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Lehre

Im Labor für Baustoffe, Bauphysik und Bauwerkserhaltung erfahren die Studierenden das Verhalten von Baustoffen wie Holz, Stahl, Beton, Mörtel, Mauersteinen, Glas und Kunststoffen unter verschiedenen Beanspruchungen. Folgend werden die Module, die Berührungspunkte mit dem Labor für Baustoffkunde, Bauphysik und Bauwerkserhaltung haben kurz erläutert. Eine detailierte Auflistung aller Module der Studiengänge Bauingenieurwesen (Bachelor) und Zukunftssicher Bauen (Master) können Sie unter folgender Links der Modulhandbücher nachlesen.

Modulhanbuch Bauingenieurwesen   Modulhandbuch Zukunftssicher Bauen

​​​​​​​Bauingenieurwesen (B.Eng.)

Die nachstehend genannten Fächer, werden durch Übungen, Vorführungen und Projekten im Labor für Baustoffkunde, Bauphysik und Bauwerkserhaltung ergänzt. In diesen Übungen werden die Studierenden dazu motiviert, die im Vorfeld gelehrte Theorie durch eigenständiges Arbeiten zu vertiefen und zu festigen.

ModulInhalt
G 3.1: Baustoffkunde 1

Laborübung: Bestimmung von Dichten bzw. Rohdichten an unterschiedlichen Materialien und Geometrien durch 3 unterschiedliche Methoden

 1. Laborvorführung: Bestimmung der Druck- und Zugfestigkeiten von Holz
 2. Laborvorführung: Bestimmung der Zugfestigkeiten von unterschiedlichen Stahlarten
G 3.2: Baustoffkunde 2

Laborvorführung: Erläuterung eines Betonentwurfes und Herstellung von Frischbeton mit Durchführung aller relevanten Frischbetonprüfungen

W 1: Bauschäden / Schutz- und Instandhaltung

1. Laborvorführung: Ermittlung von Ist-Zustand an Bauwerken (z.B. Carbonatisierungstiefe, Bewehrungslage, Korrosion)
 2. Laborvorführung: Produktvorführung von Instandsetzungsprodukten

Im Studium Bauingenieurwesen werden Baustoffkunde, Bauphysik und Bauwerkserhaltung gelehrt und im weiteren Verlauf des Studiums werden die gelehrten Kenntnisse vertieft und konkretisiert.

Im ersten Semester im Fach G 3.1: Baustoffkunde 1 werden die Grundlagen von Baustoffen im Hochbau mit ihrem chemisch-physikalischem Aufbau und Verhalten gelehrt. Zudem wird die Fähigkeit, Baustoffe in Bauteilen und Bauwerken werkstoffgerecht zu verwenden vermittelt. Die Lehre in diesem Modul umfasst die Grundlage und Kenngröße der Baustofftechnologie, sowie Methoden zur Ermittlung von Baustoffeigenschaften (Mess- und Prüftechnik).  Die Vertiefung des Fachwissens wird in diesem Modul durch 1 Laborübung (Bestimmung von Dichten bzw. Rohdichten) und 2 Laborvorführungen (Themen Holz und Stahl) ergänzt.

Nachdem im 1. Semester die Grundlagen der Baustoffkunde im Hochbau vermittelt wurden, wird das Baustoffkundewissen im 2. Semster durch das Modul G 3.2: Baustoffkunde 2 erweitert. Das Modul G 3.2: Baustoffkunde 2 setzt sich aus den Units Betontechnologie, Baustoffe im Straßenbau und Baustoffe in der Geotechnik zusammen.

Im Labor für Baustoffkunde, Bauphysik und Bauwerkserhaltung steht die Betontechnologie im Fokus. In G 3.2: Baustoffkunde 2 im zweiten Semester werden Kenntnisse der Ausgangsstoffe (Zement, Gesteinskörnungen, Zugabewasser, Zusätze), die Betonarten und deren Klassifizierung behandelt. Zudem wird die Fähigkeit einen Betonentwurf in Abhängigkeit von Umwelteinflüssen, statischen Anforderungen und Dauerhaftigkeit zu entwerfen gelehrt. Die Vertiefung des Fachwissens wird in diesem Modul durch eine Laborvorführung /-übung (Herstellung von Frischbeton) unterstützt.

In dem 6. Semester können die gelehrnten Grundlagen aus der Baustoffkunde und Bauphysik in dem Wahlmodul W 1 Bauschäden / Schutz- und Instandhaltung durch Aneignung von Fachwissen in Bauschäden und ihre bauphysikalischen Ursachen vertiefen. Gelehrt werden gebräuchliche Verfahren zur Erhöhung der Dauerhaftigkeit, Gebrauchssicherheit und Werterhaltung von Bauwerken. Die Inhalte des Moduls umfasst die Ursachen, Mechanismen und Analyse von Betonschäden, Instandsetzungsprinzipien nach aktuellen Regelwerken, Schutz und Instandsetzung des Betons, Korrosionsschutz der Bewehrung, Feuchteschäden an Mauerwerk, Wärmeschutz nach Norm und Energieeinsparverordnung, sommerlicher Wärmeschutz, Berechnungen und Untersuchung von Wärmebrücken, sowie Feuchteschutz.

Neben der Baustoffkunde wird im Modul G 3.1 die Bauphysik gelehrt. Hier stehen die bauphysikalischen Kenntnisse bei der Planung, dem Entwurf und der Konstruktion von Bauwerken im Fokus. In Bauphysik im ersten Semester werden physikalische Grundlagen für den Wärmeschutz, Feuchteschutz, Schallschutz und baulichen Brandschutz gelehrt. Zudem werden rechnerische Nachweise für den Wärme- und Feuchteschutz durchgeführt. Darüber hinaus sind die Studierende dazu eingeladen bauphysikalische Messtechniken (z.B. Wärmebildkamera) und deren Anwendungen im Labor für Baustoffkunde, Bauphysik und Bauwerkserhaltung kennen zu lernen.

Im 6. Semester wird mit dem Modul IP: Ingenieurprojekt das bisher Gelernten durch fachübergreifendes und praxisbezogenes Arbeiten vertieft und gefestigt. Ziel dieses Moduls ist es eine Aufgabestellung durch eine wissenschaftliche und ingenieurmäßige Arbeitsweise zu lösen. Dafür steht unter anderem das Labor für Baustoffe, Bauphysik und Bauwerkserhaltung mit vielfältigen Aufgabenstellungen und Ideen (z.B. die Planung und des Baus von Betonkanus) zur Verfügung.

Dafür steht unter anderem das Labor für Baustoffe, Bauphysik und Bauwerkserhaltung mit vielfältigen Aufgabenstellungen und Ideen (z.B. die Planung und des Baus von Betonkanus) zur Verfügung. Zudem können Studierende an laufenden Forschungsvorhaben mitarbeiten. Beispiele und weitere Informationen finden Sie unter Bauteile der Zukunft.

In dem Wahlmodul W 1 Bauschäden / Schutz- und Instandhaltung werden zwei Laborvorführungen angeboten. Um den Ist-Zustand eines Bauwerks zu erfassen, werden je nach Anwendungsfall passende Geräte benötigt. In der ersten Laborvorführung werden unterschiedlichste Arten von Bauschäden untersucht. Hierbei sind alle Studierenden herzlich eingeladen, die Geräte selbst zu bedienen und über die gewonnen Erkenntnisse zu diskutieren.  


Ab dem 6. Semester wird das Wahlpflichtmodul W 2 erweiterte Betontechnologie angeboten. Dieses Modul besteht aus zwei Teilen und ist somit auf zwei Semester aufgeteilt. Die Ausbildung mit anschließender Prüfung erfolgt nach der Ausbildungsordnung des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins E.V.. Es werden alle Themen des offiziellen Stoffplanes des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins E.V. gelehrt. Im Sommersemester werden folgende Inhalte zur erweiterten Betontechnologie gelehrt: ständige Betonprüfstelle: Zweck, Einrichtung und Besetzung, Aufgabe und Stellung des leitenden Betontechnologen im Baubetrieb, bauaufsichtliche Bestimmungen, Erweiterung des Grundlagenwissens zum Festbeton, Verwendung von Betonzusatzstoffen wie Flugasche und deren Anrechenbarkeit im Betonrezept, Betonentwurf mit Flugasche, Besonderheiten des Transportbetons inkl. Besuch eine Werkes in Frankfurt, Bauausführung und Überwachung auf der Baustelle, Verwendung von gebrochener Gesteinskörnung, Recyclingbeton, Leichtbeton, Einpressmörtel und Feinstzementanwendungen, Mörtel wie Mauermörtel, Putzmörtel, Estrichmörtel, Vergussmörtel. Weitergehend werden im Wintersemester die Themen Massenbeton, WU-Beton, Beton für den Umweltschutz, Beton bei hohen Gebrauchstemperaturen, Betone bei extremen Witterungsbedingungen, Sichtbeton, Faserbeton, Hochleistungsbeton, Unterwasserbeton, Vakuumbeton, Bohrpfahlbeton, Schwerbeton, Qualitätssicherung (Konformitäten), Überwachung, Beton für Verkehrsflächen, Betonfertigteile und Betonwaren behandelt. Nach erfolgreicher Teilnahme an beiden Modulteilen mit je 2 SWS (WS und SS) besteht die Möglichkeit, den theoretischen Teil des E-Scheins bescheinigt zu bekommen. Damit haben Sie neben dem Abschluss eines Moduls eine zusätzliche Qualifikation mit ihrem Bachelorabschluss, die Ihnen das höchstmögliche Qualitätsniveau im Bereich der betontechnologischen Ausbildung bescheinigt. Für Ihren weiteren Werdegang kann Ihnen dies sehr nützlich sein. Die Reihenfolge, in welchem Semester man beginnt, spielt keine Rolle.

Für Studenten des Bauingenieurwesens, die den theoretischen E-Schein absolvieren oder die Vertieferrichtung Betontechnologie gewählt haben, besteht die Möglichkeit, einer - für die Dauer ihres Studiums - beitragsfreien Junior-Mitgliedschaft im Verband Deutscher Betoningenieure e.V. (VDB). Weitere Informationen und den Antrag finden Sie unter www.betoningenieure.de.

Die gewonnen bauphysikalischen Fachkenntnisse aus dem Grundstudium können mit dem Wahlmodul W 3 erweiterte Bauphysik ab dem 6. Semester vertieft werden. Folgende Themen werden in diesem Modul behandelt: Einführung in die aktuellen Vorschriften und Regelwerke, Einflüsse auf den Heizenergieverbrauch, Maßnahmen zur Senkung des Heizenergiebedarfs, Berechnungsmethoden und Nachweise, Einsatz von Computerprogrammen, Energieausweis, Maßnahmen zur Erhöhung des Wohnkomforts, sommerlicher Wärmeschutz, Arten, Auswirkungen und Vermeidung von Wärmebrücken und Luftundichtheiten, Feuchteschutzberechnungen, Vermeidung von schädlichem Tauwasserausfall und Schimmelpilzbildung, baulicher Schallschutz, Raumakustik, Anforderungen an den Brandschutz von tragenden, trennenden Bauteilen, Klassifizierung der Baustoffe und Bauteile, normative Bemessung mit Bauteiltabellen. Am Semesterende sind Sie befähigt, relevante Einwirkungen und Mechanismen zu hinterfragen. Sie kennen die gebräuchlichen Berechnungs-und Nachweisverfahren sowie praktische Umsetzungen von bauphysikalischen Anforderungen an den Wärme-, Feuchte-, Schall-und Brandschutz. Aufgrund der gewonnen Kenntnisse sind Sie in der Lage, wärme-, feuchte-, und schallschutztechnische Eigenschaften eines Bauteils bzw. einer Baukonstruktion zu ermitteln, zu bewerten und zu optimieren.

Am Ende des Studiums zum Bachelor of Engineering steht die Bachelor-Thesis im Fokus. Hierzu bietet das Labor für Baustoffe, Bauphysik und Bauwerkserhaltung interessante Themen und Raum an. Bei Interesse senden Sie uns gerne Ihre Anfrage.


 

Zukunftssicher Bauen (M.Eng.)

Das Labor für Baustoffkunde, Bauphysik und Bauwerkserhaltung lehrt in dem Master-Studiengang Zukunftssicher Bauen folgende Module:

  • Pflichtmodul M 2 - Ressourcenoptimiertes Bauen (1. Semester)
  • Pflichtmodul Pr 1 - Energiedesign und Simulation (2. Semester)
  • Wahlpflichtmodul WP 7 - Forschungsprojekt 1 (3. Semester)
  • Wahlpflichtmodul WP 8 - Forschungsprojekt 2 (3. Semester)
  • Master-Thesis (4. Semester)

In dem Pflichtmodul M 2 Ressourcenoptimiertes Bauen im 1. Semester erlangen Sie die Kenntnisse über Eigenschaften und Einsatz von Materialien, die beim Rückbau sowohl im Hoch- wie auch im Tiefbau anfallen. Ziel dieses Moduls ist es Einfluss auf die Lebens- und Nutzungsdauer sowie Werterhaltung von Gebäuden/Bauteilen zu nehmen, sowie deren Unterhaltungs- und Erneuerungsaufwand zu minimieren. Bauen im Bestand wird als Möglichkeit zu ressourcenschonendem und flächensparenden Bauen gelehrt. Die Inhalte dieses Moduls sind zum einen Baustoff-Recycling im Hoch- und Tiefbau und zum anderen Bauwerkserhaltung, Bauen im Bestand und energetische Optimierung. 

Eine Besichtigung eines Recyclingwerkes bietet die Möglichkeit die Theorie mit der Praxis zu verknüpfen und einen direkten Austausch mit Fachpersonal aus der Praxis.
Das Pflichtmodul Pr 1 Energiedesign und Simulation im 2. Semester besteht aus zwei Teilen und Prüfungen. Sie erwerben wissenschaftlich fundierte Kenntnisse in der Analyse und Umsetzung energierelevanter Entwurfsparameter nach aktuellstem Stand der Forschung. Sie können deren Auswirkungen in Energieverbrauch und Komfort mittels Simulationen explorieren, bestimmen und Mehrwerte des Energiedesigns vor anderen Personen präsentieren und darstellen.

Weitergehend können Sie instationäre hygrothermische Phänomene verstehen, diese modellieren, in das Rechenverfahren WUFI eingeben und die Ergebnisse richtig analysieren. Ebenso können Sie hygrothermische Phänomene erklären und diese in entsprechender Form einem Publikum präsentieren. Bei der Hygrothermischen-Simulation mittels WUFI werden folgende Inhalte behandelt:

  • Hygrothermische Transport- und Übergangsphänomene
  • Grundzüge der hygrothermischen Modellierung
  • Definition sinnvoller Klimarandbedingungen
  • Diskretisierung der Bauteilaufbauten und der entsprechenden Rechenzeitschrittweiten
  • Ergebnisdarstellung instationärer mehrdimensionaler Transportphänomene
  • Evaluierung der Rechenergebnisse und deren Analyse bzw. Beurteilung

Am Ende des Studiums zum Master of Engineering steht die Master-Thesis im Fokus. Hierzu bietet das Labor für Baustoffe, Bauphysik und Bauwerkserhaltung interessante Themen und Raum an. Bei Interesse senden Sie uns gerne Ihre Anfrage.

labor.baustoffkundeID: 12289
letzte Änderung: 28.04.2023