidende Faktor. Er öffnet nicht nur das Know-how der Hochschule für die Praxis, sondern führt auch zum Zufluss von Know-how von außen in die Frankfurt UAS.
In der Transferstrategie wird beschrieben, wie die Frankfurt UAS die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis umsetzt.
Zusammenfassung der Transferstrategie
Transferverständnis
Die Frankfurt UAS vertritt einen breiten Transferbegriff, der Transferprozesse grundsätzlich als komplexe Austauschbeziehungen zwischen Hochschule und der Praxis definiert. Diese Beziehungen beeinflussen sich in vielen Feldern bidirektional. Impulse aus der Praxis bereichern die Frankfurt UAS. Wissen für die Praxis bereichert Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik.
Die gemeinsame Gestaltung von notwendigen Veränderungen und das Einbeziehen wichtiger externer Stakeholder erhöhen die gesellschaftliche Akzeptanz der Wissenschaft und ermöglichen eine nachhaltige Wirkung.
Stand der Implementierung
Eine SWOT-Analyse beleuchtet den Wissens- und Technologietransfer der Frankfurt UAS.
Als besondere Stärken der Frankfurt UAS sind die Praxisnähe der Professorinnen und Professoren, die interdisziplinäre Ausrichtung und die praxisorientierte Lehre hervorzuheben. Darüber hinaus sind die breit angelegten Kooperationsformen und die Support-Strukturen der Frankfurt UAS besonders in den Bereichen der Gründungsberatung und in Form von wissenschaftsunterstützenden Abteilungen wie Forschung Innovation Wissenschaftlicher Nachwuchs (FIT) und der Abteilung HoST (House of Sciences und Transfer) weitere Stärken.
Chancen liegen in der Verankerung in der starken Wirtschaftsregion Rhein-Main, dem Innovationsdruck der Unternehmen und starken strategischen Partnerschaften in der Region.
Strategische Ziele
Um Innovationen zu fördern und den Professorinnen und Professoren den dazu nötigen Freiraum zu schaffen, hat die Frankfurt UAS mit den sog. Innovationsprofessuren ein neues Format geschaffen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben im Rahmen dieses Programms die Möglichkeit, innovative Ideen voranzutreiben. Ziel ist es, diese Innovationen anschließend mit der Praxis umzusetzen.
Interne schlummernde Potenziale von Forschungsergebnissen werden gezielt und aktiv entdeckt und in eine Verwertung überführt.
Die Abteilung HoST baut die Gründungsaktivitäten an der Hochschule weiter aus. Sie unterstützt Ideenfindung, betreut Gründungsvorhaben und stärkt die Gründungskultur an der Hochschule. Neue in den nächsten Jahren zu etablierende Entrepreneurship-Professuren in den vier Fachbereichen sollen den Gründungsgedanken curricular verankern und Ausgründungen systematisch fördern und begleiten.
Um ihrem Anspruch, eine relevante Forschungs- und Entwicklungspartnerin und moderne HAW zu sein, zu entsprechen, gehören WTT, regionales Engagement, Weiterbildungsangebote, soziale Innovationen und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung gleichermaßen zum akademischen Portfolio.
Vor diesem Hintergrund entwickeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler maßgeschneiderte Lösungen für Probleme aus der Praxis und beraten Unternehmen in der Umsetzung von neuen Konzepten und Prozessen. Es werden ebenfalls Impuls aus der Praxis aufgenommen und ermöglichen somit einen bidirektionalen Austausch.
Das Wissen aus der Hochschule wird im Rahmen von Praxisseminaren, Forschungskooperationen, Auftragsforschung, Dienstleistung und Beratung oder (kooperativen) Promotionen mit den Partnern aus der Praxis geteilt.
Kooperative Professuren setzen mit ihrer gleichberechtigten Verankerung in der Hochschule und dem beteiligten Kooperationsunternehmen die Verzahnung von Wissenschaft und Praxis um.
Adäquate Zielgruppenansprache, aktive Wissenschaftskommunikation und Begegnungsformate bringen Wissenschaft und Gesellschaft näher zusammen.
Niedrigschwellige Kooperationsformen können als Vorläufer einer institutionalisierten Kooperation Partner/-innen an die Hochschule binden und für Forschung und Transfer begeistern.
Strategische Partnerschaften mit Kommunen, Kreisen oder Verbänden, großen Unternehmen und anderen Multiplikatoren bereichern die Praxisnähe der Frankfurt UAS. Die Praxispartner profitieren durch Erkenntnisgewinn und Kontakt zur Wissenschaft bei der Gewinnung und Weiterqualifizierung von Fachkräften sowie Innovationen.
Die aus den Partnerschaften resultierenden Kooperationen sollen wie bisher (s. bestehender Pilot mit Kreis Offenbach, s.u.) durch kooperative Formate (PROFfm, Praxispromotionen), individualisierte Weiterbildungen, kooperative Forschungsprojekte, Auftragsforschung und Dienstleistungen sowie gemeinsame Veranstaltungen intensiviert werden.
Durch die Einbindung von Transferprojekten und strategischen Partnerschaften haben auch Studierende die Möglichkeit, anspruchsvolle realitätsnahe Aufgabenstellungen zu bearbeiten und Kontakte zu attraktiven Arbeitgebern zu knüpfen. So schafft man früh eine Möglichkeit, Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen im regionalen Arbeitsmarkt zu halten, und somit die Strukturförderung der Region voranzutreiben. Projektbezogenes forschungsorientiertes Lernen und Lehren soll in der Region stärker verankert werden und damit eine wichtige Verknüpfung zwischen Hochschule, Studierenden und Region herstellen.
Das HoST - House of Science and Transfer- vereint unter einem Dach Forschung, Weiterbildung und Transfer.
Die Abteilung HoST bildet die Schnittstelle zwischen Hochschule und Praxis. Sie koordiniert externe Kooperationen, stärkt die hochschulinterne Vernetzung sowie Kommunikation und bietet Unterstützung durch Transfer- und Gründungsaktivitäten.
Die Abteilung FIT - Forschung Innovation Wissenschaftlicher Nachwuchs - vereint Expertisen in Forschungskooperationen auf nationaler sowie internationaler Ebene und unterstützt in Form eines Promotionsbüros den wissenschaftlichen Nachwuchs der Frankfurt UAS.
Der Kompetenzcampus Lebenslanges Lernen (WeLL) koordiniert und bündelt die hochschulischen Weiterbildungsaktivitäten, berät zum Thema Weiterbildung oder zur Entwicklung individueller Trainings. Die Formate der Angebote reichen von kurzen Seminaren über Zertifikatskurse mit ECTS bis hin zu Studiengängen.
Das Selbstverständnis, die Ausrichtung der Frankfurt UAS konsequent praxisnah und auf ihre positive gesellschaftliche Wirkung hin zu fördern, wird systematisch verankert und sichtbar gemacht.
Die Stärkung der Transferkultur an der Frankfurt UAS ist sowohl Ziel als auch Bedingung für eine umfassende Neuaufstellung der Hochschule im Transferbereich.
Transfer ist zwar integraler Bestandteil einer modernen HAW. Dennoch muss das Selbstverständnis, die Ausrichtung der Frankfurt UAS konsequent praxisnah und auf ihre positive gesellschaftliche Wirkung hin zu fördern, systematisch verankert werden.
Dies - als „kulturelle“ Voraussetzung im Zusammenspiel mit einer systematischen Aufnahme und Darstellung von Transferaktivitäten und einer starken regionalen Verankerung und professionellen Wissenschaftskommunikation - stärkt wiederum das Engagement aller Akteure nach innen und nach außen.
Ausbau der Transferaktivitäten
Das Ziel der Frankfurt UAS ist es neben den bereits bestehenden Angeboten, noch stärker systematisch und strukturiert Forschungsergebnisse in den Blick zu nehmen und diese dann in Transferergebnisse umzusetzen.
Die Abteilung HoST hat sich zum Ziel gesetzt, neben der Koordination externer Anfragen auch engen Kontakt zu den Fachbereichen und Forschungsgruppen zu pflegen. Dadurch sollen Vernetzungs- und Kommunikationsstrukturen gestärkt und weitere Unterstützungsangebote geschaffen werden.
Weitere Informationen zu Transferaktivitäten der Abteilung HoST
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