Manuel Schönborn und Lucie Hucke nahmen im Juli an der diesjährigen Konferenz der European Society of Biomechanics (ESB) in Edinburgh teil. Die jährlich stattfindende ESB ist ein bedeutendes Event im Bereich der Biomechanik. Am Sonntag besuchte Schönborn verschiedene Kurse, in denen Grundlagen im Bereich Computational Engineering und Biomechanik vermittelt wurden. Diese Weiterbildungsmöglichkeit bot wertvolle Einblicke und war ein gelungener Auftakt zur Konferenzwoche.
Am Montag präsentierten beide ihre Forschungsergebnisse in Form einer Posterpräsentation. Das Poster von Manuel Schönborn untersucht den Zusammenhang zwischen den gemessenen und berechneten Größen von Bauchaorten-Aneurysmen. Die gemessenen Größen können direkt aus einer 4D-Ultraschall-Messung bestimmt werden, es handelt sich dabei zum Beispiel um die maximale Dehnung des Aneurysmas. Bei den berechneten Größen handelt es sich zum Beispiel um die maximale Spannung im selben Aneurysma. Diese Größen müssen aufwendig durch Finite-Elemente-Simulationen bestimmt werden. Das Ziel der Studie war es zu Untersuchen, ob sich der theoretische Zusammenhang zwischen den gemessenen und berechneten Größen auch in der Praxis finden lässt. Dies war nicht der Fall, was zeigt, dass die Modelle zur Berechnung bestimmter Größen noch verbessert werden müssen.
Lucie Hucke stellte in ihrem Poster die ersten Ergebnisse aus ihrem Forschungsaufenthaltes an der Medizinischen Universität Graz vor. Hierbei geht es um die Untersuchung der Materialeigenschaften von Wachstumsfugen und wie diese sich zwischen verschiedenen Individuen und Fugenarten unterscheiden. Untersucht wurden zunächst die Schereigenschaften der Fugen von Schweinen, wobei keine Nennenswerten Unterschiede zwischen den Individuen dafür aber zwischen den Fugenarten gefunden wurden.
Die Gelegenheit der Präsentation der Ergebnisse führte zu zahlreichen wertvollen Diskussionen und dem Knüpfen neuer wissenschaftlicher Kontakte. Der Austausch mit anderen Forschenden und Experten der Branche stellte für beide Teilnehmer einen großen Gewinn dar. Der Besuch der ESB wird allgemein als äußerst wertvoll für den wissenschaftlichen Austausch und das Networking angesehen.
Die Teilnahme von Schönborn und Hucke wurde durch die Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ermöglicht.